„Der Soldat James Ryan“, „Hacksaw Ridge“, „Dunkirk“ – Wer kennt sie nicht, die gewaltigen Kriegsspektakel aus Hollywood. Blickt man aber mal über den Tellerrand der Traumfabrik hinaus, begegnen einem auch noch einige weitere erlesene Kriegsfilm-Highlights. Neben „Komm und sieh“ oder „Das Boot“ etwa auch „Unsere Mütter, unsere Väter“.
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Mit einer Laufzeit von satten viereinhalb Stunden erinnert der deutsche TV-Dreiteiler, der im März 2013 seine Premiere im ZDF feierte, allerdings fast schon eher an die preisgekrönte HBO-Serie „Band Of Brothers“. In den USA jedenfalls wurde das Weltkriegsepos nicht nur im Kino gezeigt, sondern von der Fachpresse auch immer wieder mit der von Steven Spielberg und Tom Hanks produzierten zehnteiligen Mini-Serie verglichen. Und tatsächlich zählt die UFA-Produktion zu den besten Kriegsfilmen aller Zeiten – das unterstreichen zahlreiche Auszeichnungen wie der Deutsche Filmpreis oder ein Emmy sowie bärenstarke Wertungen auf diversen Plattformen wie IMDb (8.5/10) oder Rotten Tomatoes (100 Prozent Publikumswertung).
Blickt man auf die letzte Dekade deutschen Fernsehens zurück, zählt „Unsere Mütter, unsere Väter“ zum absolut Besten. Falls ihr den Dreiteiler also noch nicht kennen solltet, euch schonungslose Kriegsszenarien immer wieder begeistern und ihr obendrein über ein Netflix-Abo verfügt, empfehlen wir euch, das Wochenende zu nutzen und mal reinzuschauen. Denn „Unsere Mütter, unsere Väter“ ist nur noch bis Mittwoch (16. Juni 2021) auf Netflix verfügbar! Wer’s verpasst, kann das Ganze aber natürlich auch einfach später auf DVD oder Blu-ray nachholen.
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Darum geht’s in "Unsere Mütter, unsere Väter"
Die Geschichte dreht sich um fünf Freunde im Weltkriegs-Deutschland, die voneinander getrennt werden. Wilhelm (Volker Bruch) und Friedhelm (Tom Schilling) treten als mehr oder weniger überzeugte Soldaten den Wehrdienst an, die nationalsozialistische Charlotte (Miriam Stein) macht eine Ausbildung zur Krankenschwester, Greta möchte der neue Filmstar der UFA werden und der jüdisch-stämmige Viktor (Ludwig Trepte) versucht seinen Eltern langsam klar zu machen, dass es klüger wäre, Deutschland schleunigst zu verlassen…
Mit Produktionskosten von über 14 Millionen Euro, über 2.000 Komparsen und Dreharbeiten in mehreren europäischen Ländern ist „Unsere Mütter, unsere Väter“ durch und durch großes, vor allem aber auch groß gedachtes Kino.
Während der unter die Haut gehende Dreiteiler vielerorts für seine kompromisslose und authentische Darstellung des schrecklichen Kriegsgeschehens gelobt wurde (Regie führte „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“-Serien-Regisseur Philipp Kadelbach), ernteten die Macher aufgrund des kontroversen Inhalts aber auch Kritik. Unter anderem wurde ihnen etwa eine antisemitische Darstellung der polnischen Partisanen und eine Verharmlosung der Gräueltaten deutscher Soldaten vorgeworfen.
Am Ende steht eines allerdings ziemlich sicher fest: Kalt dürfte „Unsere Mütter, unsere Väter“ kaum jemanden lassen.
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