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    The Boys
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    Durchschnitts-Wertung
    4,2
    411 Wertungen
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    27 User-Kritiken

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    Philm
    Philm

    25 Follower 297 Kritiken User folgen

    Serienkritik
    4,0
    Veröffentlicht am 4. September 2024
    Eine gute Idee spannend und unterhaltsam umgesetzt mit einer schönen Menge (meist mutloser) Satire und Humor. Es bleiben die üblichen Serienprobleme, dass der Zeitgeist oft etwas zu penetrant und einseitig übergestülpt wirkt und dass die Geschichten in die Länge gezogen werden müssen und die Handlung so irgendwann nur noch vom Moment lebt und immer weniger Sinn ergibt. Trotzdem durchaus unterhaltsam mit halbwegs spannenden Figuren.
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    5 Follower 198 Kritiken User folgen

    Staffel 4 Kritik
    2,5
    Veröffentlicht am 20. Juli 2024
    Eine leider enttäuschende Staffel der Superboys!

    Wer Superhelden nicht mehr abkann, wird in der Serie „The Boys“ seine Freude finden. Und auch Marvel- und DC-Fans können hier viel Spaß haben, denn die brutale Serie von Amazon (unter der Leitung von Eric Kripke), die auf dem gleichnamigen Comic beruht, nimmt das bekannte Helden-Franchise gewaltig aufs Korn mit Sex, Gewalt und erstaunlich durchdachter Politsatire. Und bisher konnte die Serie gleichzeitig auch spannende Figuren kreieren. Doch einige Probleme, die ich in der letzten Staffel schon hatte, haben das Ganze nun leider etwas implodieren lassen… Die Vorfreude auf die vierte Staffel war sehr groß, denn nach der Spin-Off-Katastrophe „Gen V“, brauchte ich unbedingt wieder mehr Anspruch und Unterhaltung. Und im Sommer erschien „The Boys“ in seiner vierten Season und versprach einen tollen Auftakt zum Finale, denn die fünfte Staffel soll das Ganze abschließen und zu Ende bringen (wie auch das Zugpferd von Netflix, „Stranger Things“). Doch geglückt ist Kripke und seinem Team diese Leistung leider nicht wirklich…

    Nach Homelanders Mord an einem linken Demonstranten, muss er sich vor Gericht verantworten. Doch die Lager bleiben weiterhin gespalten und vor allem Homelanders christlich, fanatische Seite ist bereit alles zu tun, um die „Starlighter“ zu denunzieren. Zu allem Überfluss ist Rian, Homelanders leiblicher Sohn, auf dem besten Wege selbst ein „Superheld“ zu werden, ganz nach Voughts Vorstellungen. Butcher, der seiner verstorbenen Ehefrau geschworen hatte sich um Rian zu kümmern, muss währenddessen mit seinem tödlichen Tumor kämpfen. Und auch Hughies Vater liegt im Krankenhaus…

    Das Potential von „The Boys“ bleibt weiterhin enorm groß! Die Einbindung der politischen Spaltung ist so nah an unserer Realität (vor allem der in den USA), dass es fast schon erschreckend sein kann. Daneben ist die Serie weiterhin natürlich sehr brutal und voll von obszönen Anspielungen und perversen Momenten. Und das hat mir bisher immer ganz gut gefallen, aus dem gleichen Grund, warum auch „Game of Thrones“ mit seiner Nacktheit und blutigen Szenen triumphieren konnte. Doch nun, in Staffel 4, scheint die Serie sich nur noch auf diese Momente zu verlassen. Ein Ekel- und Schockmoment jagt den nächsten. Entweder durch groteske Gore-Bilder oder sehr absurde Perversionen der einzelnen Figuren. Und ganz ehrlich: Mir war es stellenweise echt zu viel. Nicht weil ich es nicht ertragen konnte, sondern weil manche Momente nur dazu da waren, um den Zuschauer zu schocken. Eine Szene war besonders widerlich und unnötig lang (Hughies Ausflug als Web Weaver!). Vor allem hat Staffel 4 einige Probleme dramatische und humorvolle Momente zusammen zu bringen. Manchmal ist sich die Serie nicht ganz sicher, was sie erzählen will, was besonders in der Folge mit Hughies Vater auffällt. Ein emotionaler Moment mit dieser Figur wird durch unnötiges Zerstückeln von Menschen ruiniert...

    Diese Momente fallen besonders stark auf, wenn der Rest, die Hauptstory nicht mehr ganz so fesselnd ist. Mir persönlich fehlen vor allem die Konsequenzen! In den ersten Staffeln hatte ich das Gefühl, dass jeder sterben kann und jede Aktion, jede Mission der Boys mit einem echten Risiko verbunden ist. Nun aber habe ich das Gefühl, dass nach jeder Mission eh alle wieder heil nach Hause kommen. Story-Elemente um Frenchie, Rian und Hughies Vater haben mich besonders klat gelassen. Ein unnötiges Hin und Her und viel zu wenige ehrliche, ruhige Momente. Und obendrein bedient sich die Serie unnötigen und vorhersehbaren Klischees, etwas was ich besonders an „Gen V“ kritisiert habe. Hohle Dialog-Phrasen und Handlungsabschnitte, die gefühlt wie Filler wirken. Erst am Ende nehmen die Ereignisse an Fahrt auf und es geht um was. Für eine der besten Serien, die es aktuell zu schauen gibt, ist das schon schwach!

    Dabei sind alle Darsteller weiterhin toll, besonders Jack Quaid als Hughie, Karen Fukuhara als Kimiko und Tomer Kapon als Frenchie mag ich sehr. Und Antony Starr als Homelander ist nach wie vor ein psychopathischer, aber nachvollziehbarer Bösewicht. Sie alle müssen aber eben mit dem schwachen und überladenen Drehbuch zurecht kommen.

    Es gibt gute Momente und die möchte ich auch nicht schlecht reden, besonders die Entwicklung von A-Train gefällt mir sehr gut und ist für mich gerade der beste Handlungsstrang in der Serie.

    Optisch ist „The Boys“ wie immer auf einem guten Niveau, wobei mich der Shakey-Cam-Stil manchmal etwas nervt, ist aber nur ein kleines Ding. Musikalisch bleibt die Serie weiterhin okay durch den Score von Christopher Lennertz.

    Fazit: Staffel 4 von „The Boys“ hätte wieder großartig werden können, aber es ist recht eindeutig, dass die Macher zu viel wollten. Viele Handlungsstränge hätten deutlich mehr Zeit als acht Folgen benötigt und gerade viele der ausufernden Schock-Momente hätten gern gekürzt werden können. Mir fehlt in dieser sarkastischen und zynischen Superhelden-Serie die Seele und echte Gefühle. Etwas, was die Figur Hughie selbst in der letzten Folge anprangert. Also hoffe ich, dass die Macher sich diese Zeilen von ihm zu Herzen nehmen!
    Ich
    Ich

    2 Kritiken User folgen

    Serienkritik
    1,0
    Veröffentlicht am 28. Juni 2024
    Nach mehreren Anläufen, mich mit der Serie anzufreunden, habe ich aufgegeben.
    Sie wird dermaßen gut bewertet, dass ich dachte, das muss mir doch auch gefallen, ich muss sie nur entdecken, ihr eine Chance geben.
    Aber ich finde sie dermaßen blutrünstig und menschenverachtend.
    Ich brauche das ganze Splatter-Zeug nicht.
    Und die Gesamtstimmung ist so dermaßen negativ und bedrückend, ich bin raus.
    Mir genügt die Realität, da brauche ich nicht noch bedrückende Unterhaltung.
    Cursha
    Cursha

    6.965 Follower 1.052 Kritiken User folgen

    Serienkritik
    5,0
    Veröffentlicht am 3. September 2022
    Diese Serie ist für mich eine echte Überraschung, da ich doch ziemlich müde bin von den Machwerken die uns Marvel und DC in den letzten Jahren serviert hat (es gibt natürlich positive Ausnahmen). Aber ",The Boys" nimmt nicht nur das Genre aufs Korn und ist dabei selbständig genug um eben nicht nur auf das reduziert zu werden, sondern sie überspitzt alles weltpolitsche und den Zeitgeist und setzt diese auf brutalste, perverseste und doch unterhaltsamste Art um. Allein diese Machtart und das brechen mit dem Genre ist schon stark, aber wovon die Serie lebt sind ihre Figuren. Was ihr im Vorfeld schon beachtlich ist, ist wie gut und dynamisch die Serie es schafft Diversität zu leben. Das wirkt hier weder erzwungen noch unorganisch. Jede Menge starke Frauen, aber auch Männer, Vertreter aller ethnischen Gruppen und jede Menge Figuren die LGBTQI+ sind. Diese Serie ist großartig. Und die Figuren sind herausragend. Sei es ein Billy Butcher, Kimiko oder Frenchie auf Seiten der Boys oder eine Queen Maeve, Black Noir oder Starlight auf Seiten der Seven. Sie alle werden aber überstrahlt vom großartigen Homelander, der allen die Show stiehlt.
    Diese Serie ist eine echte Bereicherung für die Serienlandschaft.
    Gerade Du
    Gerade Du

    22 Kritiken User folgen

    Serienkritik
    0,5
    Veröffentlicht am 1. Juli 2022
    Es will so sehr anders sein und Tabus brechen und dann? Brutalität und Nackheit ja, aber spätenstens bei der Ideologie, dem vermittelten Weltbild und Feindbild dann wieder die typische liberale Hollywood Leier. Hat mich zum Gähnen gebracht.
    Ronny Scholz
    Ronny Scholz

    3 Follower 11 Kritiken User folgen

    Serienkritik
    5,0
    Veröffentlicht am 24. Juni 2022
    Staffel 3 topt ja wohl in sachen wahnsinn jeden marvel kinderfilm...alter folge 6 von der 3ten staffel is ...mir fehlen fast die worte ...fucking great!!!!
    Marc El
    Marc El

    1 Follower 16 Kritiken User folgen

    Serienkritik
    5,0
    Veröffentlicht am 16. Mai 2023
    Klasse. Diese Serie ist lustig, brutal, politisch unkorrekt und einfach fantastisch. Die Schauspielerische Leistung gefällt mir darüber hinaus auch sehr und langweilig wird es schon mal gar nicht.
    Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache, aber ich liebe die Serie. Eine der besten, die ich bisher gesehen habe! Ich freue mich auf hoffentlich noch viele weitere Staffeln.
    The Dark Knight
    The Dark Knight

    1 Follower 60 Kritiken User folgen

    Serienkritik
    5,0
    Veröffentlicht am 23. Januar 2024
    Staffel 1-3 sind einfach meisterhaft umgesetzt. Endlich mal nicht so wischi-waschi sondern es geht richtig zur Sache, es wird Politik betrieben und Gesellschaftskritik geübt. Und das alles in einem großartigen Setting mit einer tollen Story. Unsympathische Superhelden und sympathische Antihelden sind hier bestens vereint. Hoffentlich geht das noch lange weiter.
    Matze S.
    Matze S.

    12 Follower 64 Kritiken User folgen

    Serienkritik
    4,5
    Veröffentlicht am 29. April 2020
    Diese Serie bringt fast alles mit, tolle Schauspieler, Klasse schwarzhumorige Story, toll inszeniert und und und...Ich kann nicht abwarten wie es mit Homelander und den anderen weiter geht. Sehr, sehr gut!
    Christian :-)
    Christian :-)

    10 Follower 57 Kritiken User folgen

    Serienkritik
    4,0
    Veröffentlicht am 5. August 2019
    Ich hab sie fast in einem Rutsch durchgeguckt und fand sie klasse. Viele Top Filmschauspieler und ein hervorragend spielender Sohn von Dennis Quaid und Meg Ryan. Er erinnert ein wenig an Andrew Garfield.
    Spannend und so noch nie dagewesen. Ein phychopatisches Pondon zu Supermann, da muss man erstmal drauf kommen. Sparen hätten sie sich aber diesen Aquaman Verschnitt der mit Delfinen und Hummern redet, das war albern.
    Leider blieb das Ende ein wenig farblos und auch offen. Na, da hoffe ich mal auf eine weitere Staffel!!
    Heinz Peter B.
    Heinz Peter B.

    4 Follower 30 Kritiken User folgen

    Staffel 1 Kritik
    5,0
    Veröffentlicht am 18. August 2019
    Meinung:
    Die Superhelden-Serie “The Boys”, spielt in einer Welt, in der Superhelden etwas völlig Normales sind. Diese Superhelden sind Berühmtheiten, die von ihren Fans gefeiert werden. Schnell erkennt man hier bekannte Vorlagen, wie beispielsweise Superman (Homelander), Flash (A-Train) oder Aquaman (The Deep) wieder. Unterstützt werden sie dabei von der Organisation Vought, die sich um alles, rund um die Superhelden kümmert (Termine, PR, Aufträge,...). Hierdurch wirkt das ganze Leben der Superhelden eher wie eine scripted Reality Show. Leider stellen sich einige Superhelden, bei genauerer Betrachtung, als nicht so heldenhaft dar. Drogen, Sex, Gewalt, Intrigen, um nur einen kleiner Ausschnitt zu nennen, bestimmen das Leben einiger Supes. Hier wird dann auch schnell verständlich, wieso zu Beginn jeder Folge darauf hingewiesen wird, dass die Serie erst ab 18 geeignet ist. Abgerundet wird dies noch, durch die teilweise sehr offen gezeigte Gewalt, samt ihrer Folgen. Trotzdem würde ich sagen, eignet sich die Serie auch für jene, mit empfindlichen Magen, da sich solche Szenen in Grenzen halten.
    Auf der anderen Seite der Superhelden steht das namensgebende Team “The Boys”. Diese sind nur darauf bedacht, die Supes zur Rechenschaft zu ziehen. Schnell wird allerdings klar, dass dies ohne Superkräfte, eine schwere Aufgabe wird. Hier ist also Köpfchen gefragt, was zu Plänen führt, die schon fast an das A-Team oder Mission Impossible erinnern. Neben dem klar erkennbaren Grund von Hughie, dem Team beizutreten, erfährt man im Laufe der Serie, auch die Hintergründe anderer Team-Mitglieder wodurch erkennbar wird, warum sie Jagd auf die Supes machen. Neben diesen Informationen, gibt es noch einige Informationen mehr die zu noch mehr Klarheit beim Zuschauer führen.
    Die Schauspieler sind gut und passend zum jeweiligen Charakter gewählt. Hier möchte ich allen voran, da eine wichtige Säule der Serie, Karl Urban, in der Rolle von Billy Butcher etwas herausheben. Karl Urban passt nahezu perfekt in die Rolle von Billy und spielt diesen überzeugend gut. Knallharte Sprüche und ein recht trockener Humor, bilden dabei einige Charaktereigenschaften dieses Charakters. Hughie bildet das krasse Gegenteil zu Butcher und ist eher zurückhaltend und ängstlich. Allerdings vollzieht dieser Charakter im Laufe der 8 Folgen umfassenden 1. Staffel, einen deutlich erkennbaren Wandel.
    Zum Ende der 1. Staffel von “The Boys” kommt es zu einem Showdown, der zu überraschen weiß und die Zuschauer mit einem Cliffhanger zurücklässt. Hier ist Vorfreude auf die 2. Staffel also vorprogrammiert.
    Fazit: Amazon liefert mit der Superhelden-Serie “the Boys”, eine etwas andere Interpretation der gängigen Superhelden Adaptionen. Dabei erinnert sie stark an bereits bekannte Formate wie beispielsweise, “Kick-Ass” oder aber “Super - Shut Up Crime!”. Diese Serie beweist, dass Superhelden nicht immer Gesetzestreuen Vorbilder sein müssen, wodurch ein Kampf, Mensch gegen Supe beginnt. Von mir gibt es eine deutliche Empfehlung mit 5/5 Popcorntüten.
    Kino:
    Anonymer User
    Serienkritik
    4,0
    Veröffentlicht am 26. Juli 2019
    Das Beste seit Snyders Watchmen.
    Hier geht es nicht um platte Unterhaltung oder das schönste CGI sondern um die dreckige Seite des Superheldengeschäfts, im wahrsten Sinne :)
    Karl Urban hat mir selten so gut gefallen wie in dieser Serie
    Kino:
    Anonymer User
    Serienkritik
    5,0
    Veröffentlicht am 31. Juli 2019
    Super Serie. Düster mit korrupten, verkommenen Superhelden. Diesen stehen die "Guten" Antihelden und Underdogs gegenüber.
    Guter Gegenpol zum MCU mit viel schwarzem Humor
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    5 Follower 198 Kritiken User folgen

    Staffel 2 Kritik
    4,5
    Veröffentlicht am 28. Mai 2024
    Starke Weiterführung von Homelanders Milch-Fantasien!

    Eric Kripkes „The Boys“ war in meinen Augen eine kleine Revolution für das ganz schön ausgelutschte Superheldengenre. Die erste Staffel war nicht perfekt, aber überaus intelligent, humorvoll und unterhaltsam gemacht. Das „Watchmen“ von 2019 könnte man sagen. Nach sehr positiven Kritiken war es logisch, dass eine zweite Staffel folgen würde (es gibt natürlich keine Spoiler in dieser Rezi!).
    Und in meinen Augen übertrifft Staffel 2 (2020) erfreulicherweise seine Vorgänger-Season noch um ein ganzes Stück, baut einige Charaktere weiter aus und gibt uns neue, spannende Figuren und Wendungen. Nicht jeder kann mit dem brachialen und ungezügelten Ton der Serie, aber gerade diejenigen, die etwas Neues in der Welt der Superhelden-Comic-Filme suchen, dürften sich hier wie zuhause fühlen.

    Becca Butcher lebt. Und mit dabei: Ihr Sohn von Homelander. Und zu allem Überfluss besitzt auch der Kleine Superkräfte. Butcher fasst schnell einen Plan, um seine Frau zu retten, dafür benötigt er aber die Hilf e seiner „Boys“. Unterdessen trifft in der Liga der Seven ein neues Gesicht ein: Stormfront. Und die mischt das oberflächliche Getue der Strumpfhosenträger ordentlich auf.

    Was mir an Staffel 2 besonders gefällt, ist die Unvorhersehbarkeit. Das hat Staffel 1 gegen Ende etwas verloren und man folgte einem bekannten Hollywood-Muster. Hier aber war ich fast konstant unsicher, wohin die Reise geht. Und „The Boys“ versteht es wie kaum eine andere Serie Charaktere zu etablieren und sie sympathisch zu gestalten. Gerade die psychopathischen Figuren wie Homelander sind unfassbar interessant anzusehen und machen die Serie so besonders. Auch The Deep erhält eine sehr gute Nebengeschichte, in der unter anderem die Sektenkirche Scientology erschreckend gut parodiert wird, auch mit ihrem prominenten Anhang. Die Serie nimmt sich aber auch weiterhin die verkorkste Medienwelt vor, besonders Memes sind ein zentrales Thema einiger Folgen. Auch hier muss ich wieder ein dickes Lob aussprechen: Kaum eine andere Serie (oder Film) versteht das Internet und seinen Einfluss so gut wie „The Boys“.

    Weiterhin werden Figuren, die in der ersten Staffel noch wenig Screentime hatten, hier deutlich ausgebaut. Frenchie zum Beispiel bekommt etwas mehr Hintergrund, wie auch Butcher selbst und Maeves Beziehung spielt eine tragende Rolle. Und selbst die neue Stormfront entwickelt sich schnell zu einer zentralen Figur mit mysteriösem Hintergrund.

    Dabei wird das Ganze mit viel Humor (der manchmal auch ins erfrischend-Absurde abdriftet), aber auch sehr verstörenden Momenten geschmückt. Und auch dieser Spagat gelingt der Serie famos. Technisch wird hier wieder viel geboten: Die CGI-Effekte sind stark, wie auch die Gore-Momente, denen es an Kreativität nicht mangelt. Vor allem aber wenn die Serie zu den Nachrichten-Einstellungen wechselt oder das Geschehen aus Sicht eines Twitter-Accounts zeigt, zeigt sich die technische Brillanz. Der Score von Christopher Lennertz bleibt weiterhin unauffällig, dafür überzeugt aber der starke Einsatz gut ausgewählter Pop-Songs.

    Fazit: Auch diese Staffel schaut sich viel zu schnell weg bei acht Folgen. Doch die Qualität spricht für sich. „The Boys“ führt sein Erfolgsrezept stark weiter und wird in meinen Augen sogar noch besser. Ohne Zweifel eine der besten Serien auf Prime derzeit!
    Sebastian Schlicht7
    Sebastian Schlicht7

    5 Follower 198 Kritiken User folgen

    Staffel 3 Kritik
    4,5
    Veröffentlicht am 28. Mai 2024
    „Out of Crisis comes Change.“

    Fans der „Boys“ mussten aufgrund der pandemischen Situation zwei Jahre auf neue Folgen warten. Staffel 3 startete im Juni 2022 und führt die Welt der gnadenlosen „Supes“ konsequent weiter. Und selten kann eine Serie die Qualität der ersten Staffeln beibehalten, aber „The Boys“ von Eric Kripke schafft diese Rarität mit Bravour.

    Der Kampf gegen Stormfront ist zwar gewonnen, aber der Verlust von Becca hat Butcher hart getroffen. Doch er gab ihr ein Versprechen: Er würde sich nach ihrem Tod um ihren Sohn Ryan kümmern. Ryans Vater Homelander sucht mit allen Mitteln nach seinem Sprössling, muss sich aber vor allem mit seiner schwindenden Beliebtheit befassen. Denn sein Kontakt zur Nazi-Sup Stormfront hat deutliche Spuren bei der Bevölkerung hinterlassen…

    Was mir an Staffel 3 am meisten gefällt, ist der Background, den viele Figuren hier bekommen. MM und vor allem Frenchie entwickeln sich zu fleischgewordenen Figuren und wir dürfen sogar einen Blick hinter die Kulissen von Butchers Vergangenheit werfen. Auch bei den „Helden“ der Seven gibt es viele interessante Infos. Endlich erfahren wir mehr über Black Noir und selbst der diabolische Homelander wird noch facettenreicher.
    Und immer wieder zwingen die Serie und ihre Story ihre Figuren in neue Ecken und fordern von ihnen harte Entscheidungen. Dabei werden wie gewohnt aktuelle, politische Themen auf satirische Art in die Geschichte eingebaut, gerade die Situation in den USA wird hier stark thematisiert. Die Serie ist in der dritten Staffel dabei manchmal an der Grenze den symbolischen Zeigefinger zu heben, schafft es aber immer die Kurve zu kriegen und niemals die Story zu vernachlässigen.

    „The Boys“ bleibt auch hier extrem blutig und explizit in seinen Szenen. Diese eine Szene in der ersten Folge war selbst für mich etwas too much, aber die Serie schreckt halt vor gefühlt ncihts zurück. Und diesen Mut, den damals vor allem „Game of Thrones“ hatte, bewundere ich sehr. „The Boys“ ist zurecht ab 18 freigegeben und könnte einige Leute verstören, aber selbst die harten Szenen haben einen Grund und sind nicht nur da, um zu schocken.

    Der Cast ist fantastisch. Anthony Starr als Homelander wird von Staffel zu Staffel besser und ich hoffe, dass er nach dieser Serie eine steile Karriere vor sich hat. Ansonsten ist auch der neue Zuwachs mit Jensen Ackles´ Figur (will hier nicht spoilern) mehr als gelungen und bringt frischen Wind in die Geschichte. Es gibt wirklich keine schwache Performance in dieser Staffel, absolut top.

    Optisch bleibt die Serie ebenfalls spitze, trumpft hier und da sogar mit einigen kreativen Animationen auf. Die CGI-Effekte sind nach wie vor stark und die Musik von Christopher Lennertz und die Songauswahl solide.

    Fazit: Viel mehr gibt es nicht zu sagen, ohne etwas zu verraten. Eine tolle dritte Staffel einer extrem starken Serie, die viel mehr Aufmerksamkeit verdient. „The Boys“ schafft es auch in der neusten Season die Zuschauer immer wieder zu überraschen und zu fesseln!
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