Es gibt Filme, die ihr Publikum in eine faszinierende, fremde Welt entführen und ihre Zuschauer und Zuschauerinnen die oft harsche Wirklichkeit für zwei Stunden vergessen lassen – und dann gibt es Filme, die die Realität in all ihren tragischen Facetten abbilden, Geschichten, die nicht in Zuckerwatte gepackt werden, bevor sie uns serviert werden, die gerade dadurch ihre eindringliche Wirkung erzielen, weil sie eben nicht beschönigen, nichts gut reden – und am Ende aber vielleicht gerade deswegen ein wenig Licht in die Schattenseite unserer Welt bringen. Denn sie fungieren gewissermaßen als Warnung, zeigen, wie man's eben nicht machen soll und bewegen einen damit am Ende vielleicht dazu, es selbst besser zu machen, die Welt mit seinem eigenen, kleinen Beitrag vielleicht ein Stück weit besser zu machen. Filme wie „Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“.
Auch über vier Jahrzehnte nach Kinostart gehört die Geschichte der drogenabhängigen Jugendlichen Christiane Felscherinow wohl nicht nur zu den berühmtesten, sondern auch zu den erschütterndsten Kapiteln der deutschen Kinogeschichte. Jedenfalls kam zu diesem Schluss gerade auch erst der Autor dieses Artikels, der die neu überarbeitete Heimkino-Auswertung des Films nutzte, um den Kult-Klassiker endlich von seiner Watchlist zu streichen und sich von ihm durch den emotionalen Fleischwolf drehen zu lassen. Denn ab 7. April 2022 gibt es „Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ in einer brandneuen Version. Und zwar gleich in mehreren Ausführungen:
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Der Film wurde erstmals in 4K abgetastet und erscheint in jener überarbeiteten Fassung nicht nur neu auf DVD und Blu-ray, sondern selbstverständlich auch erstmals auf 4K-Blu-ray – auf der die optimierte Bild- und auch Tonqualität natürlich ganz besonders zur Geltung kommt. Außerdem an Bord: neues, eigens produziertes Bonusmaterial, mit dem ihr tiefer als je zuvor in die Geschichte von Christiane F. eintauchen könnt. Und wem der Audiokommentar von Regisseur Uli Edel und das Interview mit Hauptdarstellerin Natja Brunckhorst nicht genügen, der oder die sollte unbedingt zur Mediabook-Edition (inkl. DVD und Blu-ray) greifen – die kommt nämlich mit einem ganz besonderen Extra daher...
"Christiane F.": Leben und sterben in Berlin
„Christiane F.“ ist eine eindringliche Saga der Suche nach dem Sinn des Lebens, den die Kinder vom Bahnhof Zoo inmitten des Berliner Großstadtdschungels im auf dem Babystrich finanzierten Drogenrausch suchen und so immer tiefer in einen Strudel der Hoffnungslosigkeit und Verlorenseins geraten. Ein Licht am Ende des Tunnels gibt es für viele nicht, zu groß ist das Verlangen, seinen Platz in der Welt zu finden, seinen Körper zu spüren, während der physische und psychische Verfall einen immer weiter betäubt.
Da wo andere Filme vielleicht Halt machen oder gar beschönigen, holt Uli Edel erst so richtig zum Schlag in die Magengrube aus, an dem man auch noch lange nach dem Abspann zu kauen hat. Denn er gibt Einblicke in eine geradezu unbegreifliche Welt, die so schrecklich wie real ist – und zwar damals wie heute.
"Wir Kinder vom Bahnhof Zoo": Die Amazon-Serie verherrlicht Drogen – und zwar mit Absicht!Wer mehr über den Film erfahren will – und zwar nicht nur über die Zeit und Lebenswelt aus der er stammt, sondern auch über sein Vermächtnis – bekommt exklusiv im Mediabook ein 24 Seiten dickes Booklet, in dem die Faszination Christiane F. von Filmpublizist Stefan Jung und Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus Stiglegger ebenso spannend wie informativ aufbereitet wurde. Eine wahnsinnig interessante, aufschlussreiche Lektüre, die neben der verbesserten Bild- und Tonqualität sicherlich den größten Mehrwert dieser Neuauflage darstellt.
Passt perfekt dazu: "Platzspitzbaby" – jetzt neu im Heimkino
Wer eine Schwäche für derartige Geschichten hat, sollte unbedingt auch „Platzspitzbaby - Meine Mutter, ihre Drogen und ich“ auf dem Zettel haben. Das Schweizer Drama startete vergangenen November in den deutschen Kinos, ist seit dem 24. März auch auf DVD, Blu-ray sowie als Video-on-Demand erhältlich – und basiert ebenfalls auf einer wahren Geschichte, die allerdings nicht im Berlin der 70er, sondern im Zürich der 90er spielt.
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Basierend auf Michelle Halbheers gleichnamigem, autobiographischem Buch erzählt Regisseur Pierre Monnard in „Platzspitzbaby“ die Geschichte der elfjährigen Mia (Luna Mwezi), die mit ihrer suchtkranken Mutter Sandrine (Sarah Spale) Zürich 1995 verlässt, als die Drogenszene am berüchtigten Platzspitz aufgelöst wird. Fernab der Großstadt soll für die beiden nun alles besser werden – doch die Flucht in die ländliche Idylle ist nur der erste Schritt auf einem langen, steinigen und mit Herausforderungen gepflasterten Weg in ein Leben ohne die Sucht…
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