Als sich die FILMSTARTS-Redaktion 2014 den Kopf über die besten Serien aller Zeiten zerbrach, war auch „Sherlock“ ein Platz sicher. Am Ende landete das Detektivformat mit Benedict Cumberbatch („Doctor Strange“) und Martin Freeman („Der Hobbit“) auf dem starken 22. Platz – was mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit heißt, dass die Serie auch heute noch in unsere Top 50 käme. Denn 28 TV-Formate, die noch besser sind, kamen seitdem wohl nicht dazu.
Wenn es ein Ranking gibt, in dem Marc Forsters „World War Z“ schwer zu verdrängen ist, dann ist das die Liste der teuersten Zombie-Filme aller Zeiten. Während Zack Snyders kürzlich erschienener Untoten-Blockbuster „Army Of The Dead“ stolze 90 Millionen Dollar verschlungen haben soll, landete „World War Z“ mit all seinen Problemen während der Produktion am Ende bei weit über 200 Millionen Dollar. Ist der Film deshalb aber auch automatisch besser? Nicht unbedingt. Schauwerte bringt der Weltuntergang mit unter anderem Brad Pitt aber dennoch einige mit.
Was die beiden Titel gemeinsam haben? Sowohl „Sherlock“ als auch „World War Z“ sind nur noch bis einschließlich kommenden Samstag (10. Juli 2021) auf Netflix verfügbar. Wenn ihr den Kult-Ermittler oder den Zombie-Hit noch auf eurer Watchlist habt, bleiben euch nur noch wenige Tage, um sie erfolgreich abzuhaken.
"Sherlock": Krimi-Meisterwerk mit Starbesetzung
Sherlock Holmes zählt zu den beliebtesten Figuren, seit es das Geschichtenerzählen gibt. Anders ist es jedenfalls nicht zu erklären, dass der 1886 geschaffene Detektiv weit über 100 Jahre später immer noch Fall um Fall löst – und das auch noch in den verschiedensten Versionen. Allein in der jüngeren Vergangenheit gab es etwa zwei Filme von Guy Ritchie mit Robert Downey Jr. als ebenso exzentrischer wie schlagkräftiger Ermittler, „Mr. Holmes“ mit Ian McKellen als alterndes Detektiv-Genie oder die Serie „Elementary“ – mit „Trainspotting“-Star Jonny Lee Miller in der Hauptrolle und Lucy Liu als weibliche Watson.
Die womöglich beste und beliebteste Adaption der vergangenen Jahre dürfte allerdings „Sherlock“ sein. In bislang vier Staffeln, die zwischen 2010 und 2017 entstanden, klären Benedict Cumberbatch und Martin Freeman allerhand wendungsreiche Fälle auf. Ausgezeichnet mit neun Emmys, bringt es „Sherlock“ bislang zwar nur auf ein gutes Dutzend Episoden – die haben dafür aber auch jeweils Spielfilmlänge.
Nachdem Serienschöpfer Steven Moffat bereits vor Jahren eine Fortsetzung ankündigte, warten viele Fans der Serie bis heute auf eine fünfte Staffel. Die dürfte aber wohl nur noch dann kommen, wenn die beiden Hauptdarsteller und vielbeschäftigten Marvel-Stars Cumberbatch und Freeman irgendwann mal wieder gleichzeitig frei sind…
"World War Z": Zombie-Apokalypse auf Blockbuster-Niveau
Und wer sich schon immer mal fragte, wie denn ein Zombie-Reißer mit „Avengers“-Budget aussehen würde, bekommt mit „World War Z“ die Antwort. Gut, allzu blutig geht es zwar nicht zur Sache, aber ein Film dieser Preisklasse muss seine Kosten eben auch irgendwie wieder reinbekommen, wobei eine vergleichsweise niedrige Altersfreigabe eben hilft. Den Unterhaltungswert schmälert das am Ende aber kaum.
World War ZTrotz familienfreundlicher Entschärfung und erzählerischer Abzüge in der B-Note kamen wir mit dem adrenalingetränkten Zombie-Action-Thriller durchaus auf unsere Kosten. Nur Gorehounds, die eine Splatter-Granate erwarten, werden hier enttäuscht.