Tanger liegt 1955 in der „internationalen Zone“ – einer der letzten Außenposten der kolonialen Dekadenz und in mehrfacher Hinsicht ein Kulturschock für die geplagte amerikanische Debütantin Lucy Savage (Juno Tempel). Die Atmosphäre und der eigenwillige Flair der Stadt beflügelt die junge Frau: Lucy wünscht sich ein unkonventionelles Leben frei von dem gesellschaftlichen Käfig, in dem sie gefangen gehalten wurde. Um den Fängen ihres strengen Elternhauses und der bevorstehenden Heirat mit ihrem Mann Hugo Cavendish-Smyth (Hugh Skinner). Der wiederum hat jedoch ein leidenschaftliches Verhältnis mit dem temperamentvollen Adham Abaza (Raphael Acloque) begonnen, welches er im Geheimen führt. Für Lucy wird die Zeit in Tanger zu einer Phase der Befreiung, die durch sexuelle Revolution, Betreten unbekannter Welten und neuer Begegnungen vorangetrieben wird. Wie auch Tanger selbst, steht Lucy an der Schwelle zu einer schmerzhaften, aber notwendigen Unabhängigkeit.