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    Erfolgreichster Netflix-Neustart überhaupt: "Dahmer" stellt beeindruckende Bestmarke auf
    Benjamin Hecht
    Benjamin Hecht
    -Redakteur
    Hat auf Netflix schon viele schöne Stunden verbracht: Zu seinen Highlights zählen die Sci-Fi-Dystopie „Black Mirror“ und die Comedy „Bojack Horseman“.

    „Dahmer“ ist schon jetzt auf bestem Weg, eine der erfolgreichsten Netflix-Serien aller Zeiten zu werden. Kein anderer neu gestarteter Netflix-Titel wurde in der ersten Woche so viel geschaut wie der True-Crime-Hit – mit deutlichem Abstand!

    Netflix

    Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ ist schon jetzt ein Netflix-Phänomen. Dass True-Crime ein beliebtes Thema beim Streaming-Dienst ist, sollte dabei niemanden mehr überraschen, doch die Art und Weise, wie die Serienkiller-Biografie mit Marvel-Star Evan Peters innerhalb von nur einer einzigen Woche die Welt erobert hat, ist schon einmalig, was nun auch die offiziellen Netflix-Daten belegen. Insgesamt wurde „Dahmer“ innerhalb seiner ersten Woche unglaubliche 196,2 Millionen Stunden gestreamt.

    Die einzigen anderen Netflix-Titel, die diesen Wert erreicht haben, seit der Streaming-Dienst diese Daten öffentlich zugänglich macht, sind „Stranger Things“ Staffel 4 (286,8 Millionen Stunden) und „Haus des Geldes“ Staffel 5 (201,9 Millionen). Doch dabei handelt es sich um bereits lange etablierte Marken mit einem Stamm an treuen Fans. Für einen Serienneustart wie „Dahmer“ ist das Rekord!

    Vor "All Of Us Are Dead", "Red Notice" und "Squid Game"!

    Zuvor lag die südkoreanische Zombieserie „All Of Us Are Dead“ mit 124,8 Millionen Stunden bei den Serien ganz vorne. Der Abstand ist also enorm, was aber zumindest zu einem Teil daran liegt, dass „All Of Us Are Dead“ in seiner ersten Woche zwei Tage weniger zur Verfügung hatte als „Dahmer“. Denn der aktuelle True-Crime-Hit erschien an einem Mittwoch, während der vorherige Rekordhalter an einem Freitag startete. Wäre „Dahmer“ ebenfalls an einem Freitag veröffentlicht worden, was für große Netflix-Neustarts die Regel ist, dann wäre es wohl ein sehr knappes Rennen geworden. Doch wäre der Rekord auch so gefallen. Schließlich wird am Wochenende ohnehin viel mehr geschaut als am Mittwoch und Donnerstag.

    Bei den Filmen ist „Red Notice“ mit 148,7 Millionen Stunden in der ersten Woche die Nummer eins. Auch den Dwayne-Johnson-Kracher hat „Dahmer“ somit übertroffen, wobei Vergleiche zwischen Filmen und Serien aufgrund der arg unterschiedlichen Laufzeit schon sehr hinken.

    Doch was ist eigentlich mit „Squid Game“? Haben wir den größten Netflix-Hit aller Zeiten etwa einfach vergessen? Keineswegs, denn tatsächlich ist der Korea-Überflieger mit nur 63,2 Millionen Stunden sehr verhalten gestartet. Erst ab Woche 2 entwickelte sich ein globaler Über-Hit daraus, der in seinen ersten vier Wochen über 1,65 Milliarden geschaute Stunden sammelte.

    Woher kommt der "Dahmer"-Erfolg?

    Wie eingangs erwähnt, erfreuen sich True-Crime-Formate bei Netflix großer Beliebtheit. Bereits 2019 schaffte es der Streaming-Anbieter mit der Doku „Ted Bundy: Selbstporträt eines Serienmörders“ einen regelrechten Ted-Bundy-Hype zu verursachen, was kontroverse Diskussionen auslöste, da damals zahlreiche Zuschauerinnen aufgrund der Attraktivität des 30-fachen Frauenmörders dahinschmolzen und dies in den sozialen Medien kundtaten.

    Netflix wusste die Aufmerksamkeit zu nutzen und kaufte kurz darauf den Ted-Bundy-Film „Extremely Wicked, Shockingly Evil and Vile“ mit dem ehemaligen Teenie-Schwarm Zac Efron in der Hauptrolle des Serienkillers.

    Netflix macht sich Sorgen, weil Zuschauerinnen ausgerechnet einen 30-fachen Frauenmörder geil finden

    Seitdem vergeht kaum ein Monat ohne neue True-Crime-Inhalte, womit sich Netflix immer mehr zur Anlaufstelle Nummer eins für Genre-Fans entwickelt hat. „Dahmer“ hat mit Marvel-Star Evan Peters (Quicksilver in den X-Men-Filmen) einen bekannten Darsteller und die Serie findet beim breiten Publikum Anklang. Wertungen von 8,4 von 10 auf IMDb und ein Audience-Score von 87 Prozent positiver Wertungen bei Rotten Tomatoes sprechen eine deutliche Sprache. Dass die Kritiker*innen gespaltener Meinung sind (50 Prozent positive Kritiken) kann Netflix egal sein. 

    „Dahmer“ wird in den sozialen Medien heiß diskutiert und dabei größtenteils gelobt. Der allgemeine Tenor: Verstörend und schwer anzusehen, aber eben auch einnehmend, unterhaltsam und mit einer herausragenden Darbietung von Evan Peters als Jeffrey Dahmer.

    Dass das Ganze dazu noch auf einer wahren Geschichte basiert und neben den brutalen Morden auch weiterhin aktuelle Probleme wie strukturellen Rassismus im Justizsystem thematisiert, sorgt für weiteren Gesprächsstoff. Genauso wie das Thema, ob es überhaupt moralisch in Ordnung ist, sich von nachgestellten Morden realer Serienkiller unterhalten zu lassen. Doch es ist wohl auch dieser Hauch des Verbotenen, der „Dahmer“ umso anziehender macht.

    Geht der Netflix-Hit "Dahmer" zu weit? Angehöriger eines Opfers kritisiert die Serie hart – und regt zum Nachdenken an!
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