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    "Masters Of The Universe" auf Netflix: Darum sind einige Fans stinksauer und das sagt der Macher Kevin Smith dazu
    Tobias Mayer
    Tobias Mayer
    -Redakteur
    Tobias liebt „Star Wars 8“ – und noch sehr, sehr viele andere Filme. Kino ist dabei immer eine gute Idee (zu jeder Jahreszeit).

    Die Animationsserie „He-Man And The Masters Of The Universe“ hat ein Netflix-Sequel bekommen – das bei manchen Fans großen Ärger ausgelöst hat. Kevin Smith, der Macher von „Masters Of The Universe: Revelation“, rät diesen Fans: „Werdet erwachsen!“.

    Netflix

    Achtung, Spoiler zur ersten Staffel „Masters Of The Universe: Revelation“

    Eine Geschichte fortzusetzen, die eine über Jahre gewachsene Anhängerschaft hat, geht dieser Tage selten ohne Shitstorm, der von erbosten Teilen der Fangemeinschaft durchs Internet geblasen wird: Diese Erfahrung, die zuletzt etwa von den Menschen hinter der neuen „Star Wars“-Trilogie gemacht wurde, wird nun auch Kevin Smith zuteil, der Filmemacher und Comicautor, der mit der neuen Animationsserie „Masters Of The Universe: Revelation“ auf Netflix die kultige, auf der Mattel-Spielzeugreihe basierende 80er-Zeichentrickserie „He-Man And The Masters Of The Universe“ fortgesetzt hat.

    Das bisher fünf Episoden lange Sequel soll eine erwachsenere Version der alten Serie sein, sorgt nun aber unter einigen, mutmaßlich erwachsenen Fans der Originalserie für Ärger, weil die alte Hauptfigur – He-Man – dort gleich am Anfang scheinbar stirbt und in den ersten Folgen kaum vorkommt.

    In der ersten Folge von „Masters Of The Universe: Revelation“ sind He-Man und sein Erzfeind Skeletor in einen gigantischen Kampf verwickelt, bei dem sie scheinbar sterben. Die Welt Eternia bleibt ohne Magie zurück, He-Mans Freund und sogar ein paar seiner Feinde müssen herausfinden, wie dieser Zustand beendet werden kann, wobei nun vor allem He-Mans loyale Kameradin Teela anstatt des zunächst weitestgehend abwesenden Helden im Mittelpunkt der Handlung steht. Das schmeckt einigen Fans überhaupt nicht, die sich um ihren (Kindheits-)Helden betrogen fühlen (und bei manchen dürfte die Wut deswegen besonders groß sein, weil sie den Trend nicht mögen, dass dieser Tage in vielen Franchises auf Heldinnen statt Helden gesetzt wird).

    Kevin Smith: Werdet erwachsen!

    Gegenüber dem Branchenmagazin Variety hat sich Kevin Smith, der für den Film „Clerks“ und seine Superheldencomics bekannt ist, direkt an die entrüsteten Fans gewandt: „Ich sehe, wie Leute online schreiben: ‚Hey, die servieren He-Man ab!‘ Glaubt ihr verdammt noch mal wirklich, dass Mattel Television, die mich angeworben und mir Geld gezahlt haben, eine verdammte ‚Masters of the Universe‘-Serie ohne He-Man machen will? Werdet verdammt noch mal erwachsen. Das habe ich kaum in den Kopf bekommen, dass eine Gruppe von Leuten denkt, sie würde betrogen werden.“

    Kevin Smith wendet sich im Variety-Artikel auch an die Fans, die ein Problem mit der Diversität in „Masters Of The Universe: Revelation“ haben (und flucht darin munter weiter, wobei wir seine „fucks“ mit „verdammt“ übersetzt haben): „Auch die originale Zeichentrickserie, die wir verdammt noch mal fortsetzen, war woke (= hatte ein Bewusstsein für die Unterdrückung bestimmter gesellschaftlicher Gruppen). Schaut sie euch noch mal an. Da gibt es in jeder Folge Mädchen. Kommt damit klar.“

    War die ganze Aufregung sowieso verfrüht?

    Kevin Smith meint, dass es bei „He-Man“ schon immer darum gegangen sei, dass Freunde durch Teamarbeit zum Ziel kommen („darum ging es verdammt noch mal“). Und es könnte gut sein, dass das auch in der neuen Serie „Masters of the Universe: Revelation“ (wo der Name „He-Man“ übrigens bestimmt nicht ohne Zufall im Titel fehlt) der Fall sein wird – und dass He-Man zurückkommt. Am Ende der ersten Staffel entdecken Teela und die anderen, dass Prinz Adam (das Alter Ego von He-Man also) ein Leben nach dem Tod vergönnt war, von dem aus er mit seinen Freunden zurück auf die Burg Grayskull geht.

    Zwar wird ihm im letzten Twist der Staffel vom wiederauferstandenen Skeletor in den Rücken gestochen – doch wie He-Mans Originalstimme Chris Wood gegenüber Variety sagte, sollten Zuschauer*innen den gebeutelten He-Man trotzdem noch nicht abschreiben.

    Das Ziel der neuen Serie war demnach nicht, einen beliebten Helden zu töten, aber eine Geschichte mit Konsequenzen und Niederlagen zu erzählen, die es in der Originalserie nicht in der Form gegeben habe. Die zweite Season „Masters Of The Universe: Revelation“ folgt noch 2021 oder Anfang 2022.

    Vielleicht wird anschließend ja, wenn die Geschichte komplett ist, auch der eine oder andere der wütenden Fans anders über die neue Serie denken. Wenn ihr diesen und andere wichtige Neustarts, egal ob Kino, Streaming oder Heimkino, nicht länger verpassen wollt, dann abonniert unseren kostenlosen Newsletter, der jeden Donnerstag erscheint.

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