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    Deswegen ist dieser "Midnight Mass"-Moment so grausam: Die Boot-Szene aus dem Netflix-Hit erklärt
    Pascal Reis
    Pascal Reis
    -Redakteur
    Ob "Rosemaries Baby", "Halloween", "Cannibal Holocaust" oder "Scream": Pascal liebt das Horrorkino in seiner ganzen verstörenden Schönheit.

    In der Horror-Serie „Midnight Mass“ auf Netflix kommt es immer wieder zu Momenten, die sich in das Gedächtnis der Zuschauer*innen brennen. Erin-Darstellerin Kate Siegel erklärt nun, warum die Boot-Szene aus Episode 5 so schockierend ist...

    Netflix

    Mit der Horror-Serie „Midnight Mass“ auf Netflix hat Regisseur Mike Flanagan nach „Spuk in Hill House“ mal wieder eine großartige Serie abgeliefert. Immer wieder kommt es darin zu Momenten, die den Zuschauer*innen regelrecht unter die Haut fahren. Eine Szene sticht jedoch besonders heraus – und diese ist sogar noch schockierender, als wir dachten. Aber war sie in dieser Form auch notwendig?

    Kate Siegel, die in die Rolle der Erin schlüpft, muss in „Midnight Mass“ einiges an Schmerz und Terror über sich ergehen lassen, nachdem sie, genauso wie ihr Ex-Freund Riley (Zach Gilford), in ihre Heimat-Gemeinde auf Crockett Island zurückgekehrt ist. In Episode 5 der Serie kommt es jedoch zu einer Szene, die schier unvergesslich ist. Doch seid an dieser Stelle erst einmal gewarnt: Es folgen massive Spoiler!

    Nachdem Riley in Episode 4 von dem „Engel“ gebissen wurde, den Pater Paul (Hamish Linklater) aus einer Höhle in Jerusalem mitgebracht hat, wird dem jungen Mann klar, dass er sich seinem Schicksal als blutdürstiges Wesen nicht stellen kann. Stattdessen beschließt er, Erin mitten in der Nacht aufzusuchen und sie mit einem Ruderboot in die Bucht rauszubringen, um ihr jede Fluchtmöglichkeit zu nehmen. Der Grund dafür ist, dass Erin sehen soll, wie ernst die Lage wirklich ist.

    Deswegen ist die Boot-Szene so authentisch

    Als die Sonne schließlich aufgeht, wird Riley bei lebendigem Leibe verbrannt, da der Biss des „Engels“ die gleichen Konsequenzen bei den Menschen nach sich zieht, wie wir es aus der Mythologie des Vampirismus kennen. Es ist ein herzzerreißender, hervorragend gespielter Augenblick, der seine emotionale Kraft auch deswegen so eindrucksvoll entfesselt, weil es kurz zuvor ein langes, intimes Gespräch zwischen Riley und Erin gab, in dem sie sich über ihre Vorstellung vom Tod ausgetauscht haben.

    Im Gespräch mit der Website Collider hat sich Erin-Darstellerin Kate Siegel nun die Zeit genommen, um ihren Standpunkt zu dieser Szene deutlich zu machen: „Ich denke, aufgrund des Tages, den sie zuvor zusammen verbracht und an dem sie darüber gesprochen haben, was passiert, wenn wir sterben, hat er [Riley] ein Gefühl für ihre innere Stärke bekommen.“ Deswegen schien es für Riley unumgänglich, Erin mit dieser schrecklichen Situation zu konfrontieren, schließlich sei sie einfach stärker als er.

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    Als wäre das alles aber noch nicht schlimm genug, geht Mike Flanagan sogar noch einen Schritt weiter, um absolut sicherzustellen, dass der Horror dieses Moments noch lange nach dem Ende der Episode nachhallt: Kate Siegel erklärte das wie folgt: „Mike und ich haben viel darüber gesprochen, wie lange es dauern würde, bis jemand bei lebendigem Leibe verbrennt, und wie das riechen und aussehen wird. Deswegen haben wir Erins Schrei über die Credits laufen lassen, um ein Gefühl für die Zeit des Grauens zu geben.“

    Mag sich „Midnight Mass“ also auch in das fantastische Genre einordnen lassen, Mike Flanagan setzt hier auch auf ein hohes Maß an Authentizität, was die Serie noch wirkungsvoller macht.

     

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