Da ist er also endlich: Dass Daredevil in „She-Hulk“ einen Auftritt haben würde, wurde bereits lange vor Start der MCU-Serie mit Bildern, Trailern und diversen Interviewaussagen bestätigt, doch tatsächlich mussten Marvel-Fans sieben Folgen lang auf den Gastauftritt warten. Nachdem Charlie Cox nun endlich sein Comeback als Anwalt Matt Murdock (bereits in „Spider-Man: No Way Home“ zu sehen) und Daredevil gefeiert hat, bleibt aber die Frage: Sehen wir hier dieselbe Figur wie in der „Daredevil“-Serie, in der er die Rolle erstmals spielte?
Oder andersherum: Gehören die Ereignisse der Serie zum MCU-Kanon? Eine endgültige, offizielle Antwort gibt es nicht – und die Wahrheit liegt wahrscheinlich irgendwo in der Mitte. Wie schon beim Auftritt des ebenfalls aus „Daredevil“ bekannten Wilson Fisk alias Kingpin (Vincent D'Onofrio) in „Hawkeye“ deutet allerdings vieles auf eine Art Soft Reboot hin, bei dem also einige Elemente aus der Original-Serie übernommen, andere aber ignoriert oder verändert werden.
Es gibt Pro und Contra
Denn je nachdem wie man es auslegt, kann man Argumente dafür und dagegen finden: Natürlich ist Daredevils Auftritt in „She-Hulk“ deutlich weniger düster und brutal, und Matt Murdock selbst weniger gequält und getrieben als in der „Daredevil“-Serie, die einst bei Netflix lief, mittlerweile aber ebenfalls bei Disney+ zu finden ist (auch wenn es darin ab und zu auch humorvolle und weniger ernste Momente gab).
Und klar ist auch: Dieser Daredevil trägt ein anderes Kostüm als der Daredevil aus der Netflix-Serie. Das muss allerdings nichts heißen, schließlich erfahren wir in „She-Hulk“ nur, dass Daredevil ein paar neue Anzüge von Luke Jacobson (Griffin Matthews) bekommen hat. Und Matts Schneider aus der Netflix-Serie, Melvin Potter (Matt Gerald), sitzt seit „Daredevil“ Staffel 3 im Gefängnis – eine mögliche Erklärung für den Schneider- und Kostümwechsel.
» Die "Daredevil"-Serie bei Disney+*
So oder so deuten gewisse Hinweise in „She-Hulk“ darauf hin, dass der MCU-Daredevil zumindest eine ähnliche Historie hat wie die Figur aus der Netflix-Serie: So erzählt er Jen (Tatiana Maslany) etwa, dass seine Kanzlei im New Yorker Stadtteil Hell's Kitchen liegt und sagt wörtlich: „Wir nehmen hauptsächlich Pro-Bono-Fälle an“.
Das mit der Kanlzei und dem Arbeiten ohne Bezahlung kennt man auf jeden Fall auch aus der „Daredevil“-Serie und das „wir“ könnte darauf hindeuten, dass der MCU-Matt ebenfalls mit Karen Page (Deborah Ann Woll) und Foggy Nelson (Elden Henson) zusammenarbeitet.
Außerdem erklingt das ikonische Titelthema aus der Netflix-Serie, nachdem der Kampf zwischen Jen und Matt vorüber ist und in „She-Hulk“ erstmals der Name „Daredevil“ fällt. Einen ähnlichen Fall gab es unlängst schon bei „Ms. Marvel“, wo im Finale ebenfalls ein gewisses Thema zu hören war.
Vorerst heißt es also abwarten, wie genau Daredevil und „Daredevil“ ins MCU passen. Eine verbindliche Antwort gibt es dann voraussichtlich in der neuen Serie „Daredevil: Born Again“, die 2024 bei Disney+ erscheinen soll und dann definitiv Teil des Avengers-Universums sein wird.
Ist Wolverine bereits im MCU? "She-Hulk" liefert ersten Hinweis auf ikonischen Marvel-Mutanten!*Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.
