“Wer wird Millionär?” ist wohl der Archetyp einer Quizshow: Kandidat*innen kommen in eine engere Auswahl. Eine Person kann sich durchsetzen und darf um die Million spielen. Es gibt ein paar Joker, die einem helfen, und auch ein paar Sicherheitsstufen, die einen bei einer falschen Antwort nicht leer ausgehen lassen. Mittlerweile gibt es über 1600 Episoden, darunter dutzende Promi-Specials und Shows mit besonderen Regeln. Bei so einer etablierten Quizshow darf natürlich ein gestandener Moderator nicht fehlen: Günther Jauch.
Erfolgsrezept "Wer wird Millionär?": Ohne Günther Jauch gehts nicht
Günther Jauch ist zweifellos einer der Gründe für den Erfolg von “Wer wird Millionär?”. Nicht umsonst wurde jede Folge der Quizshow von ihm moderiert. Jauchs bodenständige, trockene Art sorgt für einen authentischen Eindruck bei den Zuschauer*innen. Jauchs seriöses Auftreten vermittelt zwar eine gewisse Unnahbarkeit, nicht zuletzt durch sein Festhalten am “Siezen”, aber sein spontaner Humor bricht dieses Bild wieder auf.
Jauch glänzt auch mit seinem Allgemeinwissen. Oft weiß er die Antworten auf die Fragen von sich aus und macht sich einen Spaß daraus, falls die Kandidat*innen die Antwort nicht wissen. Jauch hat sogar schon selbst an “Wer wird Millionär” teilgenommen, wenn auch nicht alleine. Beim Promi-Special zur Fußball-WM 2006 war Horst Schlämmer (Hape Kerkeling) Kandidat und tauschte nach der 8.000-Euro-Frage mit Jauch. Schlämmer gewann schließlich 500.000 Euro. Michael Kessler tat es ihm 2012 gleich, als er in seiner Parodie “switch Reloaded” als Günther Jauch auftrat.
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Prominente Telefonjoker bei "Wer wird Millionär?"
Eine Besonderheit bei “Wer wird Millionär” sind auch die Joker. So besonders und bekannt, dass die Original-Joker 2007 sogar in die 24. Auflage des Duden aufgenommen wurden. In einem Prominenten-Special wurde daraus scherzhaft eine Frage formuliert, die Anke Engelke beantworten konnte: „Welcher Begriff schaffte es nicht in die aktuelle, 24. Auflage des Rechtschreibdudens?”
Auch einige Promis hatten prominente Telefonjoker. So rief Thomas Gottschalk bei der Millionenfrage Marcel Reich-Ranicki zu einer Frage über Franz Kafkas Frau an. Das Besondere daran: Reich-Ranicki hatte kurz zuvor den Deutschen Fernsehpreis abgelehnt, den Gottschalk am selben Abend moderierte. Reich-Ranickis Antwort war richtig und Gottschalk gewann die Million.
Wolfgang Bosbach versuchte als Telefonjoker die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel zu erreichen. Sie war wohl zu beschäftigt, um zu antworten, meldete sich aber nach der Sendung per SMS. Michael Kessler setzte einmal Günther Jauch selbst als Telefonjoker ein, als es um die Frage nach Jauchs zweitem Vornamen ging.
"Wer wird Millionär?": Eine ganz besondere Millionenfrage
Aber was wäre eine Quizshow ohne Fragen? In über 1600 Folgen wurden mehr als 37.000 Fragen gestellt. Zur 1000. Folge gab es eine besondere Millionenfrage zu beantworten: “Was war in 1.000 Sendungen 'Wer wird Millionär?' am häufigsten die richtige Antwort?”
- A: Spanien
- B: Goethe
- C: Angela Merkel
- D: Blau
Hättet ihr es gewusst? Die richtige Antwort ist übrigens A.