Der Held aus dem Anime „One Punch Man“ hat die Superkraft, jeden noch so starken Feind mit einem einzigen Faustschlag zu vernichten. Am 8. April 2022 zeigt ProSieben Maxx die ersten beiden Folgen „One Punch Man“ als Free-TV-Premiere. Danach geht es im Wochenrhythmus mit je zwei weiteren Episoden weiter. Insgesamt zeigt der Sender die gesamte aus zwölf Folgen bestehende erste Staffel.
Wer die TV-Ausstrahlung verpasst, kann die Serie auf dem Streaming-Dienst Crunchyroll sehen. Da gibt es dann auch Staffel 2, die aufgrund deutlich schlechterer Animationsqualität jedoch sehr in Kritik geraten ist. Natürlich gibt es „One Punch Man“ aber auch als DVD und Blu-ray fürs Heimkino:
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Das ist "One Punch Man"
„One Punch Man“ handelt von Saitama, der sich eines Tages entschloss, ein Held zu werden, um den vielen Monstern, die seine Stadt bevölkern, etwas entgegensetzen zu können. Er trainierte so hart, bis ihm die Haare ausfielen und wurde dadurch so mächtig, dass er jeden noch so großen und muskulösen Gegner mit einem einzigen Schlag pulverisiert.
Doch aus großer Kraft folgt große Langeweile. Es gibt einfach niemanden mehr, der Saitama im Kampf gewachsen ist, und so findet sich der glatzköpfige Held in einer existenziellen Sinnkrise wieder. Eines Tages lernt Saitama den Cyborg Genos kennen, der ebenfalls ein Held sein will und Saitamas Schüler wird. Gemeinsam treten die beiden der Hero Association bei, einer Heldenvereinigung, deren Ziel es ist, die Welt vor Monstern und Bösewichten zu beschützen.
Doch trotz Saitamas außergewöhnlicher Kraft muss er sich dort erstmal mühsam hocharbeiten, bevor auch er als ein Held der Klasse S anerkannt wird. Saitama beschließt halbherzig, sich diesem Ziel zu widmen. Schließlich hat er sowieso nichts Besseres zu tun und wer weiß? Vielleicht trifft er bei seiner Arbeit als professioneller Superheld ja doch irgendwann auf einen würdigen Gegner...
Eine geniale Anime- und Superheldensatire
+++ Meinung +++
„One Punch Man“ funktioniert zwar auch wunderbar als Superhelden-Parodie, ist in erster Linie aber eine Satire auf typische Shonen-Animes, also Serien wie „Dragon Ball Z“, „One Piece“ und „Naruto“, die sich vor allem an männliche Jugendliche richten. Der Ablauf dabei ist meist sehr ähnlich: Ein naiver, optimistischer junger Held sieht sich immer größer werdenden Gefahren ausgesetzt, doch durch seinen unbedingten Siegeswillen und die Kraft der Freundschaft schafft er es, jede noch so schwere Hürde zu überwinden, und wächst an seinen Aufgaben, während der nächste noch mächtigere Gegner bereits an der nächsten Ecke lauert.
„One Punch Man“ spielt mit diesen Genre-Konventionen und verkehrt sie in ihr Gegenteil. Denn Saitama hat nichts, woran er wachsen könnte. Er ist bereits am absoluten Machtzenit angekommen. Herausforderungen gibt es für ihn keine. Kein Gegner hält seinem Schlag stand.
Die Satire gelingt aber gerade deshalb so großartig, weil „One Punch Man“ Animes wie „Dragon Ball Z“ zwar veralbert, sie aber zugleich auch zelebriert. Denn die Kämpfe und Animationen (zumindest in Staffel 1) zählen zu den besten des ganzen Genres!
Wenn Saitama zum Schlag ausholt, dann knallt es so richtig. Gegner werden in tausend Stücke zerfetzt und ganze Häuserblöcke in Schutt und Asche gelegt. Gerade weil die Serie mit solch absurd hohen Powerleveln spielt, bietet sich reichlich Potenzial für spektakuläre Action-Sequenzen, aus denen das Animationsstudio Madhouse auch das Maximum rausholt.
Doch „One Punch Man“ hat auch einen ausgezeichneten Humor. Das Design der skurrilen Held*innen und Monster ist wirklich abgefahren und viele Gags funktionieren schon allein über die Bildebene, was dem bewusst teils völlig überzeichneten Animationsstil zu verdanken ist.
Mit einer Laufzeit von insgesamt gerade mal sechs Stunden ist die erste Staffel „One Punch Man“ ein kurzweiliges Vergnügen mit einer hohen Gagfrequenz und vielen Action-Highlights. Anime-Fans sollten sich dieses einzigartige Abenteuer nicht entgehen lassen.
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