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    Trauriger Tod in "The Witcher" Staffel 2: Macherin erklärt, warum dieser Fan-Liebling sterben musste
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    Nicht erst seit dem Besuch der Mitternachtspremiere von „Der Herr der Ringe – Die Gefährten“ liebt Annemarie epische Fantasy-Geschichten.

    Achtung, dieser Artikel enthält Spoiler zu „The Witcher“ Staffel 2! Wer die neuen Folgen der Netflix-Serie geschaut hat, kann getrost weiterlesen – und weiß natürlich, dass Geralts Pferd Plötze gestorben ist. Es gibt auch einen Grund für diesen Tod.

    Netflix / Jay Maidment

    Geralts Pferd lebt gefährlich, schließlich trägt es einen Hexer, der gegen allerlei Monster kämpft. Besser müsste man aber sagen: Geralts Pferde, also Plural, denn gerade weil seine Tiere des Öfteren das Zeitliche segnen, hat er im „The Witcher“-Universum mehrere – und nennt sie alle Plötze bzw. in der englischen Fassung Roach. Das macht das Namenmerken bei einem solchen Verschleiß eben einfacher.

    In der zweiten Staffel von „The Witcher“ wurde Plötze nun von einem Monster sehr hässlich und vor allem tödlich verletzt und bekam dann von Geralt (Henry Cavill) den Gnadenstoß. Warum aber musste das bei Fans so beliebte Pferd in der Serie überhaupt sterben?

    Plötzes Tod sollte ein Heldenmoment sein

    Dass Plötze sterben musste und dann auch noch auf diese brutale Weise, hat seine guten Gründe, erklärte „The Witcher“-Showrunnerin Lauren Schmidt Hissrich im Interview mit The Wrap. Zum einen wollte man einen wichtigen Aspekt aus den „The Witcher“-Buchvorlagen nicht einfach unter den Tisch fallen lassen:

    Geralt besitzt viele verschiedene Pferde und das nicht nur, weil manche von ihnen getötet werden, sondern auch, weil ein Hexer durch seine Mutationen sehr lange lebt und somit normalsterbliche Kreaturen überlebt – was durchaus auch tragisch ist. Das sei nun einmal der Kreislauf von Geralts Lebens, so Schmidt Hissrich, und dieser Aspekt sollte deutlich werden.

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    Und für den gewaltsamen Tod durch ein Monster entschied man sich, um Plötze nicht einfach leise zwischen zwei Handlungssträngen von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Denn irgendwann hätte Plötze Eins, wie sie im „The Witcher“-Team genannt wurde, ja sterben müssen – schließlich war die Stute schon in der viele Jahre umspannenden ersten Staffel an Geralts Seite und ganz schön alt.

    Plötze Eins sollte also zum Schluss noch mal einen Heldenmoment bekommen, so Schmidt Hissrich. Den hat sie nun, denn Plötze wirft Ciri (Freya Allan) ab, wird von dem fliegenden Monster zerfleischt und rettet der am Boden liegenden Ciri somit vermutlich das Leben.

    Geralt liebt seine Pferde

    Außerdem rückt Plötze anschließend noch einmal ins Rampenlicht, als Geralt sich von ihr verabschiedet – ein absoluter Gänsehaut-Moment, der auch noch einmal deutlich macht, dass Geralt seine Pferde absolut nicht egal sind, auch wenn er schon viele besessen hat und sie alle Plötze nennt. Das hebt auch Schmidt Hissrich hervor:

    „Was ich so liebe und was für mich so bezeichnend für Geralts Charakter ist, ist wie rein und wahrhaftig seine Beziehungen zu diesen Pferden sind, und auch wie er versteht, dass sie gehen müssen und er ein neues wählen muss. Und dieses Pferd wird dann wieder zur Verkörperung von echter Freundschaft für ihn.“

    Henry Cavill für Gänsehaut-Moment verantwortlich

    Dass der Abschiedsmoment von Plötze so bewegend ausgefallen ist, haben wir übrigens Henry Cavill zu verdanken. Während Lauren Schmidt Hissrich den Moment zunächst mit etwas Meta-Comedy auflockern wollte, wie sie in einem Gespräch mit Polygon verriet, setzte sich Cavill für einen gefühlvolleren Moment ein.

    Er sei so unzufrieden mit Schmidt Hissrichs ursprünglichem Vorschlag für seinen Text in der Szene gewesen, dass sie ihm schließlich auftrug, er solle sich selbst was ausdenken: „Ich sagte zu ihm: ‚[…] Ich vertraue dir, du kennst das Material so gut, du kennst das Buch so gut, du musst es mir sogar nicht einmal vorher präsentieren.‘ Und am nächsten Tag kam er mit dieser wunderschönen Rede aus dem Ende von ‚Das Schwert der Vorhersehung‘ an, als Geralt dem Tod ins Auge blickt, und es ist einfach ein perfekter Moment.“

    Bevor Geralt Plötze mit dem Messer von ihrem Leid erlöst, sagt er: „Genieße deinen letzten Ritt über die Wiese und durch den Nebel. Hab keine Angst vor ihr, sie ist deine Freundin.“

    "The Witcher 3"-Anspielung: "Roach On Roof"

    Mit ein wenig Meta-Comedy reagierte dann aber zumindest das „The Witcher“-Social-Media-Team auf den Tod von Plötze in Folge 6 von Staffel 2:

    Auf dem offiziellen „The Witcher“-Twitterkanal wurde ein mit trauriger Musik unterlegtes Video von Szenen mit Geralt und Plötze, und dann auch noch mit einer Pferde-Statue auf der Dachterrasse eines Netflix-Bürogebäudes veröffentlicht. Der Text dazu: „Du magst zwar von uns gegangen sein, aber dein Vermächtnis wird weiterleben in unseren Herzen… und auf unseren Dächern. Mach es gut, Roach.“

    Die Sache mit den Dächern spielt auf einen frühen Glitch aus dem Computerspiel „The Witcher 3“ an, der inzwischen zum Running Gag unter Gamern geworden ist. Der Fehler bewirkte, dass Plötze im Spiel häufiger Mal auf Hausdächern landete. Übrigens beantwortet der Videoclip in Tweet am Ende auch noch die Frage, wie alt Netflix-Plötze Eins denn nun geworden ist: Sie lebte von 1231 bis 1264, wurde also ziemlich stolze 33 Jahre alt.

    Darum ist Jaskier in "The Witcher: Blood Origin" dabei – obwohl das Prequel 1.200 Jahre (!) früher spielt

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