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    The Aliens
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    Michael S.
    Michael S.

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    Serienkritik
    3,5
    Veröffentlicht am 2. April 2017
    Die Parallelen zu bekannten Minderheitenthemen sind unübersehbar. Menschen stellen sich gegen Wesen, die wie Menschen aussehen, aber aufgrund ihrer Herkunft weniger wert sein sollen. Da wird stellenweise etwas zu überdeutlich mit dem Zaunspfahl gewunken, aber zum Glück ist die Welt von "The Aliens" insgesamt dann doch nicht so übertrieben schwarz-weiß gezeichnet wie befürchtet. Die im Alien-Ghetto regierenden Drogenbosse haben es nämlich mindestens genauso faustdick hinter den Ohren wie manche Menschen, so dass die Sympathien hier höchstens aufseiten einzelner Charaktere liegen, die aus ihrer jeweiligen Lebenssituation das beste zu machen versuchen.

    Stilistisch bedient man sich größtenteils im Gangsterfilm-Milieu. Abgerockte Diskotheken mit Neonlichtern, Bandenchefs mit Schmalzlocke und rauhe Typen mit kessen Sprüchen hat man irgendwie schon öfter mal gesehen. Dank flotter Erzählweise und aprupten Wechseln im Tonfall fällt das aber kaum negativ auf. Ob das Ganze am Ende wirklich noch SciFi ist, bleibt fraglich. Die Landung des Alienschiffs wird nur als Zeitungsnotiz im Vorspann gezeigt. Lediglich die berauschenden Qualitäten ihres "Fells" und der ausgewaschene Retrolook ihrer Kleidung machen die außerirdischen Besucher anders als ihre unfreiwilligen Gastgeber.

    Am Ende steht hier vor allem Lewis' Geschichte im Vordergrund, der sich plötzlich mit einer Rasse identifizieren muss, zu deren Abgrenzung er vorher selbst beigetragen hat. Da gibt es allerhand amüsante Konflikte, insbesondere mit seinem leiblichen Vater Antoine (Michael Smiley), und Potenzial für große Versöhnungsgesten. Glücklicherweise verlässt man den schnodderigen Grundton der Dialoge fast nie zugunsten allzu pathetischer Momente. Und Lewis kann man trotz seiner gelegentlich überzeichneten Reaktionen auf das Geschehen meistens ernst nehmen.

    Handwerklich wurde insgesamt gut gearbeitet: die Darsteller überzeugen, die Kulissen passen, die Cliffhanger sitzen und das Drehbuch zaubert aus dem anfangs überschaubaren Plot noch allerhand Überraschungen hervor. Wer damit leben kann, dass die Geschichte und viele ihrer Stilmittel so schon öfter mal anderswo vorkamen und hier fröhlich neu kombiniert wurden, der wird mit "The Aliens" seinen Spaß haben.
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