Das Desaster in „Moonfall“ scheint sich allem Anschein nach nahtlos von der Leinwand auf die Kinokassen zu übertragen. Die jüngste Weltuntergangs-Effektschlacht von Katastrophenfilm-Papst Roland Emmerich („The Day After Tomorrow“, „2012“) zählt mit einem Budget von 140 Millionen Dollar zu den teuersten Filmen, die 2022 bis dato in die Kinos kamen, läuft in Deutschland und dem Rest der Welt allerdings mehr als schleppend an. Zu verdanken ist das wohl nicht zuletzt auch dem zurückhaltenden Kritikerecho: Auch wir vergaben für die „wenig stimmige Mischung aus Katastrophen-Guilty-Pleasure, Verschwörungs-Thriller und Science-Fiction-Drama“ nur 2 von 5 möglichen Sternen. Genre-Fans machen sich stattdessen wohl besser auf die Suche nach sehenswerten Alternativen. Und genau auf der dürftet ihr aktuell wohl über „Supernova“ stolpern. Aber Achtung: Hier erwartet euch etwas ganz anderes – was in diesem Fall aber auch etwas Gutes ist.
„Supernova“ erscheint am 18. Februar auf DVD und Blu-ray und klingt im ersten Moment ganz nach Weltuntergang. Immerhin bezeichnet der Titel nicht weniger als das helle Aufleuchten eines explodierenden Sterns und ist damit auch namensgeber für den ein oder anderen Science-Fiction-Kracher. Im Film von Harry Macqueen („Ich & Orson Welles“) droht die Welt allerdings nicht gleich für die ganze Menschheit unterzugehen, sondern nur für einen Mann nach und nach zu verschwinden.
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„Supernova“ ist keine Materialschlacht à la Emmerich, sondern als „Tränenzieher mit Niveau“ so ziemlich das Gegenteil dessen. Das Fazit unserer 4-Sterne-Kritik: „Wer mal wieder stilvoll heulen möchte, ist bei diesem tief berührenden Film genau richtig. Zumal sich „Supernova“ nie im Melodram suhlt oder in Klischees versinkt, als Ausgleich für all die Tragik aber auch immer wieder warmherzigen Humor und wunderschöne Bilder liefert.“
Darum geht's in "Supernova"
Konzertpianist Sam (Colin Firth) und Schriftsteller Tusker (Stanley Tucci) sind seit 20 Jahren ein glückliches Paar, dessen Beziehung seit einiger Zeit jedoch auf eine harte Probe gestellt wird. Denn seit bei Tusker Demenz diagnostiziert wurde, ist nichts mehr so, wie es einmal war. Je mehr Zeit verstreicht, desto stärker wirkt sich die Krankheit auf das Leben der beiden aus. An immer mehr Tagen fällt es Tusker schwer, seinen geliebten Sam überhaupt wiederzuerkennen.
Das Paar macht sich auf eine Reise in seine Vergangenheit, tuckert im Wohnmobil durch England, besucht Freunde und Familie und schwelgt dabei in Erinnerungen an eine frühere Zeit. Ihr Ziel: ein kleines Örtchen im Norden des Landes, wo sich die beiden einst kennenlernten. Die wahren Hintergründe ihres Trips werden Sam allerdings erst bewusst, als er eines Tages eine Entdeckung im Wohnwagen macht…
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