Eine Familie zieht auf der Suche nach ihrem Glück in ein neues Heim. Doch schon nach kurzer Zeit häufen sich die merkwürdigen Ereignisse, sodass schnell klar wird: Irgendwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu.
So simpel jene Prämisse ist, so erfolgreich ist sie auch. Im Horror-Genre hat sich das Haunted-House-Kino jedenfalls seit vielen Jahren bewährt. Dass diese ausgelutschte Story überhaupt noch jemand sehen will, wenn sie immer und immer wieder neu aufgewärmt wird, liegt einerseits an talentierten Filmemacher*innen, die ihr Publikum selbst dann in den Kinosessel drücken, wenn es genau weiß, was als nächstes passiert. Andererseits aber lässt sich das Gruselszenario aber natürlich auch auf unterschiedliche Weisen erzählen. Und auch Regisseur Albert Pintó gelingt es mit „Malasaña 32 – Haus des Bösen“, dem Genre seinen eigenen Stempel aufzudrücken.
Bevor ihr euch also auf „Conjuring 3: Im Bann des Teufels“ (Kinostart: 1. Juli) vorbereitet und die beiden Vorgänger nochmal schaut (beide sind derzeit auf Netflix), lohnt sich für Horror-Fans bereits diese Woche der Kinobesuch. Denn „Malasaña 32 – Haus des Bösen startet am 17. Juni 2021 – und ist der perfekte Film, um sich nach all der Lockdown-Zeit endlich wieder im Dunkel des Kinosaals zu gruseln.
Das ist "Malasaña 32 – Haus des Bösen"
Der Film basiert auf wahren Begebenheiten und geht zurück in die Zeit der Franco-Diktatur, in der viele Menschen in Spanien die Landflucht ergriffen, um in der großen Stadt ihr Glück zu versuchen. Darunter auch Familie Olmedo, die für ihren Neustart nach Madrid – genauer gesagt in die Calle de Manuela Malasaña, 32 – zieht. Doch es dauert nicht lange, da wird der sechsköpfigen Familie bewusst, dass ihr vermeintliches Traum-Apartment ein dunkles Geheimnis hat…
Die spanische Antwort auf "Conjuring"
Angesiedelt in den 70er-Jahren, läuft Regisseur Albert Pintó mit seinem Film Gefahr, schnell als „Conjuring“-Abklatsch abgestempelt zu werden – immerhin klingt nicht bloß die Geschichte stark nach dem Horror-Megaerfolg aus Hollywood, „Malasaña 32“ spielt auch noch in derselben Zeit. Doch auch wenn die Macher auf den ersten Blick ganz und gar auf gängige Genre-Konventionen setzen, ist der Film für uns nicht bloß eine spanische Kopie, sondern vielmehr die spanische Antwort auf „Conjuring“.
Malasaña 32 - Haus des BösenDie Schockeffekte überzeugen, die Atmosphäre ist zum Nägelkauen – obendrein setzt der Film aber vor allem erfrischend neue Schwerpunkte und ist damit nicht nur ein solider Genre-Vertreter, sondern eine starke Ergänzung zum Hollywood-Horrorkino.
Unsere Vorschau auf die Kino-Highlights 2021
Welche Filme uns in den kommenden Wochen und Monaten außerdem im Kino erwarten? In der jüngsten Folge unseres Podcasts Leinwandliebe sprechen wir über die größten potenziellen Highlights, die Kino-Fans unbedingt auf dem Zettel haben sollten: