1945. Der Krieg ist vorbei. Die Schweiz, das neutrale kleine Land im Herzen Europas, ist so gut wie verschont geblieben: Klara (Annina Walt), ihr Verlobter Johann (Max Hubacher) und sein Bruder Egon (Dimitri Stapfer) blicken frohen Mutes in die Zukunft. Während Klara versucht, die Wunden des Krieges zu heilen, indem sie sich um junge, vertriebene Holocaust-Überlebende kümmert, hofft Johann, der für ihren Industriellen-Vater arbeitet, die traditionsreiche, aber angeschlagene Textilfirma seines Schwiegervaters zu retten und zu modernisieren. Egon, gerade vom Militärdienst heimgekehrt, macht seine ersten Schritte im Büro des Generalstaatsanwalts. Sein Auftrag: die Jagd auf geflohene Nazis. Alle drei merken bald, dass die Fassade des Friedens mit dem Blut der Kriegsopfer erkauft ist. Johanns beruflicher Ehrgeiz bringt ihn in die Nähe derer, die unsägliche Kriegsverbrechen begangen haben. Klara riskiert ihre Ehe, während sie Herschel (Jan Hrynkiewicz), einem der Überlebenden, immer näher kommt, was von den Einheimischen mit Misstrauen aufgenommen wird. Und Egon findet sich gefangen in einem System, das aus Profitgründen bereitwillig ein Auge auf die Nazi-Verbrecher wirft.