Zu Beginn der Serie erleben wir Louise, die in einer Bar auf einen charmanten Mann trifft, ihn aber ohne dessen Namen zu kennen, gehen lässt, ihn aber nicht vergessen kann.
Kurz danach begegnen sie sich aber wieder - denn David ist ihr neuer Chef, der Psychiater David Ferguson, für den Louise im Vorzimmer sitzt. Doch nicht nur das erfährt Louise, David ist auch verheiratet, mit einer Frau, die vollkommen wirkt.
Doch das hindert David und Louise nicht, sich näher zu kommen, parallel dazu freunden sich aber auch Adele und Louise an, davon ahnt David aber nichts. Adele und Louise verbindet aber viel mehr, sie kennen beide die Nachtängste, die sie schon länger plagen. Diese Basis verbindet beide Frauen sehr.
Mehr über die Vergangenheit von Adele erfährt man immer wieder in Flashbacks, die sich erst nicht wirklich in die Serie einpassen wollen, aber für die Art von Adele wirklich wichtig sind, weil sie beschreiben ihre besonderen Fähigkeiten, die immer mehr zum Tragen kommen.
Auch in der Ehe von Adele und David läuft vieles schief, den Eindruck bekommt man sofort, wenn man in die Serie einsteigt und auch der Konsum von Medikamenten von Adele, gepaart mit den Kontrollanrufen von David werfen Fragen auf und lassen alles in einem strangen Licht erscheinen.
Besonders gut lässt sich über das Ende der Serie diskutieren, das viele überrascht, stellenweise auch etwas unlogisch ist, aber die Serie schon etwas in ein anderen Licht rückt.
Sie weiß von dir steckt voller Wendungen und man übersieht wirklich erst alles, wenn man die 6 Folgen gesehen hat, das lässt sich aber gut in einer Nacht machen.
Offen sollte man aber für Astralprojektion und Seelenreisen sein, das macht die Mysterie in der Serie und das hebt sie von einer normale Dramaserie ab.
Etwas schade ist, dass die Charaktere von David und Louise etwas blass bleiben, während mal viel über Adele und ihr Leben erfährt, sind Louise und David zwar in dem Moment präsent, aber ihnen fehlt die Tiefe in den Figuren.
Fazit:
"Sie weiß von dir" ist eine sehr dynamische Mini-Serie rund um eine Affäre, die sich aber immer mehr zuspitzt, nicht nur wegen der besonderen Freundschaft zwischen Adele und Louise sondern auch wegen der besonderen Art, die Adele an den Tag legt. Aus der anfänglich zerbrechlich wirkenden Adele wird immer mehr eine Frau, die genau weiss, was sie macht und was sie tun muss, um die Menschen um sie herum wie Puppen tanzen zu lassen.
Ihr Fähigkeit zur Astralprojektion, Körpertausch und ihr Plan, der erst nach und nach freigelegt wird, machen sie zur Hauptperson der Serie, während Louise und David eher an den Rand gedrängt werden. Trotzdem hält sich die Spannung sehr und auch wenn der Ende sehr umstritten ist, lohnt sich die Serie sehr, weil sie beginnt als Liebesdrama, entwickelt sich aber in eine komplett mystische Richtung gepaart mit einem Psychospiel.
Eine Mini-Serie mit kleine Suchtfaktor, wenn man einmal angefangen hat, kann man schlecht mittendrin abbrechen.