Der Netflix-Action-Kracher „Kate“ ist ein Film, den es ohne „John Wick“ wohl nicht gäbe – zumindest nicht in dieser Form. Denn ohne den Erfolg der 2014 gestarteten Actionfilm-Reihe mit Keanu Reeves hätte Umair Aleem wohl kaum ein Drehbuch voller Schießereien und brutaler Nahkämpfe geschrieben und Netflix hätte den Film wohl kaum in Auftrag geben. Und noch viel wichtiger: Ohne „John Wick“ gäbe es das Produktionsstudio 87North Productions (ehemals 87eleven) nicht, das auch für die brachialen, stark choreographierten Actionszenen in „Kate“ verantwortlich zeichnet.
Die Handschrift von 87North ist hier überall deutlich zu erkennen, was auch kein Wunder ist, schließlich sind mit David Leitch („John Wick“, „Deadpool 2“) als ausführendem Produzenten und Kelly McCormick („Atomic Blonde“) als Produzentin sogar zwei der drei Köpfe von 87North direkt am Film beteiligt. Und es gibt durchaus eine gewisse inhaltliche und stilistische Ähnlichkeit in beiden Filmen.
So verneigt sich "Kate" vor "John Wick"
Darüber hinaus gibt es sogar eine Szene, die ziemlich deutlich direkt auf die „John Wick“-Reihe verweist: In einer Szene im Finale von „Kate“ muss die titelgebende Killerin (Mary Elizabeth Winstead) nämlich schnell ihre Pistole nachladen, um ihren Gegner zu erschießen, der ebenfalls eine leergeschossene Waffe in der Hand hat.
Ein solches Um-die-Wette-Nachladen gibt es auch in den „John Wick“-Filmen immer wieder, besonders prägnant in einer Szene während der großen Ballerei mit Keanu Reeves, Halle Berry und den Hunden in „John Wick 3“. Aber auch in „John Wick“ und „John Wick: Kapitel 2“ musste der Titelheld immer wieder unter Zeitdruck nachladen.
Kein Wunder, dass es bei YouTube von Videos wimmelt, in denen einfach nur die verschiedenen Nachlade-Szenen aus den „John Wick“-Filmen zusammengeschnitten wurden. In einem davon könnt ihr euch auch die genannte Szene aus dem dritten Teil noch mal anschauen und zwar hier bei Minute 3:08:
Bei „Kate“ auf Netflix findet ihr die entsprechende Szene etwa nach einer Stunde und 25 Minuten. Interessant ist auch, dass es nicht bei einer reinen Anspielung auf die „John Wick“-Filme bleibt, sondern das Nachladen hier sogar noch ein bisschen abgewandelt wird:
Statt sich nämlich einen Wettstreit zu liefern, wer schneller ein neues Magazin eingeschoben hat, kürzt Kate die ganze Sache einfach ab und lädt stattdessen einfach nur eine einzige Kugel direkt in den Lauf nach – mehr braucht sie schließlich auch nicht, um ihren Gegenüber zu erschießen.
„Kate“ kann seit dem 10. September 2021 bei Netflix gestreamt werden. Falls ihr noch darüber nachdenkt, ob ihr den Film schauen sollt oder nicht: Vielleicht hilft euch ja die Kritik meines Kollegen Daniel Fabian weiter:
"Kate" neu & exklusiv bei Netflix: Lohnt sich das irre-brutale Action-Feuerwerk?