Dass TV-Sender manchmal nur gekürzte Fassungen zeigen, ist bekannt. Man will halt den Film zu einer besseren Sendezeit bringen, um dann höhere Werbeeinnahmen damit zu erzielen. Und so sehr unser Herz als Filmfans dabei blutet, ist es leider so, dass dann halt meist wirklich mehr Menschen einschalten und den Senderverantwortlichen recht geben. Doch bei „Rogue Hunter“ kann dieses Argument nicht zählen. Die Free-TV-Premiere am heutigen Sonntag, den 17. Juli 2022, hat ProSieben wirklich versaut.
Denn ProSieben zeigt „Rogue Hunter“ um 22.55 Uhr – und darf damit aufgrund eines fünf (!) Minuten zu frühen TV-Termins nicht die FSK-18-Fassung zeigen. Erst ab 23 Uhr dürften TV-Sender FSK-18-Inhalte ausstrahlen. Bei nur fünf Minuten kann uns niemand erzählen, dass die Einschaltquote unter dem „späteren“ Termin gelitten hätte. ProSieben wusste wahrscheinlich einfach nicht, wie die fünf Minuten Sendezeit für einen späteren Start gefüllt werden sollen:
Mit mehr Werbung den direkt vorher ab 20.15 Uhr laufenden „Godzilla 2“ etwas zu strecken, war wahrscheinlich aufgrund gesetzlicher Obergrenzen für Werbeminuten pro Sendestunde nicht drin. Ein 5-Minuten-Programm zur Überbrückung zu bringen, birgt das immense Risiko, den im TV-Geschäft sehr wichtigen und oft sehr großen Zuschauerfluss von einem Film zum nächsten zu verlieren.
Spart euch also „Rogue Hunter“ heute im TV – und greift zur Blu-ray, wenn euch der Film interessiert. (Oder wartet auf die TV-Wiederholung nächste Woche - genauer: in der Nacht vom 22. auf den 23. Juli um 1.05 Uhr auf ProSieben. Diese dürfte dann ungekürzt sein.)
"Rogue Hunter" mit Megan Fox – uncut auf Blu-ray
Denn der Film ist mit FSK-18-Siegel und Uncut-Hinweis ungekürzt fürs Heimkino erschienen. In der bislang bekannten, rund 45 Sekunden kürzeren FSK-16-Fassung, die ProSieben wahrscheinlich nutzen dürfte (alternativ kann der Sender auch eine eigene Schnittfassung anfertigen), fehlen mehrere Gewaltspitzen und blutige Szenen.
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Davon gibt es ein paar in der Geschichte um ein von Samantha O’Hara (Megan Fox) angeführtes Söldner-Team, welches in Afrika die entführte Tochter (Jessica Sutton) eines hochrangigen Regierungsbeamten befreien sollen. Dabei bekommen sie es nicht nur mit Terroristen, sondern vor allem mit einer wütenden Löwin zu tun...
„Rogue Hunter“ stammt von Action- und Thriller-Spezialistin M.J. Bassett, die unter anderem auch schon Episoden für Serien wie „Ash Vs. Evil Dead“, „Marvel's Iron Fist“, den Netflix-Hit „Altered Carbon“ sowie zuletzt die Amazon-Prime-Video-Erfolge „Reacher“ und „The Terminal List“ inszeniert hat. Zudem stammen unter anderem die Thriller-Sequels „Inside Man: Most Wanted“ und „Silent Hill: Revelation“ von ihr.
Bassett begann ihre Karriere übrigens als Natur- und Tierfotografin, was bei dem in Afrika angesiedelten Action-Thriller besonders gut passt. Zuletzt inszenierte sie so mit „Danger Park – Tödliche Safari“ einen weiteren Heimkino-Action-Thriller, der in den Weiten der afrikanischen Wildnis angesiedelt ist und aktuell sogar bei Amazon Prime Video im Abo gestreamt werden kann.
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Während „Danger Park“ und auch „Rogue Hunter“ kostengünstigere Produktionen vor allem für den Heimkino-Markt waren, arbeitet Bassett aktuell auch wieder an einem Kinofilm. Sie soll nämlich bei der Action-Abenteuer-Neuverfilmung „Red Sonja“ die Regie übernehmen. Momentan ist das Projekt aber noch in einem frühen Vorbereitungsstadium und hat weder ein finales Drehbuch noch einen Dreh- oder Kinostarttermin noch eine Hauptdarstellerin, nachdem jüngst die eigentlich dafür eingeplante Hannah John-Kamen („Ant-Man And The Wasp“) ausgestiegen ist.
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