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    Lauchhammer - Tod in der Lausitz
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    Durchschnitts-Wertung
    3,0
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    Serienkritik
    2,5
    Veröffentlicht am 24. Februar 2024
    --- Technisch sehr schön umgesetzter Krimi, mit zu großem „Sozialen - Umwelt“ Zeigefinger ---

    Mit einer melancholischen tiefen Stimme beginnt jede Folge, dazu in gelben warmen Tönen mit der Kamera toll eingefangene Bilder welche von wildromantisch bis hin zu Ausschnitten eines mysteriösen Mordes reichen. Das Geschehen spielt vor der Kulisse eines stillgelegten Kohlebergwerks in der Lausitz, welches symbolisch für Umweltverschmutzung und für den Untergang, die Vergangenheit der DDR steht. Zitat Lauchhammer: „eines der teuersten Wegwerfartikel der Wiedervereinigung“.

    Da deutsche Produktionen gerne sehr viel Wert darauf legen eine Botschaft zu vermitteln, wird sich auch hier wieder klassischer alter und aktuellen Klischees bedient um den mahnenden Zeigefinger zu erheben. Somit lässt sich schon erahnen das wir uns mit der ostdeutschen Frustration und den Klima-Klebern auseinander setzen müssen, ob wir wollen oder nicht. Meist sind leider die moralischen Ambitionen so hoch gesteckt, das es teils überladen wirkt.

    Leider es fehlt es den deutschen Produktionen an Mut eigene Wege zu gehen, somit tritt man in die Fußstapfen von bewährten Kollegen aus dem Ausland. Dadurch setzen sich die beiden Hauptermittler wie derzeit sehr beliebt aus einem ruhigen, emphatischen Mann und einer meist neu zugewiesenen sozial inkompetenten Kollegin zusammen. Er hat seine Wurzeln dort wo der Mord geschah und muss sich mit seiner Vergangenheit auseinander setzen. So kommt es, das die Story sich auf verschiedene Zeitachsen verteilt und einen früheren Mord, sowie mehrere Sozialgeschichten parallel erzählt werden. Was auf der einen Seite für eine Vielschichtigkeit spricht, lenkt aber auch immer mehr vom eigentlichen Mordfall ab und dieser gerät in den Hintergrund.

    Die Geschichte entfaltet sich langsam baut aber die Spannung konstant weiter auf, trotz einiger „sozialer“ Lückenfüller, die sich teils etwas in die Länge ziehen. Es gibt immer wieder genug Verdächtige, um bis zur endgültigen Lösung des Falles weiter zu raten.

    Die gesamte Besetzung macht einen soliden Job. Besonders zum Niederknien ist der kleine Dustin, der mein Herz im Sturm erobert hat. Lucas Gregorowic, den ich recht gerne sehe, hat in seiner Rolle absolut überzeugt. Auch fallen die Dialoge insgesamt positiv auf. Die technische Umsetzung ist hervorragend gelungen, es wird eine tolle melancholische Stimmung eingefangen mit einer schönen Bild- und Farbgestaltung. Die Kamera, das Licht und der Schnitt sind hier lobend hervorzuheben, sie sind viel besser als durchschnittliche deutsche Serien.

    Leider ist die Figurenzeichnung mir zu negativ, klischeehaft und platt. Die alten Ostdeutschen, die ihrer DDR nachweinen, die drogenabhängige Mutter in billigen „Berlin-Marzahn“ Klamotten mit Kind ohne Vater. Und natürlich noch die Fridays for Future - Gruppe der veganen Enkelin mit Protesten und „Waldbesetzung“. Die der ganzen Serie den Touch eines Umweltschutz-Vortrages verleiht mit einer 4,1/2 Stündigen Message: „Kohle ist schlecht, Fleisch ist schlecht, rettet den Planeten“. Was Grundsätzlich nichts schlechtes ist, wenn man sich nicht nur immer wieder die Frage stellt, „Wer war eigentlich noch das Mordopfer?“

    ———
    Fazit:

    Geht so - Für Fans des deutschen Krimis ist das eine sehenswerte, hochwertige Produktion die sich vom klassischen Tatort abhebt, vielschichtig ist und wundervoll gedreht wurde.
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