Mein Konto
    Sci-Fi-Horror à la "Alien": Viel zu unbekanntes Effekt-Spektakel von "Avatar"-Macher James Cameron jetzt neu im Heimkino
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Ob Sammlereditionen aus aller Welt, aktuelle Schnäppchen oder Uncut-Horror – er weiß ganz genau, wie man an die großen Must-Haves kommt.

    Bevor sich James Cameron mit Science-Fiction-Krachern wie „Terminator“, „Aliens“ oder „Avatar“ unsterblich machte, bewies er bereits in kleineren Genre-Abenteuern, was er drauf hat. Ein Musterbeispiel: „Planet des Schreckens“.

    Disney und seine verbundenen Unternehmen/Scream Factory

    In einem Punkt dürften sich wohl fast alle Filmfans einig sein: James Cameron ist einer der größten Filmemacher, die das Blockbuster-Kino je gesehen hat. Doch auch der Regisseur von legendären Kultfilmen wie „Terminator 1+2“, „Aliens“ und „True Lies“, der im Laufe seiner Karriere gleich mehrmals den bis dato erfolgreichsten Film aller Zeiten ablieferte (mit „Titanic“ oder „Avatar“), hat irgendwann mal klein angefangen: Bei der B-Movie-Schmiede Cannon Films gab man dem damaligen Mittzwanziger so etwa Anfang der 80er-Jahre die Chance, sich zu beweisen. Und das gelang ihm eindrucksvoll – mit „Planet des Schreckens“, der nicht zuletzt durch Camerons Zutun Kultstatus erreichte und obendrein auch gleich Vorbote für seine späteren Kino-Meilensteine war.

    Zahlreiche Szenen im Film könnten genauso gut auch aus seinen späteren Klassikern stammen und tragen ganz klar die Handschrift von Cameron, der hier zwar nicht die (erste) Regie innehatte – die übernahm Bruce D. Clark („Hammer“) –, dem düsteren Sci-Fi-Abenteuer aber sowohl als Produktionsdesigner wie auch als Second Unit Director seinen Stempel aufdrückte. Fans des Meisterregisseurs sollten das Sci-Fi-Abenteuer also auf jeden Fall einmal gesehen haben, und genau dazu habt ihr nun Gelegenheit: Denn „Planet des Schreckens“ gibt es seit dieser Woche endlich neu fürs Heimkino, auf DVD und Blu-ray.

    » "Planet des Schreckens" bei Amazon*

    Wir verraten euch nun kurz, warum „Planet des Schreckens“ aber nicht nur ein Muss für Cameron-Jünger ist, sondern auch für Fans eines weiteren, ganz besonderen Sci-Fi-Klassikers….

    "Planet des Schreckens": "Alien"-Rip-off mit Cameron-Qualitäten

    Als Rip-off von „Alien“, der nur zwei Jahre zuvor die Leinwand eroberte, erinnert „Planet des Schreckens“ inhaltlich in erster Linie an das wegweisende Science-Fiction-Meisterwerk von Ridley Scott. Im Zentrum der Geschichte stehen so Commander Ilvar (Bernard Behrens) und seine Crew, die dem dunklen Geheimnis des Planeten Morganthus auf die Spur gehen, auf dem regelmäßig Raumschiffe und deren Besatzung spurlos verschwinden. Schreckliche Ungeheuer scheinen hier ihr Unwesen zu treiben – und die machen sich alsbald über jeden ungebetenen Gast her, sobald dieser ihr Territorium betritt.

    Die visuellen Referenzen zu „Alien“ sind kaum zu übersehen - und auch jede Menge „Terminator“ steckt mit drin. Wenn die Kamera in der Eröffnungssequenz etwa durch das dystopische Ödland streift, gehüllt in Nebel und kühle Blautöne sowie begleitet von unheilvoller Musik, wartet man eigentlich nur noch darauf, bis ein T-800 zwischen sich den Weg durch den zerbersteten Beton bahnt. Gleichzeitig könnte man aber auch fast glauben, die mit abgestürzten Raumschiffen übersäte Oberfläche befindet sich auf LV-426, dem aus „Alien“ und „Prometheus“ bekannten Planeten.

    Der Spannung zuträglich, wird das Monster lange Zeit nur teilweise gezeigt und erst nach und nach enthüllt. Zumindest in Sachen Gewaltspitzen fällt „Planet des Schreckens“ am Ende aber doch wesentlich expliziter als sein prominentes Vorbild aus. Von buchstäblich unter die Haut gehendem Grauen über gehäutete Gesichter bis hin zu zerplatzenden Schädeln ist hier wirklich alles dabei.

    Hunderte Filme für 99 Cent bei Amazon Prime: Von "Dune" & "Godzilla Vs. Kong" bis zum härtesten Horrorfilm des Jahres

    Während die für eine Roger-Corman-Produktion typische Nacktheit natürlich auch nicht fehlen darf (vor allem eine Riesenwurm-Szene brennt sich nachhaltig ins Gedächtnis), wusste James Cameron schon damals, Dinge umzusetzen, an denen anderen scheitern. Berühmt ist so vor allem die Nahaufnahme eines abgetrennten, von wimmelnden Maden belagerten Arms, den Cameron unter Strom setzte, um den für die Szene gewünschten Schauer-Effekt zu erzielen. Nicht zuletzt aufgrund eben jener Kreativität, die ihn schon damals auszeichnete und von anderen Filmschaffenden unterschied, erhielt er kurz darauf auch die Gelegenheit für seine allererste waschechte Regiearbeit „Piranha II“.

    Doch auch darüber hinaus steckt der Film voller Schauwerte, gerade in Anbetracht seines geringen Budgets von gerade einmal 1,5 Millionen Dollar – von beeindruckenden Aufnahmen etwa vom Abstieg ins Innere des titelgebenden Planeten bis hin zu berühmten Cast-Mitgliedern wie „Nightmare On Elm Street“-Killer Robert Englund und Kult-Mime Sid Haig („Haus der 1.000 Leichen“, „James Bond - Diamantenfieber“). Und dann ist da natürlich noch Bill Paxton, der als Setdekorateur an „Planet des Schreckens“ arbeitete und später unter James Cameron auch seinen Durchbruch als Schauspieler feierte. Der setzte unter anderem in „Terminator“, „Aliens“, „True Lies“ und auch „Titanic“ auf ihn.

    Perfekte Einstimmung auf "Avatar 2": "Avatar" kommt nochmal ins Kino – und der Termin steht bereits fest

    Fest steht: Für Fans von James Cameron ist „Planet des Schreckens“ absolutes Pflichtprogramm. Denn auch wenn der Film am Ende nie die Qualität eines klassischen Cameron-Films erreicht, ist der Einfluss des perfektionistischen, Technik-affinen Regie-Genies praktisch allgegenwärtig, vor allem visuell. Während explizite Nacktheit und Gewaltdarstellungen sowie Sprüche wie „Son of a cyborg!“ den typischen, leicht trashigen Roger-Corman-Charme versprühen, ließ James Cameron selbst als zweite Geige bereits eindrucksvoll durchklingen, dass er zu weit Größerem fähig ist.

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.

    facebook Tweet
    Ähnliche Nachrichten
    Das könnte dich auch interessieren
    Back to Top