Nachdem er bereits auf zahlreichen Filmfestspielen (u. a. beim Fantasy Filmfest in Deutschland) für Furore sorgte, hat es „The Sadness“ mit dem heutigen 3. Februar 2022 nun also auch offiziell ins hiesige Kinoprogramm geschafft. Wer die Festivalpremiere also verpasst hat, kann die unbarmherzige Schlachtplatte aus Taiwan endlich nachholen – und zwar in voller Länge. Und das ist in diesem Fall wahrlich keine Selbstverständlichkeit.
Nicht nur für uns zählt der Zombie- bzw. Infizierten-Schocker zu den kompromisslosesten, brutalsten und packendsten Genrebeiträgen der jüngeren Vergangenheit. Bei der FSK sieht man das offenbar ähnlich, verweigerte man der ungekürzten Version von „The Sadness“ im ersten Anlauf doch die Kino-Freigabe. Am Ende gelang es Verleiher Capelight Pictures aber doch noch, uns das ostasiatische Gemetzel komplett ungekürzt zu servieren. „The Sadness“ läuft bundesweit ungekürzt im Kino und wird auch ohne Entschärfungen am 15. April 2022 fürs Heimkino erscheinen.
Hinsichtlich der Heimkino-Freigabe (die unabhängig von der Kino-Freigabe eingeholt werden muss) zeigte sich die FSK allerdings weniger gnädig und erteilte kein grünes Licht, was am Ende allerdings keinen allzu großen Unterschied macht.
» "The Sadness" Uncut Steelbook bei Amazon*
» "The Sadness" Uncut Mediabook bei Amazon*
» "The Sadness" Uncut Steelbook bei Capelight*
» "The Sadness" Uncut Mediabook bei Capelight*
Capelight kündigte bereits an, infolge der gescheiterten FSK-Prüfung den Weg über die SPIO-Freigabe zu gehen. Beide Erstveröffentlichungen fürs Heimkino – einmal als Limited Edition im Steelbook, einmal im Mediabook – werden den Film also ebenfalls ungeschnitten enthalten. Im Unterschied zu einer FSK-18-Freigabe besteht aber die Gefahr einer Indizierung, anschließend dürfte der Film nicht mehr an Orten beworben und verkauft werden, die Kindern und Jugendlichen zugänglich sind.
"The Sadness": Terror-Kino trifft Splatter-Feuerwerk
Es ist ein bislang eher unscheinbares Virus, das Taiwan in Atem hält. Doch nach der jüngsten Mutation beginnt sich die Seuche nicht nur rasend schnell im ganzen Land auszubreiten, sie verwandelt die Infizierten auch noch binnen kürzester Zeit in sadistische Monster, die zu den grausamsten Taten getrieben werden, die man sich nur vorstellen kann. In den Straßen regieren Mord und Todschlag, während das junge Paar Junzhe (Tzu-Chiang Wang) und Kai Ting (Regina Lei) versucht, sich inmitten des mörderischen Treibens wiederzufinden.
Redakteur und Kritikenautor Björn Becher griff in der FILMSTARTS-Kritik zum Superlativ. Von einem „der wohl brutalsten Zombiefilme aller Zeiten“ ist so etwa direkt in der Headline die Rede, bevor im ersten Absatz schließlich klargestellt wird: „Eine Überschriften-Übertreibung? Nein, im Gegenteil war das wohl sogar noch untertrieben: Die Infizierten im ultra-brutalen taiwanesischen Horror-Schocker stellen nun nämlich so ziemlich alles in den Schatten, was man in vergleichbaren Genre-Produktionen bisher gesehen hat.“
The SadnessKlar ist, dass Regisseur Robert Jabbaz mit seinem völlig ausufernden Gore-Spektakel neben einigen Figuren im Film (wortwörtlich) auch sein Publikum (nicht ganz so wortwörtlich) spalten dürfte. Natürlich ist „The Sadness“ auch ein stückweit Kritik am Umgang mit der Corona-Pandemie – vor allem in Taiwan. Am Ende brennt sich die Metzelorgie mit Weltuntergangsstimmung allerdings vor allem mit seinen ebenso gnadenlosen wie kreativen Splatter-Szenen ins Gedächtnis. „The Sadness“ ist aber eben nicht einfach nur saubrutal, sondern gleichzeitig unfassbar intensiv inszeniert – und damit ein echtes Muss für Genre-Fans.
"The Sadness" im Podcast
Leinwandliebe steht diese Woche ganz im Zeichen von „The Sadness“. Ihr findet die neue Folge direkt hier, bei Spotify oder in jeder anderen Podcast-App.
*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.