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    Neue Geschichte in der "Halo"-Serie: Darum könnten Fans der Sci-Fi-Spiele enttäuscht werden
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Seit „Silent Hill“ ihm gezeigt hat, dass es doch auch gute Videospieladaptionen geben kann, hält Gamer Markus sehnsüchtig Ausschau nach weiteren.

    Die langersehnte neue „Halo“-Serie ist endlich in vielen Ländern gestartet – so auch schon in Deutschland. Der grundlegende Ansatz der Serie könnte gerade Hardcore-Fans der Videospielvorlage jedoch nicht ganz so zusagen.

    Paramount+ / Sky

    Es ist natürlich längst nichts Ungewöhnliches, dass Verfilmungen von Videospielen sich nicht sklavisch an ihre Vorlagen halten, sondern bei der Übertragung von einem Medium ins andere oftmals etwas ganz Eigenes entsteht. Fans des „Halo“-Franchises sind hier allerdings etwas anderes gewohnt.

    Die Erweiterung der 2001 gestarteten Spielreihe in andere Medien wie Bücher, Comics und sogar schon Filme, diente bisher stets dazu, die bestehende Mythologie des Franchises weiter auszubauen. Die einzelnen Geschichten sind Teil eines großen zusammenhängenden Sci-Fi-Universums. Bei der frisch gestarteten „Halo“-Serie, der bislang aufwändigsten Adaption der Hit-Reihe, wird dieser Weg nun aber ganz bewusst nicht gegangen...

    Keine direkte Adaption

    „Halo“-Fans, die sich von der neuen Serie eine Eins-zu-eins-Umsetzung der Spiele oder eine weitere Ergänzung von deren Handlung erhoffen, könnten daher von der Herangehensweise enttäuscht sein: Weder handelt es sich bei „Halo“ um eine direkte Adaption eines bestimmten Teils der umfangreichen Vorlage noch ist die Serie in derselben Kontinuität wie die Spiele angesiedelt. Stattdessen wird eine eigenständige neue Geschichte vor vertrautem Hintergrund und mit einigen bekannten Figuren und Elementen erzählt.

    Auch in der „Halo“-Serie tobt im 26. Jahrhundert ein erbitterter Krieg zwischen dem United Nations Space Command (UNSC) und der Covenant-Alien-Allianz, den an vorderster Front die UNSC-Supersoldat*innen unter Führung des Master Chief John-117 (Pablo Schreiber) austragen. Als John bei einem Covenant-Massaker auf einem entfernten Planeten allerdings ein mysteriöses Artefakt berührt, wird er plötzlich von rätselhaften Erinnerungen heimgesucht. Er sagt sich daraufhin von seinen Vorgesetzten los und setzt alles daran, die junge Überlebende Kwan Ha (Yerin Ha) zu beschützen, die der Schlüssel zur Covenant-Bedrohung und zu seiner eigenen Vergangenheit sein könnte.

    Darum nahm man sich Freiheiten

    Zur Entscheidung, sich lediglich auf die „Halo“-Mythologie zu stützen, abseits davon aber eigene Storypfade zu beschreiten, erklärte Serien-Showrunner Steven Kane im Interview mit Variety: „Wir haben uns [bei der Produktion] das Spiel nicht weiter angeschaut. Wir haben nicht über das Spiel gesprochen, sondern über die Figuren und die Welt, sodass wir uns niemals davon eingeschränkt gefühlt haben, dass es ein Spiel ist.“

    Produzentin Kiki Wolfkill fügte im Gespräch mit dem Branchenmagazin noch hinzu, dass man anfangs durchaus darüber nachdachte, eine sehr eng an der Vorlage orientierte Adaption auf die Beine zu stellen, es letztlich aber für besser hielt, davon abzurücken:

    „Wir haben festgestellt, dass es dem Medium nicht dienlich war, wenn wir haarklein an allem festhielten, was vorher gekommen ist“, so Wolfkill. „Es war auch nicht förderlich für die Kreativ-Teams und ihr Verlangen, eine Geschichte zum Ausdruck zu bringen und die Welt mit ihrer Perspektive aufzubauen.“

    » "Halo" bei Sky Ticket*

    Die Freiheiten, die sich Kane, Wolfkill und ihr Team genommen haben (insbesondere auch im Hinblick auf die umstrittene Entscheidung, den Master Chief ohne Helm zu zeigen), mögen dabei nicht bei allen gut ankommen. Tatsächlich ermöglicht dieser Ansatz aber nun einerseits, dass „Halo“-Neulinge einen leichteren Zugang zur Welt des Sci-Fi-Franchises bekommen und dass auch Hardcore-„Halo“-Fans auf der anderen Seite in der Serie noch viel Neues entdecken können.

    Ob sich das Ganze dabei trotzdem noch nach „Halo“ anfühlt, kann man jetzt wöchentlich bei Sky herausfinden. Eine neue Folge der achtteiligen ersten „Halo“-Staffel erscheint immer am Donnerstagmorgen bei Sky Ticket und läuft freitags um 22.15 Uhr bei Sky Atlantic. Eine zweite Staffel ist bereits bestellt.

    *Bei diesem Link zu Sky handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

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