Dass Bryan Cranston als Walter White und Aaron Paul als Jesse Pinkman irgendwann in der finalen Staffel von „Better Call Saul“ auftreten, verrieten die Verantwortlichen hinter der Serie schon früh. Dann zeichnete sich ab, in welcher Episode es passieren wird: Denn die kommende 11. Folge trägt den Titel „Breaking Bad“, verweist also auf die Hauptserie und damit auf die beiden Rückkehrer. Und da einst bei „Breaking Bad“ die allererste Episode mit einem Auftritt von Saul Goodman (Bob Odenkirk) den Titel „Better Call Saul“ trug, braucht es eigentlich keine offizielle Bestätigung der Überraschung mehr. Die gab es nun aber trotzdem.
In Albuquerque, dem Haupthandlungsort der beiden Serien, wurde kürzlich eine Statue von Jesse und Walt enthüllt. Und dabei verriet der anwesende Serienmacher Vince Gilligan: Wer Montag Nacht AMC schaue, sehe diese beiden (wobei er auf die Figuren von Walt und Jesse zeigte) in der nächsten Folge „Better Call Saul“. Damit verwies er natürlich auf die Ausstrahlung der Episode mit dem Titel „Breaking Bad“, die in Deutschland im Anschluss an die US-TV-Ausstrahlung bei Netflix verfügbar ist. Auf dem Streamingdienst könnt ihr sie ab dem morgigen 2. August sehen.
Wie kommt es zum Comeback von Walt und Jesse?
Die große Frage ist, wie es zum Comeback von Walt und Jesse kommt. Bekanntlich spielt „Better Call Saul“ auf zwei Zeitebenen. Die in Farbe erzählte Hauptstory hat mittlerweile zu den Ereignissen in „Breaking Bad“ aufgeschlossen. Es wäre erzählerisch sehr einfach, dort Walt und Jesse auftreten zu lassen. Man würde allerdings womöglich nur bereits bekanntes Geschehen aus neuer Perspektive zeigen. Ist das wirklich spannend? Zudem würden Fans natürlich die Optik von Walt und Jesse mit den 13 Jahre alten Szenen von damals vergleichen, was schon beim Film „El Camino“ für viel Kritik gesorgt hat (und da war der zeitliche Abstand geringer).
Spannender ist es so womöglich, Walt und Jesse in jenem größtenteils in Schwarz-Weiß gehaltenen Teil der Erzählung zu zeigen, in welchem wir Saul in Tarnung unter dem Namen Gene Takavic als Manager eines kleinen Ladens der Gebäckhandelskette Cinnabon in einem Einkaufszentrum in Omaha sehen. Nachdem die komplette zehnte Episode in diesem Zeitstrang spielte und uns verriet, dass Saul einfach nicht aus seiner Haut kann, und andeutete, dass seine Tarnung noch auffliegen wird, wurde bereits bestätigt, dass auch die nächste Folge mindestens teilweise in dieser Zeit spielt. Erzählerisch hier Walt und vor allem Jesse einzubauen, wäre schwieriger. Bei Walt könnte man theoretisch enthüllen, dass er auf seinem Weg aus seinem Versteck in New Hampshire zurück nach Albuqerque Station in Omaha gemacht hat. Aber was ist mit Jesse? Vielleicht treten beide Figuren Saul auch nur als Vision gegenüber und alle Fragen hinsichtlich der zeitlichen Einordnung sind hinfällig.
Gleich 3 "Breaking Bad"-Auftritte in "Better Call Saul"
Aktuell können wir nur fleißig spekulieren – und werden vielleicht trotzdem überrascht. Gilligans Mitschöpfer Peter Gould verriet zumindest, dass er schon viele Theorien gelesen habe, aber keine komme der Wahrheit nahe.
Vielleicht liegt das auch daran, dass es nicht eine Antwort auf die Frage gibt, wie Walt und Jesse zurückkehren. Bryan Cranston plauderte zumindest in einem Interview aus, dass insgesamt drei Comeback-Szenen gedreht wurden. Es gebe eine Szene mit ihm und Aaron Paul gemeinsam sowie eine einzelne Szene für jeden der beiden. Sehen wir sie also vielleicht gemeinsam dann doch in einer Umkehr einer bereits aus „Breaking Bad“ bekannten Szene, dann aber noch mal einzeln bei Gene in Omaha Station machen? Walt bei seiner Rückkehr nach Albuqerque, Jesse im Anschluss an seine Befreiung und die Ereignisse im Film „El Camino“ auf dem Weg nach Alaska?