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    Heute im TV: Jodie Foster schiebt Panik auf engstem Raum – und nein, es ist nicht "Panic Room"!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kubes weibliche Lieblingsstars sind derzeit Jodie Foster, Jodie Comer und Mackenzie Davis. Bei den Herren sind es Nicolas Cage, Mahershala Ali und Mark Strong.

    Das große Highlight des Psycho- und Paranoia-Thrillers „Flightplan - Ohne jede Spur“ ist der Tour-de-Force-Auftritt von Hauptdarstellerin Jodie Foster. Heute Abend könnt ihr sie und den auch atmosphärisch bemerkenswerten Film im Free-TV sehen.

    Der Thriller „Flightplan - Ohne jede Spur“ dreht sich um den schlimmsten Albtraum jedes Elternteils: seine Kinder zu verlieren. Der erste US-Film des deutschen Regisseurs Robert Schwentke („Der Hauptmann“, „R.E.D.“) recycelt unverkennbar Versatzstücke aus Hitchcock-Klassikern wie zum Beispiel „Eine Dame verschwindet“, aber auch „Vertigo“ oder „Das Fenster zum Hof“.

    „Flightplan“ ist also weit davon entfernt, der originellste Film aller Zeiten zu sein. Auch inszenatorisch kann er, trotz einiger schöner visueller Ideen beziehungsweise Spielereien, nie ganz mit den Meisterwerken des wohl unbestritten größten und einflussreichsten Genre-Regisseurs aller Zeiten mithalten. Dank seiner erstaunlich paranoid-klaustrophobischen Atmosphäre sowie der in unserer FILMSTARTS-Kritik ausdrücklich gelobten, intensiven Performance von Jodie Foster („Das Schweigen der Lämmer“) ist er aber allemal sehenswert.

    „Flightplan - Ohne jede Spur“ läuft am 14. September 2022 um 20.15 Uhr auf Kabel 1. Eine Wiederholung kommt noch in derselben Nacht, also bereits am 15. September, um 2.35 Uhr. Falls euch diese Termine zeitlich nicht passen sollten oder ihr das Werk lieber ohne Werbeunterbrechungen genießen wollt, gibt es natürlich noch andere Möglichkeiten. So könnt ihr „Flightplan“ jederzeit im Rahmen eures Disney+-Abos streamen:

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    Aus Sean Penn wurde Jodie Foster

    Drehbuchautor Peter A. Dowling („Black And Blue“) hatte im Jahre 1999, in der ursprünglichen Version des Projekts, die Hauptrolle noch für einen Mann geschrieben. Übrigens sollte auch das verschwundene Kind zunächst ein Junge sein. Sean Penn hatte sogar bereits für die Rolle des Vaters zugesagt. Erst als Top-Produzent Brian Grazer („Apollo 13“) einstieg und sich explizit Foster als Besetzung für die Figur wünschte, wurde das Geschlecht geändert. Wobei es dennoch bei ihrem (eigentlich männlichen) Namen Kyle blieb.

    Dankenswerterweise änderte sich mit Hinzukommen eines zweiten Autors (Billy Ray, „Captain Phillips“) noch ein weiteres, wichtiges Drehbuch-Detail: Eine Attacke durch islamistische Terroristen wurde ersatzlos gestrichen. Die zum Produktionszeitraum im Jahre 2004 auf dem Höhepunkt befindliche Post-9/11-Paranoia in Bezug auf den zivilen Luftfahrtverkehr ist im fertigen Film nun deutlich weniger platt und damit weit besser zur Grundstimmung passend integriert.

    Touchstone Pictures

    Erwähnenswert an „Flightplan“ ist zudem der Score von James Horner. Der „Titanic“- und „Apocalypto“-Komponist gab seiner orchestrierten Musik eine besonders emotionale Textur. Der Film beginnt ruhig, relativ kalt und sachlich, was sich natürlich im Soundtrack widerspiegelt. Horner baute aber schon hier für Hollywood-Soundtracks ungewöhnliche Instrumente in die Arrangements ein. Deren Klang näherte sich ganz bewusst dem der später in den Spannungs- und Action-Sequenzen verwendeten Soundeffekte an.

    Dazu addierte Horner vereinzelt Synthesizer-Sounds. Primär verwendete er jedoch analoge, perkussive Instrumente wie Metallophone und präparierte Klaviere, die er von den Musikern mit Schlagzeugstöcken oder ordinären Gabeln (!) malträtieren ließ. So finden sich innerhalb sämtlicher Stücke immer wieder erstaunliche Kontrastpunkte zu den eher klassisch mit u.a. Streichern, Klarinette und regulärem Piano eingespielten Grundparts. Die nervöse, emotionale Achterbahnfahrt der Hauptfigur wird auf diese Weise nicht nur untermalt, sondern in vielen Momenten für das Publikum geradezu fühl- und greifbar gemacht.

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    Darum geht’s in "Flightplan - Ohne jede Spur"

    Die in Berlin arbeitende Luftfahrtingenieurin Kyle Pratt (Jodie Foster) hat gerade ihren Mann verloren. Nun will sie seinen Leichnam in die USA transportieren. Begleitet wird sie dabei von ihrer sechsjährigen Tochter Julia (Marlene Lawston), die sich seit dem Tod des geliebten Vaters nahezu komplett von der Außenwelt zurückgezogen hat.

    Nach dem Start schläft das nicht nur körperlich, sondern natürlich auch emotional erschöpfte Mutter/Kind-Duo schnell auf seinen Plätzen ein. Als Kyle nach einer Weile erwacht, stellt sie fest, dass die Kleine verschwunden ist. Als eine spontane Suche in den für die Passagiere zugänglichen Bereichen erfolglos bleibt, beginnt sie in Panik zu geraten.

    Die Flugbesatzung und einige Passagiere versuchen zu helfen, werden von der besorgten Mutter aber schnell verdächtigt und einer großen Verschwörung bezichtigt. Der an Bord befindliche Air Marshall Carson (Peter Sarsgaard), die Flugbegleiter*innen (u.a. Kate Beahan, Matt Bomer, Erika Christensen) sowie der herbeigerufene Pilot (Sean Bean) haben alle Hände voll zu tun, sie irgendwie zu beruhigen.

    Doch Kyle wird in ihrer Verzweiflung immer aggressiver, während alle um sie herum sie zunehmend für verrückt halten – vor allem deshalb, weil es am per Funk verständigten Flughafen Berlin keinerlei Aufzeichnungen darüber zu geben scheint, dass eine Julia Pratt überhaupt an Bord des Flugzeugs gewesen sein könnte. Und auch im Inneren der Maschine ist niemandem das Mädchen aufgefallen …

    Eine Mutter kämpft verzweifelt für ihre Kinder: Trailer zum knallharten Home-Invasion-Thriller "The Terror Room"

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