Patrick Stewarts weiser, menschenfreundlicher Mutanten-Professor gehört neben Robert Downey Jrs. Iron Man, Tobey Maguires Spider-Man und Hugh Jackmans Wolverine zu den bekanntesten Figuren aus den Marvel-Kinofilmen. Bis vor kurzem waren die „X-Men“-Filme, die alten Spidey-Abenteuer und die Teile des Marvel Cinematic Universe um die Avengers erzählerisch noch streng voneinander getrennt. Nun aber fallen die Grenzen: „Spider-Man: No Way Home“ machte den Anfang, in „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ passiert der nächste Schritt.
Willkommen im MCU, Professor X
Im neuesten Trailer zu „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ taucht ganz kurz eine kaum zu erkennende Figur auf. Da die Fangemeinde im Internet inzwischen aber aus Detektiven besteht, die jede kleine Szene eines noch so kurzen Trailers analysieren, als ginge es um Spurensicherung, war schnell klar, dass es sich bei der Figur nur um Charles Xavier alias Professor X handeln kann.
Und es war auch deswegen ein besonders einfach zu lösender Fall, da die Stimme auch noch sehr nach Patrick Stewart klang, dem britischen Schauspielveteranen, bekannt aus Shakespeare-Bühnenstücken, als Captain der Enterprise und eben als genialer, bedächtiger Anführer der Mutanten.
The Walt Disney Company (Screenshot)
Patrick Stewart bestätigt den Einzug ins MCU
Zunächst versuchte sich Patrick Stewart auf Nachfrage noch an einer halbherzigen, verschmitzten Ausflucht und behauptete, dass seine Stimme ja schon oft imitiert worden sei. In einem Interview mit Jake Hamilton aber wird der 81-jährige, von der Queen zum Ritter geschlagene Stewart nun so deutlich, dass seine Aussage ruhigen Gewissens als Bestätigung interpretiert werden darf: Professor X ist in „Doctor Strange 2“ dabei, die X-Men halten Einzug ins MCU:
Auf den Trubel nach dem Trailer-Release beim Super Bowl angesprochen, antwortete Patrick Stewart:
„Als es passierte, war mein Telefon aus, daher habe ich zunächst nichts mitbekommen. Erst am nächsten Morgen habe ich auf mein Telefon geschaut und gesehen, dass man mich mit Nachrichten bombardiert und meine PR-Leute mir Reaktionen zusammengestellt und weiter weitergeleitet hat… Ich habe meine eigene Stimme tatsächlich nicht wiedererkannt, sie hörte sich anders an. Ob ich damals [beim Dreh] eine Erkältung oder so hatte, weiß ich nicht. Aber ich war erstaunt, schließlich hatten die Leute nur meine Schulter von hinten gesehen, und ich glaube mein Ohrläppchen, sonst nichts. […]“
Wie groß wird der Part von Professor X?
In „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ hat der titelgebende Magier mit den Nachwirkungen seiner Entscheidung aus „Spider-Man: No Way Home“ zu kämpfen: Das Tor zum Multiversum ist offen und Strange trifft auf alternative Versionen bekannter Figuren, darunter verschiedene Varianten von sich selbst.
Es ist einiges los in diesem Film, der Wanda Maximoff (Elizabeth Olsen) von dem kleinen Bildschirm zurück ins Kino bringt und Xochitl Gomez als neue Heldin America Chavez einführt. Es liegt daher nahe, dass der Part von Professor X eher klein ausfällt. Womöglich gibt der Professor einen Tipp, wie das ganze Chaos zu lösen ist.
Eine große Rolle wie in „Logan“ dürfte Stewart hier aber nicht spielen und Fans fragen sich ja jetzt schon, welche erzählerischen Konsequenzen eigentlich damit verbunden sind, dass bei Kino-Marvel nun die Grenzen zwischen den Dimensionen fallen. Sind diese Crossover nur nette Gimmicks oder bedeuten sie was?
„Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ startet als nächster MCU-Film am 4. Mai 2022 in den Kinos. Eine weitere spannende Frage dabei lautet: Wenn Überraschungen wie die Rückkehr von Patrick Stewart schon im Trailer enthüllt werden, was muss sich dann erst noch Großes für den Film aufgespart werden?
Wenn ihr diesen und andere wichtige Neustarts, egal ob Kino, Streaming oder Heimkino, auf gar keinen Fall verpassen wollt, dann abonniert unseren kostenlosen Newsletter, der jeden Donnerstag erscheint.
