Mit „Texas Chainsaw Massacre“ feierte am 18. Februar einer der legendärsten Killer der Horrorfilm-Geschichte sein mit Spannung erwartetes Comeback – allerdings schwingt Leatherface die Kettensäge ausnahmsweise mal nicht im Kino, sondern direkt im Heimkino. Netflix sei Dank. Während sich das brutale Schlachtfest, für das es in der FILMSTARTS-Kritik übrigens starke 3,5 von 5 Sternen gibt, direkt in den Charts des Streaming-Riesen platzierte, folgt am heutigen Montag auch schon weiterer Horror-Nachschlag auf der Plattform. Mit einem vergleichbaren kompromisslosen Splatter-Feuerwerk solltet ihr in „Töte mich nicht“ allerdings eher nicht rechnen.
Die einzige Gemeinsamkeit der beiden Filme dürfte wohl ihre überschaubare Laufzeit sein: Mit 83 bzw. 90 Minuten stellen die Streaming-Neuheiten jedenfalls einen krassen Gegenentwurf zum Gros der aktuellen Kinofilmen dar, die immer häufiger zweieinhalb Stunden oder sogar noch länger gehen. Während „Texas Chainsaw Massacre“ allerdings standesgemäß auf Schock und Terror setzt, erwartet euch im von Warner Bros. Italien produzierten und international via Netflix veröffentlichten „Töte mich nicht“ jedoch ein Genre-Potpourri aus Fantasy, Romanze und Kannibalen-Horror. Wie gut dieser Mix funktioniert? Genau davon könnt ihr euch ab sofort selbst überzeugen.
Darum geht's in "Töte mich nicht"
Die 19-jährige Mirta (Alice Pagani) ist Hals über Kopf in Robin (Rocco Fasano) verliebt – und zwar so sehr, dass sie wirklich alles für ihn tun würde. Auch Robin schwört seiner Angebeteten ewige Liebe, die sogar über den Tod hinausgeht. Und so kommt es, dass die beiden eines Tages in einem verlassenen Steinbruch landen. Berauscht von Drogen und Gefühlen beschließen sie, ihr Liebe auf die nächste Stufe im Jenseits zu befördern – und sterben dabei.
Wie durch ein Wunder wacht Mirta allerdings im Leichenschauhaus wieder auf. Und die junge Frau wird nicht nur von der Frage geplagt, wie es denn nun mit ihr und Robin weitergehen soll, sondern auch von einem schier unstillbaren Hunger nach Menschenfleisch. Und ehe sie sich versieht, ist sie auch schon Ziel einer mörderischen Hetzjagd…
Sowohl der glattgebügelte Look des Trailer als auch die Geschichte einer jungen Liebe, die eine dunkle, übernatürliche Wendung nimmt, erinnern also weniger an das eingangs erwähnte Kettensägenmassaker, sondern eher an übernatürliche Romanzen wie „Twilight“. Dem sollten sich Horror-Fans bewusst sein, bevor sie sich ein kompromissloses Genre-Brett erhoffen.
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Wie auch die Glitzervampir-Saga basiert übrigens auch „Töte mich nicht“ auf einer Buchvorlage. Der im Original unter dem Titel „Non Mi Uccidere“ erschienene Fantasy-Roman von Chiara Palazzolo ist bislang allerdings vor allem in Italien bekannt. Eine ins Deutsche übersetzte Fassung gibt es noch nicht – genau das könnte sich bei einem Erfolg von Andrea De Sicas Verfilmung auf Netflix allerdings schon bald ändern…
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