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Anonymer User
3,0
Veröffentlicht am 15. März 2022
Hier setzt Scorsese dem größten Komiker Amerikas Jerry Lewis ein Denkmal. Das Leben eines Komikers ist alles anders als komisch. In der ersten Hälfte verfolgt Rupert Pupkin (Robert De Niro) sein Idol, um Karriere zu machen. Dabei ist er lästig wie ein Mückenschwarm. Das ist nicht lustig, eher peinlich. Dann entführt er den Komiker und erzwingt einen TV Auftritt zusammen mit der Stalkerin Masha (Sandra Bernhard). Während sie den zugetapeten Jerry verführen will, ist Rupert in der Hand des FBI. Das ist wieder alles andere als lustig. Das Ende ist unwichtig und geht im permanenten Applaus unter. Selbst der TV Aufritt des Nachwuchskomikers Pupkin ist fade. (Soll wohl so sein!) Kurz: es gibt nichts zu lachen in diesem Film. Erwähnenswert ist die Überblendung von Ruperts Traumwelt in die Realität. Es ist nachvollziehbar, dass er zunehmend die Bodenhaftung verliert, obwohl er sein Ziel realistisch strikt verfolgt. Da spielt die ihn seit seiner Jugend ständig rufende Mutter eine Rolle, dann seine Freundin Rita (Diahnne Abbott). Beim Zusammensein von Rita mit Rupert wechselt der nur sein Jackett, um einen Ortswechsel anzudeuten. Rupert Pupkin reitet sich immer tiefer in den Schlamassel. Er wird quasi zu einem armen, bemitleidenswerten Würstchen. Aber zum Mitfühlen reicht es auch wieder nicht. Dazu ist Rupert zu borniert, bzw. zu arrogant, bzw. zu unsympathisch. Und für Amerika hat Scorsese (hier sein Cameo als Studioregisseur) eine Institution entzaubert: den Stand up Comedian. Von den Kritikern geliebt, vom Publikum abgelehnt. Ich sitze zwischen beiden Meinungen.
Ich habe mir den Film jetzt mal im Nachgang angeschaut, weil er so oft als Vorbild für "Joker" herangezogen wurde und ich kann die Parallelen durchaus erkennen. "King Of Comedy" ist ein sehr guter Film, der sehr unterhaltsam, wie auch kritisch ist, dennoch war ich ein wenig enttäuscht, sowohl von Scorsese, wie auch von seinem Wirken. Vielleicht lagen die Erwartungen auch zu hoch. Der Film ist gut, aber leider doch etwas hinter den Erwartungen.
Ich hatte mich mit diesem Film eigentlich nie nennenswert befasst, im Rahmen von „Joker“ fiel dann aber immer wieder der Verweis auf. Und es liegt auf der Hand: beide Geschichten halten von psychisch labilen Gestalten die nach Ruhm und Aufmerksamkeit lechzen und als sie das Ersehnte nicht erhalten greifen sie zu drastischen Maßnahmen. Allerdings ist dieser hier eher ein Drama als ein Thriller, hat auch ein paar lustige Momente und geht zu keinem Zeitpunkt zu weit oder wird zu krass. Und obwohl (oder gerade weil) Robert deNiro die Rolle so gut spielt: ich fand es furchtbar unangenehm seinen Pupkin zu sehen und die Momente in denen er es extra übersieht daß er auf Ablehnung und Zurückweisung stößt. Ich hoffe sehr daß durch die Erwähnung im Rahmen von Joker noch andere dazu kommen sich diesen mal in Ruhe anzuschauen.
Fazit: Irgendwo zwischen Drama und Komödie angesiedelt mit stellenweise unangenehmen Momenten!
Bitterböse Mediensatire mit einem Robert DeNiro in allerbester Komödiantenlaune und einem staubtrochenem Jerry Lewis als abgewichster Showprofi. Unfaßbar peinliches Fremdschämen ist angesagt. Das Ende nimmt viele Entwicklungen der letzten Jahre vorweg, in denen schwer erträgliche Nonames zu Showhighlights hochgehypet werden. Und Scorsese hat sogar eine kleine Sprechrolle.
The King of Comedy- die wohl unbekannteste Produktion von Meister Scorsese und Schauspiel-Gott Robert De Niro. Ein Film über einen Mann der in seinen Leben nichts erreicht hat und seinen Träumen nachgeht. Ich kann diesen wunderbaren Film nur weiter empfehlen da er mir sehr gut gefallen hat und diese einzigartige Geschichte sehr gut rüber gebracht hat. Wer ein Fan von De Niro ist, sollte sich diesen Film sowieso anschauen! Wer es nicht ist, sollte sich das trotzdem antun da er womöglich eine glanzvolle und überaus geniale schauspielerische Leistung verpasst!