Nach Gastauftritten in Serien wie „Chicago Fire“ und „Empire“ feierte Joe Keery 2016 seinen großen Durchbruch als Steve Harrington in Netflix' „Stranger Things“ – und wurde damit auf einen Schlag einem weltweiten Millionenpublikum bekannt. Während der 25-Jährige nach wie vor für den Mystery-Megahit vor der Kamera steht, blieben große Kinorollen für Keery zwar noch aus, nachdem wir ihn zuletzt aber bereits im Videospiel-Abenteuer „Free Guy“ an der Seite von Ryan Reynolds zu sehen bekamen, erscheint mit „Spree - Alles für die Klicks“ nun endlich auch ein Film mit Keery in der Hauptrolle.
Der Film ist in den USA sechs Monate nach seiner Premiere beim renommierten Sundance Film Festival bereits im August 2020 als Video-on-Demand sowie parallel im Kino erschienen – satte zwei weitere Jahre (!) später fand „Spree“ nun endlich auch den Weg zu uns. Der Film ist ab sofort (7. Juli 2022) als Video-on-Demand auf diversen Streaming-Plattformen wie Amazon Prime Video verfügbar:
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Wer sich den Film hingegen lieber ins Regal stellen will, muss sich noch einen guten Monat gedulden: Auf DVD und Blu-ray gibt es „Spree“ erst ab 5. August.
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Ob sich das Warten auf „Spree“ aber auch gelohnt hat? Der Autor dieses Artikels würde es mal so formulieren: Solltet ihr zuallererst an eine Uhr denken, wenn ihr TikTok hört und nie in eurem Leben zu einer fremden (Privat-)Person ins Auto steigen, dann solltet ihr um den sadistisch-satirischen, Social-Media-kritischen Horror-Thriller wohl besser einen Bogen machen…
Das ist "Spree - Alles für die Klicks"
Im Zentrum der Geschichte steht der von Joe Keery gespielte Rideshare-Fahrer Kurt Kunkle, der ein langweiliges Loser-Leben führt und so befürchtet, irgendwann wie sein Versager-Vater („Scream“-Star David Arquette) zu enden. Genau deshalb versucht er auch verzweifelt, sich eine Fangemeinde in den Sozialen Medien aufzubauen – mit mäßigem Erfolg.
Es gelingt ihm einfach nicht, die Massen für seinen Kanal zu begeistern, doch so leicht gibt Kurt nicht auf. Ihm ist jedes Mittel recht, um ein Internet-Star zu werden. Und so greift er schon bald zu drastischen Maßnahmen: Er beginnt, seine Fahrgäste vor laufender Kamera zu töten…
"Spree": Psycho-Horror trifft Social-Media-Kritik
Regisseur Eugene Kotlyarenko richtet sich mit „Spree“ nicht nur inhaltlich an die Generation Z, die mit Snapchat, TikTok und Co. aufwuchs, sondern auch visuell. Dass der Film optisch so also immer wieder eher an ein Handyvideo als an einen Spielfilm erinnert, kommt nicht von irgendwoher – immerhin wurden große Teile von „Spree“ auch mit einem iPhone, einem Samsung Galaxy sowie mit einer GoPro gedreht. Und das ist nur authentisch, da der Film nun mal zu weiten Teilen im Auto von Protagonist Kurt Kunkle spielt, der sein mörderisches Treiben mit eben jenen Gerätschaften festhält.
Die Story um einen jungen Menschen, der bereit ist, für Klicks und Follower die Grenzen der Vernunft zu überschreiten, ist dabei leider nur allzu nachvollziehbar. Der Verlauf der Geschichte sowie das Handeln einiger Figuren machen streckenweise aber wohl wirklich nur dann richtig Sinn, wenn man den Sozialen Medien selbst ähnlich stark verfallen ist wie der zunehmend am Rad drehende Kurt. Wer sich von der fetzigen, atemlosen Inszenierung aber direkt wie in dessen Mordmobil versetzt fühlt, als würde er selbst gerade auf dem Beifahrersitz sitzen, hat aber ohnehin kaum Zeit, sich über etwaige Logiklücken den Kopf zu zerbrechen – und dürfte mit dem mörderischen, schwarzhumorigen Ritt durchaus seinen Spaß haben.
"Stranger Things": Das Ende von Staffel 4 erklärt – Was passiert mit Max, Vecna & dem Upside Down? Und wer stirbt?*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.