"Richterin Barbara Salesch" ist eine Ikone im deutschen TV. Auch wenn niemand gerne zugibt, die trashige Show verfolgt zu haben, war ihr Erfolg dennoch riesig. Über Jahre lief sie endlos im Nachmittagsprogramm - selbst heute werden neue Folgen produziert. Eine immer ganz vorne mit dabei: Richterin Barbara Salesch. Mit ihren knallroten Haaren und ihrer toughen Art ist sie längst selbst zum Star geworden. Doch wie kam Salesch eigentlich ins TV? Wir haben nachgeforscht.
Richtig gehört: Barbara Salesch ist eine echte Richterin
"Richterin Barbara Salesch" war eine der beliebtesten Gerichtsserien im deutschen TV - bis heute gilt die trashige Show als absoluter Kult. Auch wenn die Darstellungen der Laiendarsteller:innen stets für einen gewissen Fremdscham-Faktor sorgten, schalteten die Fans täglich ein, um bei den absurden Gerichtsverhandlungen dabeizusein. Zur Blütezeit der Show lief dieses Konzept richtig gut - im Nachmittagsfernsehen gab es die Show für viele Jahre zu sehen.
Eine Frage stellten sich die Fans schon damals: Ist Barbara Salesch real oder lediglich eine Rolle, die Sat.1 einer Schauspielerin auf den Leib geschrieben hat? Wir haben die Antwort: Barbara Salesch ist keine Kunstfigur. Vor ihrer TV-Karriere war sie tatsächlich als Richterin tätig. Die gebürtige Karlsruherin studierte Jura und war ab 1979 als Staatsanwältin in Hamburg erfolgreich. Während ihrer Tätigkeit studierte sie Kriminologie und konnte sich so bis ganz nach oben arbeiten: Ab den 90ern leitete sie die Justizbehörde Hamburg.
Im TV wurde Barbara Salesch zur Legende: Mit diesem Mega-Erfolg hätte niemand gerechnet
Anfangs war Salesch für die beginnenden Dreharbeiten der Show beurlaubt - doch als der Erfolg immer größer wurde, wechselte sie komplett ins TV über. Heute kennen wir "Richterin Barbara Salesch" als Show, in der mäßig talentierte Schauspieler absurde Gerichtsfälle nachstellen - doch zu ihren Anfängen sah das noch ganz anders aus. Kaum zu glauben: Ende der 90er waren bei der Gerichtsshow noch echte Gerichtsfälle gezeigt worden. In der Show waren Ausschnitte aus echten Schiedsgerichtsverhandlungen zu sehen, denn diese durften in Deutschland im TV laufen. Allerdings werden vor einem Schiedsgericht nur wenig brisante Fälle verhandelt, was beim Publikum für Langeweile sorgte. Die wirklich dramatischen Prozesse waren aus Datenschutzgründen tabu - deshalb entschied man sich kurzerhand, zu einem fiktiven Showformat zu wechseln.
Ab 2000 lief die Show dann so im TV, wie wir sie in Erinnerung haben: Laiendarsteller*innen geben ihre Schauspielkünste zum Besten, während die echte Richterin Salesch ihr Fachwissen zur Schau stellt. Für viele Jahre hielt sich Salesch im TV; von 1999 bis 2012 bezauberte sie die Fans. Wenn ihr einen Ausschnitt aus einer besonders alten Folge sehen wollt, könnt ihr hier reinschauen:
Nach künstlerischer Pause kehrte sie ins TV zurück: Salesch läuft immer noch
Barbara Salesch ist in ganz Deutschland als resolute TV-Richterin bekannt, doch privat mag sie es lieber ruhig. Salesch habe schon immer eine Vorliebe für Kunst gehabt - dieses Hobby machte sie nach dem TV-Ende ihrer Show sogar zu ihrem Hauptberuf. Die talentierte Malerin liebe es, in der Natur zu sein und das Leben entspannt zu genießen - kein Wunder - nach Jahrzehnten bei Gericht und im TV würde sich wohl jeder nach Ruhe sehnen.
2022 dann die riesige Überraschung. RTL bringt Barbara Salesch zurück auf die Bildschirme. Unter dem neuen Titel "Barbara Salesch - Das Strafgericht" ist die sichtlich gealterte TV-Richterin wieder ganz in ihrem Element: Absurde Fälle, kurz und knackig erzählt - ganz nach dem großen US-Vorbild Judge Judy. Spannend: Das US-Orginal wurde inzwischen abgesetzt - doch TV-Legende Salesch gibt es noch immer. Auch sonst wurde beim Reboot auf Nostalgie pur gesetzt: Der Originalcast ist wieder mit dabei - Fans erkennen also auch Staatsanwalt, Strafverteidiger und Co. wieder.