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    Nach Kritik: Produzentin der "Halo"-Serie verteidigt umstrittene Helm-Entscheidung
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars 8“ – und noch sehr, sehr viele andere Filme. Kino ist dabei immer eine gute Idee (zu jeder Jahreszeit).

    Im März startet mit „Halo“ eine aufwändige Serien-Adaption der Sci-Fi-Videospielreihe. Bereits im Vorfeld gibt es Kritik an der Entscheidung, dass der Master Chief dort auch ohne Helm zu sehen sein wird. Eine Produzentin hat dies nun verteidigt.

    Paramount+

    Der Master Chief genannte Supersoldat ist mit seinem Helm und dem grünen Kampfanzug die bekannteste Figur aus der 2001 begonnenen Videospielreihe, die längst auch aus Büchern, Comics und Serien besteht. Die mit Pablo Schreiber („The Wire“, „Orange Is The New Black“) in der Hauptrolle besetzte Serie „Halo“ wird die bisher aufwändigste Adaption, entsprechend groß ist schon jetzt die Aufmerksamkeit in der Fangemeinde – und teilweise auch der Argwohn und die Kritik, mit der auf das für den Streamingdienst Paramount+ entwickelte Projekt geschaut wird.

    Die Videospielentwicklerin Kiki Wolfkill ist dafür zuständig, für das „Halo“-Studio 343 Industries alle unterschiedlichen „Halo“-Geschichten im Blick zu behalten und aufeinander abzustimmen. Wolfkill erklärte nun in einem langen Blogpost, warum der Master Chief in der Serie auch ohne seinen Helm zu sehen sein wird – in den Spielen gab es abgesehen von seiner Augenpartie nichts vom Gesicht der mysteriösen Figur zu sehen. Offenbar stören sich im Internet genug Fans an der ungewöhnlichen Serien-Entscheidung, dass sich Wolfkill zu einer Rechtfertigung genötigt sah.

    Die Serie wird keine Kopie der Spiele

    „Die Entscheidung, den Helm des Chiefs abzunehmen, haben wir nicht leichtfertig getroffen“, schreibt Kiki Wolfkill in ihrem Post. „Es war jedoch stets ein Ziel der Serie, eine von den Spielen unterschiedliche Erfahrung zu bieten, keine Kopie.“

    Anschließend führt sie aus, wo für sie ein Unterschied zwischen Spielen und der Serie besteht: „In den Spielen steckst du als Spieler in der Rüstung – diese Erfahrung sorgt dafür, dass das Mysterium und das Verständnis davon, wer der Master Chief ist, sehr persönlich und heilig ist. Ich habe großen Respekt dafür, dass der Chief in unser aller Köpfen existiert, ein Charakter, der zu einem großen Teil von deiner eigenen interaktiven Erfahrung definiert wird.

    Mit der Serie wollen wir dich mitnehmen auf Johns Reise und dich als Zuschauer seine Story und Entwicklung erfahren lassen, aus einer externen, subjektiven Perspektive; dazu war es für uns notwendig, John außerhalb seiner Rüstung zu zeigen. Wir haben das bereits in Büchern und manchen unserer anderen Erzählungen getan, doch nun steht das mit Abstand deutlichste Beispiel bevor.“

    Es gehe darum, den Menschen in der Rüstung zu zeigen, schreibt Kiki Wolfkill anschließend noch über diesen Bruch mit der Tradition der Spiele. Mit „Mandalorian“ und „Boba Fett“ wurden uns jüngst erst zwei Serien präsentiert, in denen der Einsatz eines Helmes in sehr unterschiedlichen Dosierungen erfolgt. Helm besser auf oder ab? Da gehen die Meinungen unter „Star Wars“-Fans auseinander, doch die Beantwortung dieser Frage hat weniger mit Vorlagen zu tun. Entscheidend ist, ob es der Figurenzeichnung am Ende nützt oder nicht.

    „Halo“ über den futuristischen Kampf zwischen der Menschheit und einer außerirdischen Bedrohung wird ab dem 24. März 2022 auf Sky Q und Sky Ticket abrufbar sein. Ab dem 25. März läuft die Serie immer freitags um 22.15 Uhr auf Sky Atlantic, noch vor Start von Paramount+ in Deutschland.

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