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    The Five
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    Michael S.
    Michael S.

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    Serienkritik
    4,5
    Veröffentlicht am 9. März 2018
    Während am Anfang alles noch nach einer recht gewöhnlichen Polizeiserie mit etwas besseren visuellen Stilmitteln aussieht, überrascht "The Five" nach kurzer Zeit mit unerwarteten Erzählsträngen. Der Fokus liegt längst nicht nur auf den offiziellen Ermittlungsarbeiten, sondern auch auf den privaten Nachforschungen und Geheimnissen der vier Freunde, von denen sich jeder in mindestens eine Unannehmlichkeit verstrickt hat.

    Jeder der vier (und auch einige der anderen Nebenfiguren) könnten etwas mit dem Verschwinden des kleinen Jesse zu tun haben. Die Verdächtigungen ihres Umfeldes haben zudem zahlreiche Lebenslügen geschaffen, die mancher um jeden Preis bis zum Ende aufrecht erhalten will. Doch die Hinweise verdichten sich, dass vielleicht doch alles ganz anders lief. Ein sadistischer Kindermörder, der unter anderem des Mordes an Jesse angeklagt wurde, treibt sein Spiel mit der Polizei, aber auch andere Beteiligte offenbaren dunkle Seiten, mit denen man nicht gerechnet hätte.

    Die jederzeit kinotauglich aufbereitete Sky-Serie gönnt sich einen stilvollen Cast bestens passender Darsteller. Vor allem O-T Fagbenle, der sich zuletzt in "The Interceptor" noch mit recht stereotypen Krimikonventionen herumschlagen musste, darf endlich zeigen, was in ihm steckt. Bis in die Nebenrollen finden sich hochkarätige Leistungen, die zuweilen auf positive Art vom Grundproblem ablenken. Jesses Schicksal überrascht dann trotz einschlägiger Vermutung mit einer Auflösung, die man in harten Krimis und Thrillern nicht allzu oft sieht.

    Bemängeln könnte man höchstens, dass ausgerechnet in der letzten Folge alles ein wenig zu schnell geht. Die Spannung wird über die zehn Folgen sinnvoll aufgebaut, langweilige Momente gibt es so gut wie keine, doch kurz vor der Auflösung geschieht noch einmal so viel, dass es nach einem überhasteten Abschluss aussieht. Außerdem werden in den ersten beiden Episoden derart viele Figuren und Situationen eingeführt, dass es etwas Geduld braucht, bis alle diese Elemente schließlich zueinander finden.

    Wie das alles am Ende zusammenpasst verdient größten Respekt und empfiehlt Harlan Coben für weitere TV-Arbeiten. Dank des Story-Überbaus und der Homogenität des Teams hinter den Kulissen vermeidet die Serie zusätzlich die künstlerischen Brüche vieler Konkurrenzprodukte und lässt sich wie ein anspruchsvoller verfilmter Roman genießen.
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