Der hierzulande auch als „Der Killer mit der Bohrmaschine“ bekannte „The Toolbox Murders“ feierte seine Premiere 1978 – und damit im selben Jahr wie „Halloween“. Doch er gewann nicht einmal ansatzweise die Aufmerksamkeit, die John Carpenters Slasher-Meilenstein entgegengebracht wurde. Und Deutschland zählt zu jenen Ländern, in denen der Film stets einen ganz besonders schweren Stand hatte: Erst blieb in der deutschen Übersetzung vom titelgebenden Werkzeugkasten nur noch die Bohrmaschine übrig, bevor sich dann ein anderes Werkzeug auch noch gegen ihn verschwor: die Schere. Genau die wurde nämlich angesetzt, um den Film von TV-Regisseur Dennis Donnelly („Das A-Team“, „Drei Engel für Charlie“) hierzulande veröffentlichen zu können.
Die ungekürzte Fassung von „The Toolbox Murders“ landete in Deutschland 1983 auf dem Index und wurde im Zuge einer Neuprüfung im Jahr 2008 sogar noch einmal folge-indiziert. Selbst nach einem Vierteljahrhundert, in dem sich die Sehgewohnheiten der Zuschauer und Zuschauerinnen veränderten und das Publikum immer drastischere Gewaltdarstellungen gewohnt wurde, verweigerten die Behörden der Uncut-Version also die Freigabe. Doch nach gut 40 Jahren erhielt „The Toolbox Murders“ jetzt doch noch den Segen der FSK und wurde ungeschnitten ab 18 Jahren freigegeben. Endlich.
„Faces Of Death“ alias „Gesichter des Todes“ jetzt vorbestellbarDer Film, den Horror-Papst Stephen King übrigens zu seinen Lieblings-Horrorfilmen zählt, darf ab sofort also komplett ungekürzt im Handel stehen – und genau dort wird er alsbald auch landen. Der Verleiher Colours of Entertainment hat jedenfals bereits im vergangenen Januar auf Facebook angekündigt, den „ruppigen Slasher“ erstmals inklusive 4K-Abtastung im Mediabook zu veröffentlichen. Nähere Details dazu gibt es bislang jedoch nicht.
Das ist "The Toolbox Murders"
Eine Mordserie erschüttert Los Angeles: Mehrere Frauen fielen dem brutalen Unbekannten, der bei seinen Taten stets eine Ski-Maske trägt und seine Mordinstrumente in einem Werkzeugkasten aufbewahrt, bereits zum Opfer – doch es gibt kaum eine Spur. Bis eines Tages die 15-jährige Laurie (Pamelyn Ferdin) spurlos verschwindet und ihr Bruder Joey (Nicolas Beauvy) beschließt, der Sache auf den Grund zu gehen. Der Verdacht fällt schnell auf den merkwürdigen Kingsley (Wesley Eure), doch ehe sich Joey versieht, ist auch er in höchster Gefahr…
Eine junge Frau namens Laurie auf der Flucht vor einem psychopathischen Killer? Ja, das gab es 1978 in gleich zwei Filmen zu sehen (einmal mehr: „Halloween“). Und nicht nur das: Wie der Carpenter-Klassiker wurden auch die Werkzeugkistenmorde in den 2000ern neu aufgelegt – und zwar von keinem anderem als von Kult-Regisseur Tobe Hooper:
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Die gleichnamige Neuverfilmung des „Poltergeist“- und „Texas Chainsaw Massacre“-Machers hatte es in Deutschland allerdings wesentlich leichter als das Original, erhielt von der FSK eine Freigabe ab 18 Jahren und ist seit Dezember 2021 ungekürzt als HD-Remastered-DVD erhältlich, die die es aktuell bereits für fünf schlanke Euro gibt. Über das österreichische Label '84 Entertainment sind beide Filme außerdem auch schon uncut im Doppel-Mediabook erschienen.
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