In zeitlosen Meisterwerken hat Jean-Claude Van Damme eigentlich nie mitgewirkt. Obgleich der Action-Star immer gerne in einer Reihe mit Arnold Schwarzenegger (Terminator) und Sylvester Stallone (Rambo) genannt wird, ist die Filmographie des Belgiers letztendlich doch die schwächste. Das ändert aber natürlich nichts daran, dass Van Damme eine absolute Ikone des Actionfilms ist und mit „Bloodsport“, „Universal Soldier“ und „Harte Ziele“ richtig kultige Genre-Kracher hervorgebracht hat.
„Geballte Ladung – Double Impact“, der heute, am 18. Augst um 22 Uhr ungekürzt auf Tele 5 ausgestrahlt wird, ist zwar nicht zum Klassiker avanciert, macht aber dennoch jede Menge Laune, was vor allem an Hauptdarsteller Jean-Claude Van Damme liegt. Der bekleidet hier nämlich die Doppelrolle der Zwillingsbrüder Chad und Alex und zeigt sich extrem spielfreudig. Da stört es dann auch nur bedingt, dass „Geballte Ladung“ wenig Kreatives zu bieten hat.
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Darum geht’s in "Geballte Ladung"
Der Geschäftsmann Paul Wagner (Andy Armstrong) gerät in finanzielle Not und muss sich beim Bau eines Tunnels zwischen China und Hongkong wohl oder übel Unterstützung bei dem Verbrecherboss Nigel Griffith (Alan Scarfe) holen. Dieser fällt Paul jedoch gnadenlos in den Rücken und tötet seine gesamte Familie – mit Ausnahme zweier Zwillingsbabys, die voneinander getrennt werden.
25 Jahre später versucht der ehemalige Vertraute Pauls, Frank Avery (Geoffrey Lewis), die beiden getrennten Söhne wieder zusammenzuführen. Er reist mit einem der zwei Zwillinge, Chad (Jean-Claude Van Damme) nach Hongkong, um den verschollenen Bruder Alex (ebenfalls Jean-Claude Van Damme) aufzuspüren und den Kampf gegen Griffiths brutales Syndikat aufzunehmen...
JCVD lässt es in Hongkong krachen
+++ Meinung +++
Es macht schon ziemlich viel Spaß zu sehen, wie Jean-Claude Van Damme seine Doppelrolle in „Geballte Ladung“ ausfüllt. Während Chad ein dauergrinsender Sunnyboy aus Los Angeles ist, der sein eigenes Karatestudio leitet und das schöne Leben genießt, ist Alex ein herumstreunender Bad Boy, der sich konsequent mit Zigarre im Mundwinkel durch die Straßen von HongKong treiben lässt. Die Gegenüberstellung der beiden Charaktere ist dabei für mich mit einigen durchaus amüsanten Gags verbunden – vor allem wenn es sich JCVD in Spandex-Hosen einfach nicht nehmen lässt, seinen Knackarsch in die Kamera zu drücken.
Die Selbstironie, die in diesen Szenen immer wieder in Erscheinung tritt, ist eine der großen Stärken von Jean-Claude Van Damme – neben seinem absolut legendären Spagat, der in „Geballte Ladung“ natürlich auch wieder zum Einsatz kommen darf, wenn es dem durchtriebenen Tiraden-Gesindel an den Kragen geht. In Sachen Action aber muss sich der Film für mich hinter „Sudden Death“, „Leon“ oder „Ohne Ausweg“ einordnen, weil Regisseur (Sheldon Lettich) zu wenig aus dem eigentlich starken Hongkong-Setting macht.
Dadurch ist die Action die meiste Zeit eben nur solide, aber nicht eindrucksvoll oder gar besonders kinetisch. Es dauert in „Geballte Ladung“ gar bis zum großen Finale an, bis Sheldon Lettich ein wenig die inszenatorischen Muskeln spielen lässt: Am Containerhafen von Hongkong darf sich Van Damme hier in schwindelerregenden Höhen beweisen, wenn er auf einem der größten Werftkräne weltweit unterwegs ist. Ein starker Abschluss, dessen energetische Kraft ich mir schon viel früher gewünscht hätte. Dann hätte „Geballte Ladung“ nämlich ein echtes Genre-Highlight werden können.
"Sons Of Anarchy"-Star Charlie Hunnam schwingt sich wieder aufs Motorrad: Erstes Bild zu seiner neuen Serie*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.
