Am Samstag, den 17. Juli 2021 läuft mal wieder das Fantasy-Abenteuer „Die Insel der besonderen Kinder“ im Fernsehen (um 22.35 Uhr auf Sat.1, Wiederholung am Sonntag um 13.15 Uhr – ihr könnt den Film aber auch im Disney+-Abo* schauen). Und auch wenn „Batman“-Regisseur Tim Burton das Ende des ersten Romans von Ransom Riggs so abgeändert hat, dass es sich mehr wie ein richtiger Abschluss und nicht nur wie der Auftakt zu einer noch viel größeren Geschichte anfühlt, fragt man sich im Anschluss an den Film fast zwangsläufig:
... und, wie geht’s jetzt weiter?
Keine Chance auf Teil 2
Die Antwort lautet: Gar nicht, zumindest nicht im Kino! Eine Fortsetzung war von Anfang an unwahrscheinlich, aber mehr als vier Jahre nach dem originalen Kinostart ist der Zug endgültig abgefahren!
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Wie bei so vielen Young-Adult-Fantasy-Verfilmungen, die in die Fußstapfen von „Harry Potter“, „Twilight“ oder „Die Tribute von Panem“ treten sollten, reichte nämlich auch bei „Die Insel der besonderen Kinder“ das Publikumsinteresse am Ende nicht (ganz) aus, um eine womöglich sogar noch kostspieligere Fortsetzung zu rechtfertigen.
Wobei die Entscheidung gegen einen zweiten Teil in diesem Fall knapper als bei vielen anderen Reihen ausgefallen sein dürfe: „Die Insel der besonderen Kinder“ hat bei einem Budget von 110 Millionen Dollar am Ende nämlich weltweit 296 Millionen Dollar in die Kinokassen gespült – das reicht eigentlich, um grüne Zahlen zu schreiben, selbst wenn es längst nicht der erhoffte Megahit ist.
Das Problem ist nur: Bei der Filmkritik und bei Teilen des Publikums ist der Film nur mäßig angekommen – und das deutet darauf hin, dass ein Sequel eher weniger als mehr Zuschauer in die Kino locken würde. Und: Studios investieren lieber in Blockbuster, die zumindest die Chance haben, ganz groß durchzubrechen, statt in solche, bei denen maximal ein kleiner Profit zu erwarten ist – und genau das wäre bei einem „Die Insel der besonderen Kinder 2“ der Fall gewesen.
Letzte Chance: Serie
Von Anfang an war die Chance also nur klein, dass sich das Studio trotzdem erbarmt und grünes Licht für ein Sequel gibt – ab und zu kommt das schließlich auch bei solch „kleinen“ Erfolgen ja mal vor. Aber der zeitliche Korridor für eine solche Entscheidung hat sich längst geschlossen. Nicht nur viele junge Fans des Films sind mittlerweile der Hauptzielgruppe entwachsen – auch Hauptdarsteller Asa Butterfield (aktuell 23 Jahre alt) ist inzwischen eher nicht mehr im passenden Alter, um die Rolle als Jacob weiter auszufüllen.
So besteht jetzt eigentlich nur noch die Chance, dass mit der Verfilmung der Romanreihe noch einmal von vorne begonnen wird – und das wird kaum im Kino geschehen. Die letzte Chance ist also – wie etwa im Fall der „Chroniken der Unterwelt“, die nach dem Kino-Flop als „Shadowhunters“ in Serie gegangen sind – eine TV- oder Streaming-Serie, über die man in ein paar Jahren durchaus mal nachdenken könnte.
Allerdings muss sich die Romanreihe, von der ja aktuell noch neue Bände erscheinen, bis dahin ihre Popularität bewahren – und das ist natürlich gar nicht so einfach in einem Umfeld, in dem Young-Adult-Stoffe inzwischen gefühlt die Hälfte der Regale in den Buchhandlungen ausfüllen...
Neu im Kino: Der meisterwartete Actionfilm, einer der besten Filme des Jahres und noch viel mehrDies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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