Elisabeth von Österreich-Ungarn (1837 – 1898) wird bis heute nahezu kultisch verehrt. Und das nicht nur in unserem Nachbarland. Einen großen Anteil daran hat die bei Fans unterschiedlichster Altersgruppen ungebrochen populäre „Sissi“-Trilogie über das bewegte Leben der Monarchen-Gattin mit Romy Schneider in der Titelrolle.
Da ist es kein Wunder, dass eine ganze Reihe von Remakes und Neuverfilmungen ihrer Biografie produziert wurden und immer noch werden. So kamen in den 1990ern und 2000ern neben diversen TV- und Kino-Projektem sogar gleich zwei Bühnenmusicals heraus. 2021 startete dann eine RTL+-Serie namens „Sisi“ und im Sommer 2022 kam „Corsage“ mit Vicky Krieps auf die Kinoleinwände. Mit bis Mitte September knapp 370.000 verkauften Kinokarten in Deutschland war dieser zwar kein Blockbuster, für ein Arthouse-Werk lief Marie Kreutzers Beitrag aber doch mehr als respektabel. „Corsage“ soll für Österreich in das Rennen um den Fremdsprachen-Oscar gehen und dabei u. a. gegen „Im Westen nichts Neues“ aus Deutschland antreten.
Trotz des Erfolges und größtenteils positiver Kritiken gab es aber auch einige Elisabeth-Fans, denen „Corsage“ mit seinen modernen Darstellungen und Themen zu weit ging. Speziell dieser Klientel, aber sicher auch anderen Anhängern der alten Filme, dürfte die heute auf Netflix startende, opulent ausgestattete Miniserie „Die Kaiserin“ gut gefallen. Dem Trailer nach zu urteilen, ist diese nämlich nicht nur deutlich gradliniger erzählt und auf historisch korrekten Kontext bedacht, sie scheint auch um einiges romantischer daherzukommen.
Erfunden, geschrieben und produziert hat den Titel Katharina Eyssen („Heute bin ich blond“). Die Regiearbeit bei den sechs Episoden teilten sich Florian Cossen („Deutschland 86“) und Katrin Gebbe („Pelikanblut“).
"Die Kaiserin" auf Netflix: Darum geht‘s!
Als die intelligente und durchaus mit einem eigenen Willen ausgestattete Herzogin Elisabeth in Bayern (Devrim Lingnau) den Kaiser Franz Joseph von Österreich (Philip Froissant) kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick – und zwar beiderseitig.
Gegen den Willen seiner Familie und seiner Berater hält der junge Monarch nur zwei Tage später um die Hand seiner Angebeteten an. Die unkonventionelle Sisi wirbelt das Leben am steifen Wiener Hof gehörig durcheinander. Nicht zuletzt, weil Franz‘ Mutter Sophie (Melika Foroutan) alles andere als begeistert von der Wahl ihres Stammhalters ist.
Schon bald hat der Kaiser aber kaum noch Zeit für sie, da er sich um immer dringender werdende innen- und außenpolitische Spannungen kümmern muss, die das Land bedrohen. So verbringt seine junge Gattin mehr und mehr Tage mit dessen temperamentvollem, ebenfalls äußerst attraktivem Bruder Maximilian (Johannes Nussbaum) …
Hier haben wir noch einen etwas kürzeren, zweiten Trailer, der diverse abweichende Szenenausschnitte enthält.