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    Neu auf Netflix: "Der Club der roten Bänder" trifft auf Stephen King – mit einem Hauch "Stranger Things"
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Mit „Live Is Life“ startet bei Netflix eine bittersüße Jugendgeschichte, die Mitte der 80er-Jahre spielt. Außerdem geht die Neuauflage einer 80er-Hitserie weiter und es wird erbittert gekämpft.

    Die vierte Staffel von „Stranger Things“ liegt hinter uns, bis Staffel fünf wird noch allerhand Zeit vergehen. Aber auf Jugendliche, die in den 80er-Jahren mit dem Fahrrad unterwegs sind und zu damaligen Hitsongs hochemotionale Geschichten erleben, müssen Netflix-Abonnent*innen nicht verzichten.

    Mit „Live Is Life“ startet beim Streamingdienst heute ein Coming-of-Age-Film, dessen nostalgiegetränktes Marketing durchaus Erinnerungen an die Fantasy-Hitserie weckt. Aber es steckt deutlich mehr hinter dem Film als ein „Stranger Things“-Trittbrettfahrer. Außerdem startet heute unter anderem die erste Staffel einer Videospiel-Adaption!

    "Live Is Life": Stephen King auf Spanisch?

    Der Sommer 1985 ist für Rodri (Adrián Baena) der wichtigste seines bisherigen Lebens: Er reist von Madrid zurück in seine alte Dorfheimat, wo er seine Familie und Freunde treffen möchte. Aber die haben sich während Rodris Abwesenheit enorm weiterentwickelt, weshalb die Clique anfängt, sich Sorgen zu machen. Es drängt sich die Frage auf: Wie langlebig ist so eine Freundschaft eigentlich? Um ihre Bindung zueinander zu stärken, planen sie, nachts gemeinsam auszubüxen, um eine magische Blume zu finden, die ihnen ihre Wünsche erfüllen kann...

    In der FILMSTARTS-Redaktion haben die ersten Bilder zu „Live Is Life“ zunächst Erinnerungen an die erste Staffel „Stranger Things“ geweckt – eine Assoziationskette, mit der Netflix zweifelsohne glücklich sein dürfte. Immerhin ist die Fantasy-Serie einer der größten Hits in der Geschichte des Streamingdienstes. Wenn genügend „Stranger Things“-Fans beim Scrollen durch das Netflix-Menü auf der „Live Is Life“-Kachel hängen bleibt, weil sie ähnlich genug aussieht, wird das dem spanischsprachigen Coming-of-Age-Drama allerhand Aufrufe garantieren.

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    Und wer weiß, ob dieser in der Mitte der 1980er-Jahre angesiedelte Jugendfilm überhaupt grünes Licht erhalten hätte, wäre die Tonnen an 80er-Nostalgie bietende Mysteryserie nicht derart erfolgreich. Trotzdem schielt „Live Is Life“ weniger gen „Stranger Things“ als in Richtung „Stand By MeStephen Kings bittersüße Ode an Jugendfreundschaften. Auch in „Live Is Life“ geht es sowohl um die Unbeschwertheit und den Abenteuerdrang der Pubertätsjahre als auch um Trennungsschmerz und das Aufziehen finsterer Wolken. Inszeniert wurde der Film von Dani de la Torre, das Drehbuch sowie die Romanvorlage stammen von Albert Espinosa, dem Schöpfer des spanischen „Der Club der roten Bänder“-Originals.

    Wie in der todtraurigen, sanft-komischen Jugendserie verarbeitet Espinosa auch in „Live Is Life“ seine eigenen Erfahrungen als jugendlicher Krebspatient, der nicht wollte, dass diese Erkrankung sein ganzes Leben überschattet. Für das deutschsprachige Publikum sicher ebenso gewöhnungsbedürftig wie ulkig: Der Filmtitel von „Live Is Life“ ist einem Song entliehen, der auch wiederholt auf dem Soundtrack zu hören ist – Opus' Chartstürmer „Live Is Life“. Der ist zwar vor allem aus hiesigen Festzelten nicht wegzudenken, ergatterte aber auch in Spanien Goldstatus.

    Außerdem neu: Fantasy-Nachschub und Miezekatzen

    Noch magischer als in „Live Is Life“ geht es in „He-Man And The Masters Of The Universe“ zu. Die computeranimierte Fantasyserie geht heute in ihre dritte Staffel und zeigt weiterhin den ewigen Kampf zwischen dem muskelbepackten Mattel-Helden He-Man und dem schurkischen Skeletor. Achtung, Verwechslungsgefahr: „He-Man And The Masters Of The Universe“ ist ein familienorientiertes Reboot der 80er-Kultserie, nicht die im Zeichentricklook gehaltene, an Erwachsene gerichtete Sequelserie des 80er-Kults. Das Format ist „Masters of the Universe – Revelation“ betitelt und ebenfalls auf Netflix zu finden.

    Mit „Tekken: Bloodline“ geht heute außerdem eine neue Trickserie an den Start. Das Anime-Format basiert auf den legendären Fighting-Games aus dem Hause Namco und erzählt, was sich zwischen den Gaming-Bestsellern „Tekken 2“ und „Tekken 3“ ereignete. Für die Serie ist eine echte „Tekken“-Koryphäe verantwortlich: Katsuhiro Harada, der in der Videospielreihe seit Jahrzehnten die Strippen zieht. Und wenn's flauschiger zugehen soll: In der heute veröffentlichten Doku „Was Katzen denken“ ergründen Katzenkenner*innen, was in den verschmusten, verschmitzten und manchmal auch ziemlich verpeilten Stubentigern vorgeht.

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