Wie diverse Hollywood-Medien übereinstimmend berichten, sind Netflix, Apple und einige andere Streaming-Anbieter derzeit im Wettstreit um ein ihrer Meinung nach sehr vielversprechendes Biopic: ein noch unbetiteltes Projekt über die Talentmanagerin Sue Mengers mit Jennifer Lawrence.
Variety berichtet dabei, dass mittlerweile schon fast 100 Millionen Dollar für die Rechte geboten wurden. So hätten die Angebote bereits die 80-Millionen-Marke überschritten und wären Gerüchten zufolge auch schon auf 95 Millionen angewachsen, was sogar noch weiter steigern könnte.
Jennifer Lawrence spielt in dem umworbenen Projekt die Künstleragentin Sue Mengers, die in den 60er- bis 80er-Jahren für zahlreiche Hollywood-Größen arbeitete und deren Karriere managte. Zu den bekanntesten Klientinnen und Klienten der gebürtigen Hamburgerin zählten Barbra Streisand, Steve McQueen, Brian De Palma, Faye Dunaway, Gene Hackman, Sidney Lumet, Burt Reynolds und viele mehr.
Die Summe ist so bemerkenswert, weil schwer vorstellbar ist, dass ein klassisches Hollywood-Studio so viel Geld in das Projekt stecken würde, dass sich dann an Kinokassen erst mal refinanzieren müsste. Doch Streamingdienste ticken bekanntlich anders - hier geht es um verkaufte Abo und auch sehr stark ums Prestige.
Der neue Jennifer-Lawrence-Film schreit nach einem Oscar
Und wenn man aufs Prestige schaut, fällt nicht schwer, sich zu erklären, warum Netflix, Apple & Co. so große Summen aufwenden, um sich die Rechte an dem Sue-Mengers-Biopic zu sichern. Denn einfach alles, was wir bisher darüber wissen, klingt nach einem Film, der bei den Oscars eine große Rolle spielen wird. Jennifer Lawrence selbst konnte bereits einmal die Trophäe als Bester Hauptdarstellerin abräumen und war drei weitere Male in den Schauspielkategorien nominiert.
Die Tatsache, dass der „Tribute von Panem“-Star nun eine legendäre Hollywood-Persönlichkeit verkörpern wird, bietet ihr beste Voraussetzungen für einen weiteren Goldjungen – zumal die Academy einfach total auf Filme abfährt, die von Hollywood handeln.
Dazu bietet der Sue-Mengers-Film die Gelegenheit, die New-Hollywood-Ära wieder auferstehen zu lassen, so wie es Quentin Tarantino auch schon mit „Once Upon A Time In Hollywood“ tat (der zehn Oscarnominierungen ergatterte).
Somit ergeben sich Gelegenheiten in zahlreichen Kategorien: von Kostümdesign über Szenenbild bis hin zu den Schauspielkategorien und natürlich auch Bester Film. Neben Jennifer Lawrence als Sue Mengers wird es vor allem spannend zu sehen sein, wer in die Rollen der diversen Hollywood-Legenden schlüpfen wird, die aufgrund der Thematik des Films fast zwangsläufig zu sehen sein dürften.
Inszeniert wird das Biopic außerdem von Paolo Sorrentino, der 2013 mit „La Grande Belezza - Die große Schönheit“ den Oscar für den Besten fremdsprachigen Film nach Italien holte. Es ist also anzunehmen, dass sich Netflix, Apple & Co. von Jennifer Lawrence' Biopic über Sue Mengers erhoffen, bei den Oscars richtig abzuräumen. Ein großes Prestigeprojekt also, das dann auch hohe Summen rechtfertigt. Für Lawrence, ihre hinter dem Projekt stecke Produktionsfirma sowie Regisseur Sorrentino steht auf jeden Fall ein dicker Zahltag ins Haus.
Zuvor können wir Jennifer Lawrence nach einer längeren Schauspielause übrigens in einem weiteren Film sehen, an dem sich Netflix schon lange die Rechte gesichert hat: In „Don't Look Up“ wird sie an der Seite von Leonardo DiCaprio, Chris Evans und vielen weiteren Stars zu sehen sein:
Mega-Cast von neuem Netflix-Film wächst weiter: "Avengers"-Star Chris Evans stößt zu Leonardo DiCaprio & Co.Hinweis: Unsere ursprüngliche Nachricht wurde noch einmal überarbeitet, um die Situation um den Bieterwettstreit besser darzustellen.