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    Der gleiche Himmel
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    Michael S.
    Michael S.

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    Serienkritik
    3,0
    Veröffentlicht am 3. April 2017
    Obwohl trotz jährlich neu erscheinender Fernsehfilme über die deutsch-deutsche Geschichte noch lange nicht alles über den Kalten Krieg erzählt wurde, orientiert sich dieser Dreiteiler hauptsächlich an längst bekanntem. Vor allem der im Zentrum stehende Handlungsstrang um den Stasi-Agenten im (klassen)feindlichen Ausland erinnert stark an das Erfolgsformat "Deutschland 83" und die manchmal etwas überdämlich gezeichneten MfS-Bürokraten würden in einem nicht ganz ernst gemeinten Spionageabenteuer passable Antagonisten abgeben. Bevor es hier jedoch allzu unterhaltsam werden kann erinnert sich die Programmredaktion offenbar an ihren Bildungsauftrag und ergänzt die prinzipiell geradlinige Haupthandlung um allerhand tiefgründige Themen.

    Da wären unter anderem verzweifelte Fluchtversuche, das mehr oder weniger freiwillige Denunziantentum politisch engagierter DDR-Bürger und die offenbar damals schon unbegrenzte Datengier der NSA, die auch vor einer Bespitzelung der eigenen Verbündeten nicht halt macht. Auch die halblegale homosexuelle Szene des Ostens soll noch mit porträtiert werden, allerdings sind deren Akteure ähnlich wenig überzeugend wie Lars Webers systematisch erlernte Verführungsstrategie. Da wird geküsst, geliebt, geweint, gestritten und leidenschaftlich Klamotten vom Leib gezerrt, doch kaum eine dieser Emotionen erreicht den Zuschauer in einer Art, die das Ausmaß eines dieser Themen auch nur ansatzweise verdeutlicht.

    Ben Becker darf zwar einen launigen Führungsoffizier mit einer ausgesprochenen Neigung zu kapitalistischem Fastfood geben, in dem offenbar durchweg ernst gemeinten Szenario wirkt er allerdings wie ein Fremdkörper. Auch viele andere Darsteller(innen), wie zum Beispiel Claudia Michelsen, Anja Kling und Tom Schilling haben schon im Rahmen thematisch ähnlicher Produktionen gezeigt, dass sie wesentlich mehr können als ihnen hier abverlangt wird. Da hilft leider auch Oliver Hirschbiegels normalerweise recht gute Regie von Filmen mit zeitgeschichtlichem Hintergrund (u.a. "Elser" und "Der Untergang") nicht viel. Es reicht zwar stets für passende hochwertige Kulissen und toll sitzende Kostüme, die darin agierenden Figuren bleiben meist jedoch erschreckend banal. Einzig Jörg Schüttauf, Godehard Giese und ihren Filmtöchtern schaut man gerne zu, denn ihre Szenen bringen Leben in ein Drehbuch, das stellenweise so grau wie die Wand eines Plattenbaus zu sein scheint.

    Fazit: Respekt, dass man soviel erzählen wollte. Es sind wichtige Themen jenseits der üblichen Aufreger dabei, doch keines davon kann sich so richtig entfalten. Dafür, dass man am Ende mit vielen offenen Fragen und größtenteils ungelösten Konflikten dasteht, entpuppt sich "Der gleiche Himmel" erzählerisch als viereinhalbstündige Enttäuschung. Tipp: Lieber mal wieder "Das Leben der Anderen", "Das Wunder von Berlin" oder "Der Turm" angucken.
    Josi1957
    Josi1957

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    Serienkritik
    3,5
    Veröffentlicht am 7. Mai 2023
    Der Romeo-Agent ist der Hauptstrang, nebenbei geht es auch um einen schwulen Lehrer und ein junges Mädchen, das gedopt wird, um bei Olympia anzutreten: sehenswert!
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