Nachdem Jean-Pierre Jeunet 1997 mit dem Sci-Fi-Spektakel „Alien - Die Wiedergeburt“ einen kontrovers aufgenommenen Ausflug in den Blockbuster-Sektor unternahm, fand er 2001 den Weg zurück zu seinem Markenzeichen: exzentrische Arthouse-Märchen. Im Gegensatz zu Jeunets Frühwerken wie „Delicatessen“ besitzt die deutsch-französische Koproduktion „Die fabelhafte Welt der Amélie“ jedoch keine schwarzhumorigen Elemente. Stattdessen baut der Film vollends auf einen unerschütterlich leichtfüßigen Optimismus.
Das Konzept einer übermäßig karitativen Träumerin, die sich in einen Seelenverwandten verliebt, hätte leicht im unerträglichen Kitsch enden können. Aber dank eines perfekt abgestimmten Zusammenspiels von inszenatorischem Einfallsreichtum, einer lebhaften Audrey Tautou in der Rolle ihres Lebens und Yann Tiersens mitreißendem Soundtrack - man denke bloß an das legendäre Klavierstück „Comptine d`un autre ete“ - weiß der Film bis heute auf ganzer Linie zu verzaubern.
Einen modernen Klassiker wieder auf der großen Leinwand erleben
Am 3. Mai 2022 ist „Die fabelhafte Welt der Amélie“ für einen Tag zurück in den Kinos. Und an alle, die sich gerne in fantastische Welten und herzerwärmende Geschichten entführen lassen, sei an dieser Stelle eine unbedingte Sehempfehlung ausgesprochen.
Die fabelhafte Welt der AmelieMehr zur Event-Reihe „Best of Cinema“, zum Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ und zu den Kino-Spielzeiten findet ihr auf der offiziellen Website von „Best of Cinema“. Als offizieller Medienpartner hat FILMSTARTS bereits über die vergangenen Kinostarts der Reihe berichtet.
Darum geht es in "Die fabelhafte Welt der Amélie"
Als Tochter reservierter Eltern und ohne Kontakt zu anderen Kindern schuf Amélie Poulain (Audrey Tautou) früh ihre eigene Fantasiewelt - eine romantisierte Abwandlung der Realität, in der alles und jeder wie ein unerlässliches Puzzleteil in das nächste klickt. Die mittlerweile junge Erwachsene arbeitet als Kellnerin, genießt die kleinen Dinge und flüchtigen Momente.
Sie macht es sich zur Aufgabe, ihre Lebensfreude durch kleine Gesten mit anderen zu teilen. Doch als Amélie sich schließlich das erste Mal verliebt - in den ähnlich träumerischen Nino (Mathieu Kassovitz) - kommt ihr die eigene Schüchternheit in die Quere. Und zum ersten Mal ist sie selbst ein wenig auf Beistand angewiesen…