Vieles deutete daraufhin, dass wir neben Jared Leto noch einen weiteren Joker im DC-Universum zu sehen bekommen. Während Leto den chaotischen Bösewicht das erste Mal in im Extended Universe angesiedelten „Suicide Squad“ gab, sollte auch ein davon gänzlich losgelöster 1980er-Jahre-Film von „Hangover“-Regisseur Todd Phillips und Filmlegende Martin Scorsese kommen. Die gute Nachricht: Ja, der Film kommt wirklich, denn wie die US-Kollegen von Deadline berichten, hat Warner die Produktion, die schon seit einiger Zeit durch die Branchenblätter geistert, nun endlich und endgültig offiziell bestätigt. Einen Haken hat die Sache aber, denn der als Produzent vorgesehene Scorsese ist nicht länger dabei.
Gedreht werden soll der weiterhin unbetitelte „Joker“-Film noch dieses Jahr, im September 2018 fällt in New York die erste Klappe. Einen Starttermin hat das Projekt aber noch nicht. Wie bereits vermutetet, wird Joaquin Phoenix („A Beautiful Day“, „Gladiator“) erstmals in die Rolle des Jokers schlüpfen und „Hangover“-Regisseur Todd Phillipps, der zuletzt „War Dogs“ inszenierte, nicht nur Regie führen, sondern auch zusammen mit Scott Silver („The Fighter“) für das Drehbuch verantwortlich zeichnen.
Warum Produzent Martin Scorsese ausgestiegen ist, wissen wir derweil nicht. Auch das Branchenmagazin Deadline verweist nur auf „unbekannte Gründe“. Er ist auf jeden Fall nicht mehr involviert. Fraglich ist daher auch, was aus der möglichen Verpflichtung von Robert De Niro für eine Nebenrolle wird, von der wir zuletzt berichteten und für die sich Scorsese eingesetzt haben soll. Da Emma Tillinger Koskoff, die langjährige Co-Produzentin von Scorsese, weiterhin als Ausführende Produzentin dabei ist, sollte man das De-Niro-Casting unserer Meinung nach noch nicht ganz abschreiben.
Joaquin Phoenix als Joker: Warum ein zweiter Clown-Prinz im Kino kein Problem sein mussInteressant ist auch das geplante Budget für den Film: Laut Variety sollen nämlich „nur“ 55 Millionen US-Dollar für die Produktion des „Joker“-Solofilms angesetzt sein. Zum Vergleich: Bei keinem der Filme aus dem DCEU stellte man weniger als 100 Millionen Dollar zur Verfügung, in der Regel verschlangen die Titel wie zuletzt „Justice League“ mit geschätzten 300 Millionen Dollar Budget sogar weit mehr Geld. Nach dessen schlechtem Abschneiden an den Kinokassen will man bei Warner aber offenbar nun besonders vorsichtig zu Werke gehen, auch da der „Joker“-Film sich als düsteres Krimi-Drama deutlich vom DCEU abgrenzen sowie mit seinem 1980er-Jahre-Setting einen ganz anderen Stil einschlagen soll. Daher ist für den Titel auch ein ganz neues Label (vermutlich DC Black oder DC Dark) geplant.
Aber auch dem DCEU bleibt der Joker erhalten: Während zwar noch nicht bestätigt wurde, dass Jared Leto in „Suicide Squad 2“ wieder mit dabei ist, wurde jüngst verkündet, dass der Schauspieler ein eigenes „Joker“-Spin-off bekommt, dessen Kinostart aber ebenfalls noch nicht bekannt ist.