In unserer YouTube-Reihe „Marvel mal anders“ blickt Moderator Sebastian auf die ersten Marvel-Filme zurück, die lange vor dem MCU und selbst vor „X-Men“ (2000) und „Spider-Man“ (2002) entstanden. Nachdem die Reihe in der vorherigen Woche mit „Captain America“ von 1979 bei einem vorläufigen Tiefpunkt angelangt ist, steht heute die direkte Fortsetzung auf dem Programm: „Captain America 2: Death Too Soon“ (ebenfalls aus dem Jahr 1979).
„Captain America: Death Too Soon“ ist zwar ebenfalls kein Meisterwerk, bietet aber immerhin etwas mehr Action als der sterbenslangweilige erste Teil und zeigt Captain America vor allem etwas mehr als Superhelden mit übernatürlichen Kräften.
Die Handlung von "Captain America 2"
Die Handlung dreht sich dabei um einen mysteriösen Terroristen namens General Miguel (Christopher Lee), der einen Wissenschaftler entführt und ihn dazu zwingt, ein Mittel herzustellen, dass das Altern rapide beschleunigt. Dieses lässt er dann auf die Bevölkerung einer Kleinstadt los und erpresst die US-Regierung mit einem Angriff auf die Großstadt Portland.
Glücklichweise ist Dr. Simon Mills (erneut gespielt von Len Birman) ein Freund des entführten Wissenschaftlers und setzt Captain America (erneut gespielt von Reb Brown) auf den Fall an...
Verschenktes Potenzial
Eine wahnsinnig einfallsreiche Story präsentiert der neue Regisseur Ivan Nagy (Ersatz für Rod Holcomb bei Teil 1) hier nicht, das Potenzial für einen wenigstens mittelmäßigen Superheldenfilm wäre aber wohl vorhanden gewesen.
Leider krankt „Captain America II: Death Too Soon“ ausgerechnet an der Bösewichtfigur, obwohl diese vom fraglos größten und großartigsten Schauspieler im Cast dargestellt wird: Christopher Lee, der durch seine Rollen in diversen Hammer-Horrorfilmen (etwa „Dracula“ von 1958) bekannt wurde und spätestens seit seinen Rollen als Saruman in „Der Herr der Ringe“ und Count Dooku in „Star Wars“ weltberühmt ist.
Das kennt man auch aus dem MCU
Lee kommt in „Captain America 2“ kaum zur Geltung, was angesichts seines Talents für Schurkenrollen eine echte Verschwendung ist. Sebastian kommt in seinem Video daher zu dem Urteil, dass man dem britischen Charakterdarsteller viel mehr Zeit hätte einräumen müssen.
Leider ist das nicht das letzte Mal, dass der Bösewicht in einem Marvel-Film derart verschenkt wird – auch im MCU gibt es abgesehen von Thanos und Loki ja sehr viel blasse und langweilige Bösewichte.
Mehr Marvel mal anders
Auch „Captain America 2: Death Too Soon“ könnt ihr euch also getrost sparen. Was wir aber empfehlen können: die vorherigen „Marvel mal anders“-Videos, in denen sich Sebastian mit „Spider-Man - Der Spinnenmensch“ von 1977, „Dr. Strange“ von 1978 und dem Vorgänger „Captain America“ beschäftigt. Alle drei Videos könnt ihr euch über diesem Absatz anschauen.
Auf unserem YouTube-Kanal findet ihr außerdem noch mehr Expertenvideos von Sebastian. Falls ihr euch auf einen bestimmten alten Marvel-Film freut, könnt ihr ihm dort auch einen Kommentar hinterlassen.