Wenn er nicht gerade in Popcorngefilden wildert, macht sich „Fast & Furious 7“- und „Aquaman 2“-Regisseur James Wan vor allem als Horrorexperte einen Namen: Er inszenierte unter anderem den ersten „Saw“-Teil, die ersten beiden „Insidious“-Teile und die ersten zwei Filme der „Conjuring“-Reihe, brachte also einige der profitabelsten Filmreihen überhaupt auf den Weg. Ob er auch mit „Malignant“ ein Franchise begründet hat, muss sich erst noch zeigen. Denn während die Fanreaktionen hervorragend ausfielen, war das Kino-Einspielergebnis eine Enttäuschung.
Bei einem Budget von 40 Millionen Dollar nahm der stylisch-abgefahrene Horrorfilm weltweit nur 34 Millionen Dollar an den Kinokassen wieder ein. Ein Jammer, denn zumindest laut FILMSTARTS ist „Malignant“ nicht weniger als der beste Horrorfilm des Jahres 2021. Nun schürt Warner leise Hoffnung, dass man als Studio offenbar große Stücke auf den Film hält: Nachdem Ende 2021 DVD und Blu-ray erschienen, wird am 13. Oktober eine 4K-Blu-ray nachgereicht. Solch ein Upgrade ist ja keine Selbstverständlichkeit...
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Das ist "Malignant"
Lange glaubte Madison (Annabelle Wallis), dass sie ihre traumatische Kindheit hinter sich lassen konnte. Doch neuerdings wird die junge Frau von all dem eingeholt, was passiert ist, bevor sie von ihrer Pflegefamilie aufgenommen wurde – und das hat unter anderem zur Folge, dass sie hilflos aus nächster Nähe brutale Morde bezeugen muss...
Während James Wan bei „Malignant“ als Regisseur fungierte, stammt das Drehbuch von Akela Cooper, die zuvor an Serien wie „Grimm“, „American Horror Story“ und Marvels „Luke Cage“ mitwirkte. Bei Wan hinterließ sie offensichtlich großen Eindruck – denn nicht nur, dass er ihr Drehbuch zu „Malignant“ umsetzte, er hat ihr auch bereits die inhaltliche Verantwortung für den zweiten Teil des „Conjuring“-Ablegers „The Nun“ übertragen. Sie genießt also das vollste Vertrauen des Horror-Masterminds.
Das wird Kult!
Selbst wenn „Malignant“ in den Kinos nicht derart zündete wie verdient, und nicht alle Filmportale die von FILMSTARTS verteilte Wertung in der Höhe von 4,5 Sternen teilen: Dank stylischer Inszenierung, eines gewitzten Drehbuchs und eines unvergleichlichen Twists hat „Malignant“ alle Zutaten, um zu einem dieser Filme zu werden, bei dem sich Horrorfans Jahre später fragen: „Wieso hat der damals so wenig Aufmerksamkeit erhalten?“ Das zeigen bereits die vergangenen paar Monate, in denen die Rufe nach einem Sequel immer lauter wurden. Und wir sind sicher: Sie werden so schnell auch nicht mehr leiser!
MalignantDer Star dieses Genrevergnügens ist der in schwarzem Ledermantel gekleidete, lange, strähnige Haare tragende Killer. Wan präsentiert mit dem Killer ein visuell so einprägsames Gesamtpaket, und Cooper spinnt eine derart denkwürdige Ursprungsgeschichte für ihren Fiesling, dass wir uns sicher sind: „Malignant“ ist die „Geburtsstunde eines neuen Kult-Killers“!
Beeindruckend ist zudem, um kurz aus unserer Kritik zu zitieren, mit welch einer „selbstbewussten Inbrunst“ der sich voll in den Dienst dieser Grundidee stellende Cast die trashig-schöne Seite des Giallo-Genres zelebriert...
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