Mit der „Schachnovelle“ hat der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig Anfang der 1940er Jahre sein bekanntestes Werk geschaffen. Zweig schrieb die Novelle damals im brasilianischen Exil, in das er sich nach der Machtübernahme der Nazis begab. Kurz nach der Vollendung des autobiografisch geprägten Textes beging er Selbstmord. Heute gilt die „Schachnovelle“ als kanonisches Werk innerhalb der deutschsprachigen Literatur und war immer wieder Vorlage für Bearbeitungen und Adaptionen. Mit am bekanntesten ist etwa die Verfilmung mit Mario Adorf aus dem Jahr 1960.
Prominent besetzte Neuverfilmung
Philipp Stölzl hat nun die aufwendig produzierte Neuauflage des recht kurzen Textes inszeniert. „Schachnovelle“ folgt damit auf das Udo-Jürgens-Musical „Ich war noch niemals in New York“ von 2019, Stölzls letztes Werk. Mit Filmen wie „Nordwand“, „Winnetou – Der Mythos lebt“ oder „Der Medicus“ hat der Regisseur zudem schon in der Vergangenheit reichlich Erfahrung mit historischen Stoffen gesammelt.
Eldar Grigorian hat dabei den Text von Stefan Zweig für die Leinwand adaptiert und das Drehbuch verfasst. In den Hauptrollen vereint „Schachnovelle“ prominente Namen wie Oliver Masucci („Enfant Terrible“), Birgit Minichmayr („3 Tage in Quiberon“) und Albrecht Schuch („Systemsprenger“).
Ein Favorit beim Deutschen Filmpreis
Die Literaturverfilmung gilt indes schon jetzt als einer der Favoriten beim Deutschen Filmpreis. Insgesamt wurde „Schachnovelle“ nämlich für sieben Lolas nominiert, darunter auch für den Besten Spielfilm. Der Film konkurriert damit vor allem mit der gefeierten Romanverfilmung „Fabian oder Der Gang vor die Hunde“ (zehn Nominierungen).
„Schachnovelle“ kommt also bereits vor seiner Erscheinung mit einigen Vorschusslorbeeren daher. Das Publikum kann sich ab dem 23. September 2021 von dem Film überzeugen, wenn er nach der Corona-bedingten Verschiebung in den deutschen Kinos startet.
Darum geht es in "Schachnovelle"
1938 wird Wien von den Nationalsozialisten besetzt. Noch bevor der Jurist Josef Bartok (Oliver Masucci) mit seiner Frau Anna (Birgit Minichmayr) nach Amerika fliehen kann, wird er von der Gestapo verhaftet. Bartok soll dem Gestapo-Leiter Böhm (Albrecht Schuch) Zugang zu den Konten des Adels gewähren, doch er bleibt standhaft. Im Hotel Metropol wird Bartok in einem Zimmer isoliert und der psychischen Folter ausgesetzt. Sein einziger Zeitvertreib wird ein Schachbuch…
Wenn ihr diesen und andere wichtige Neustarts, egal ob Kino, Streaming oder Heimkino, auf gar keinen Fall verpassen wollt, dann abonniert unseren kostenlosen Newsletter, der jeden Donnerstag erscheint.
Jetzt unseren kostenlosen Newsletter abonnieren