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Michael S.
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Staffel 1 Kritik
3,5
Veröffentlicht am 15. April 2017
Ein finsteres Stück Fernsehen, wie aus dem Bilderbuch. Drama, Verrat, eine skandalöse Liebschaft und mächtige Gegner bilden den Hintergrund für "Taboo", inklusive eines skrupellosen aber doch auf sperrige Art sympathischen Helden, der sich mit allen zugleich anlegt. Der Look liegt irgendwo zwischen "Ripper Street" und "Fluch der Karibik", London erscheint selbst in den königlichen Palästen noch mehr als versifftes Dreckloch, statt wie die glänzende Hauptstadt des britischen Empires. Trotz ihrer konsequenten Anwendung hat man viele dieser Stilmittel schon einmal gesehen. Man borgt außerdem allerhand beim Gothic-Horror der Epoche, von der mysteriösen Spieluhrmusik bis hin zu den nebelverhangenen Gassen und den vernarbten Körpern und Seelen der Protagonisten. Dazu dürften auch Mitproduzent Ridley Scott und die mit düsteren skandinvischen Krimiserien vertrauten Regisseure Nyholm und Engström beigetragen haben.
Es ist vor allem Tom Hardy, der mit seinem grimmigen wortkargen Spiel und reichlich körperlicher Präsenz für anhaltendes Zuschauerinteresse sorgt. Schauspielikone Jonathan Pryce gibt einen soliden, wenn auch eindimensionalen Gegner, während viele der grundsätzlich fähigen Nebendarsteller neben Hollywoodstar Hardy eher weniger zur Geltung kommen. Immerhin verleihen bekannte Gesichter wie Tom Hollander und Franka Potente (als Prostituierte namens "Helga von Hinten" ...) der Produktion an unscheinbaren Stellen Größe. Ob die Geschichte nun ein Statement zum Thema Kolonialismus sein soll oder einfach nur die vermutete Ästhetik der Epoche feiert - man weiß es nicht. Delaney scheint trotz aller Sympathien nicht besser als die zu dieser Zeit auf dem Höhepunkt ihrer Macht befindliche East India Company vorzugehen, für seine Ambitionen dürfen auch mal Menschen sterben oder sich in den Selbstmord treiben lassen. Seine bei diversen Eingeborenen erlernten Methoden und Fähigkeiten betonen außerdem eher die Fremdheit dieser Welt, anstatt sie dem Publikum näher zu bringen.
Ins Konzept der Serie passt das aber, die zahlreichen Geheimnisse treiben die Handlung ordentlich voran und das vorläufige Ende ist befriedigend. Dank guter Einschaltquoten folgt im nächsten Jahr eine zweite Staffel.
Sehr aufwändig produzierte BBC-Serie.Leider mehr Form als Inhalt. Ein düsteres Verschwörungsdrama im London des frühen 19 Jahrhunderts. Tom Hardy immer im Spagat zwischen Ruhe und Explosion kann inhaltliche Mängel nicht wieder gut machen. Eyecatcher: Mark Gatiss (Mycroft Holmes) als Prinz Regent, schwach Franka Potente - lustige "BBC-Germish" Anekdote: Ihre Rolle als Prostituierte den Namen "Helga von Hinten" zu geben, aber das nur am Rande. Schade, dass hätte klasse werden können, als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet: gerade noch 6 von 10
Die Handlung ist eher solide, aber diese britische Serie besticht für mich vollkommen durch ihren großartigen Look und ihre Reihe an großartigen Darstellern, die einen erstklassigen Job machen. Allen voran natürlich Tom Hardy!
"Taboo" ist eine gut ausgestattete Serie mit guten Darstellern, welche mich allerdings nur bedingt mitreißen konnte und etwas zu wenig Abwechslung bat.
Absolut Grandios. Ich hoffe das die zweite Staffel genauso wird wie die erste. Hoffentlich hat das warten bald ein Ende. Diese Serie ist ein absolutes muss für jeden Hardy fan
Meines Erachtens eine herausragende (Amazon-Prime-)Serie: sehr aufwändige Ausstattung, großartige Kameraführung/Szenenbilder und tolle Schauspieler/spannende Rollen machen die übersichtliche Handlung, die angenehm ruhig erzählt wird, dennoch spannend, fesselnd und außerodentlich atomsphärisch. Man kann nur hoffen, dass eine zweite Staffel nicht zu lange auf sich warten lässt. Ansehen!!!
Strange aber gut gelungen mit einem relativ wortkargen Tom Hardy der trotzdem sehr gut spielt. Die Story ist gut gelungen und an Intrigen mangelt es nicht.