Egal, ob man gerade in der Filmbranche arbeitet, man wie wir bei FILMSTARTS darüber berichtet oder sich einfach nur als Leser dafür interessiert: Aktuell kann man mit gutem Grund das Gefühl haben, dass im Film- und Serienbereich eine schlechte Nachricht die nächste jagt: Starttermine werden abgesagt, Dreharbeiten unterbrochen und Filmschaffende erkranken.
Doch es gibt sie noch, die gute Nachrichten: So wurden etwa die an COVID-19 erkrankten Tom Hanks und Rita Wilson kürzlich aus dem Krankenhaus entlassen – und außerdem erreichen uns via Vanity Fair nun die ersten Bilder zu Steven Spielbergs „West Side Story“, die ihr euch oben in der Galerie anschauen könnt.
Die Dreharbeiten zum Herzensprojekt des Meisterregisseurs sind offenbar abgeschlossen und somit steht dem anvisierten Kinostarttermin im Dezember 2020 zumindest keine etwaige Produktions-Unterbrechung mehr im Weg.
Das ist "West Side Story"
In „West Side Story“ erzählt Spielberg die aus dem 1957 debütierten Broadway-Hit und der zehnfach Oscar-prämierten Verfilmung von 1961 bekannte Geschichte neu (die wiederum von William Shakespeares „Romeo und Julia“ inspiriert ist): Im New York der 50er Jahre verlieben sich Tony (Ansel Elgort) und Maria (Rachel Zegler) ineinander, doch ihre verschiedenen Hintergründe machen ihre Beziehung unmöglich.
Tony war nämlich einst der Anführer einer Straßengang namens Jets, während Marias Bruder Bernardo (David Alvarez) der Anführer der Sharks ist, einer Gang aus puerto-ricanischen Einwanderern. Und die Rivalität zwischen den verfeindeten Banden droht zu eskalieren...
Alte Geschichte, neu erzählt
Doch obwohl die Prämisse des Films dieselbe ist, will Spielberg die Geschichte „realistischer“ erzählen, wie er gegenüber Vanity Fair erklärte. Während viele puerto-ricanische Figuren im Original von weißen Darstellern in dunklem Make-up gespielt wurden, wollte Spielberg für seine „West Side Story“ etwa nur Darsteller mit einem hispanischen Background.
Und 20 von 33 puerto-ricanischen Figuren würden sogar aus Puerto Rico stammen oder hätten puerto-ricanische Wurzeln. „Sie haben Authenzität mitgebracht“, so Spielberg. „Sie haben sich selbst mitgebracht und alles, woran sie glauben und was sie ausmacht.“
Comeback eines Original-Stars
Eine der wenigen Darstellerinnen mit lateinamerikanischen Wurzeln im Original war Rita Moreno, die in Spielbergs „West Side Story“ nun in einer neuen Rolle zurückkehrt: Statt Marias bester Freundin Anita spielt sie nun eine neue Figur namens Valentina, die Witwe von Doc, dessen Laden im Original als neutrales Gebiet im Kampf der verfeindeten Gangs gilt.
Über Spielberg und seinen Drehbuchautoren Tony Kushner (oscarnominiert für „München“ und „Lincoln“) gab Moreno gegenüber Vanity Fair zu Protokoll: „Sie wollten wirklich einige... sollte ich Fehler sagen? Einige Fehler wiedergutmachen? Ich weiß nicht, ob das gerecht ist... aber, doch das ist gerecht, denn beim Original waren durchaus einige Sachen schlecht, auch wenn es eine ganze Menge Sachen gab, die gut waren.“
„West Side Story“ kommt nach aktuellem Stand am 17. Dezember 2020 in die deutschen Kinos.
Wer sich mit der Verfilmung von 1961 schon mal in Stimmung bringen will, kann das auf DVD oder Blu-ray* tun. Wer seine Filme lieber digital bezieht, findet bei unseren Kollegen von Moviepilot außerdem eine Übersicht darüber, wo „West Side Story“ gestreamt werden kann.
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