Ja, der Mr. Poe, um den es im Filmtitel „Der denkwürdige Fall des Mr. Poe“ geht, ist tatsächlich Edgar Allan Poe – und wenn wir heute Stephen King als „Horror-Papst der Literatur“ bezeichnen, dürfte diese Umschreibung vor rund 200 Jahren auf Herrn Poe zugetroffen haben. Es ist jedoch nicht etwa Christian Bale, der den Wegbereiter der modernen Horror- und Kriminalliteratur im Netflix-Film spielt.
Der junge Edgar Allen Poe wird von Harry Melling verkörpert, und den kennen die allermeisten wohl als „Dudley Dursley“ aus den „Harry Potter“-Filmen. Das ist allerdings schon ein paar Jährchen her und in dieser Zeit war Melling ganz und gar nicht untätig, spielte u. a. in „Die versunkene Stadt Z“, „The Ballad Of Buster Scruggs“ und in der Netflix-Hit-Serie „Das Damengambit“ sowie im Netflix-Actioner „The Old Guard“ mit. Auf dem ersten Bild zu „Der denkwürdige Fall des Mr. Poe“ sehen wir allerdings nicht Melling, sondern eben Christian Bale, der den erfahrenen Ermittler Augustus Landor spielt.
Scott Garfield/Netflix © 2022
Landor, der eigentlich schon im Ruhestand ist, soll im Jahr 1830 eine Mordserie an einer Militärakademie untersuchen. Dort begegnet er einem jungen Kadetten (Harry Melling), der großes Interesse an Landors Ermittlungen zeigt – und später als Schriftsteller Edgar Allen Poe berühmt werden wird.
Stargespickte Romanverfilmung
Das Ganze hört sich an wie eine Mystery-Krimi-Story von Poe und das Szenenbild mutet auch schön Poe-typisch düster, mysteriös und schaurig an – doch Poe ist nur Held der Geschichte, nicht etwa deren Schöpfer. „Der denkwürdige Fall des Mr. Poe“ (Originaltitel: „The Pale Blue Eye“) basiert auf dem gleichnamigen Roman von Louis Bayard. Darin scheint Bayard den Geist des Gothic-Horror-Genres und von Edgar Allan Poe gut einzufangen, denn in der Besprechung der New York Times heißt es, das Buch lese sich „wie ein neu entdeckter Klassiker“.
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Auf Netflix wird „Der denkwürdige Fall des Mr. Poe“ ab dem 6. Januar 2023 zu sehen sein. Für die USA wurde bereits ein Vorab-Kinostart im Dezember 2022 bestätigt – es ist also gut möglich, dass Christian Bales neuer Film auch in Deutschland auf der großen Leinwand zu sehen sein wird, bevor er dann zum Streamingdienst kommt.
Bale und Melling sind übrigens nicht die einzigen namhaften Darsteller in der Adaption von Regisseur Scott Cooper, der schon bei „Auge um Auge“ und „Feinde – Hostiles“ mit Christian Bale zusammenarbeitete. In „Der denkwürdige Fall des Mr. Poe“ werden u. a. auch noch Gillian Anderson, Robert Duvall, Charlotte Gainsbourg, Lucy Boynton, Timothy Spall und Toby Jones zu sehen sein. Die Filmmusik kommt von Oscarpreisträger Howard Shore („Der Herr der Ringe: Die Gefährten“ und „Die Rückkehr des Königs“).
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