„Hangover“ von 2009 ist ein moderner Komödien-Klassiker. Das liegt an der grandiosen Prämisse, dass die Teilnehmer eines Junggesellenabschieds in Las Vegas am nächsten Morgen massive Erinnerungslücken an eine offenbar sehr ereignisreiche Nacht haben – und an der starken Chemie zwischen den Hauptdarstellern Bradley Cooper, Ed Helms, Zach Galifianakis und Justin Bartha. „Girls‘ Night Out“ von 2017 hat ebenfalls eine exzellente Besetzung, darunter Scarlett Johansson und Kate McKinnon, doch die wird vom Plot leider eher ausgebremst.
Der Junggesellinnenabschied von Jess (Scarlett Johansson) nimmt eine blutige Wendung, als der Stripper Scotty (Ryan Cooper) bei einem Unfall im Party-Haus zu Tode kommt. Jess und ihre Freundinnen müssen entscheiden, was sie mit der Leiche machen sollen. Diese Prämisse ist altbekannt, z. B. aus „Immer Ärger mit Bernie“ und „Very Bad Things“, doch mangelnde Originalität ist bei Filmen selten ein wirkliches Problem – schlechte Umsetzung schon eher.
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Wie ihr in Christoph Petersens 2-Sterne-Kritik zu „Girls‘ Night Out“ ausführlicher nachlesen könnt, verliert der Plot mit der Stripper-Leiche leider schnell seinen Reiz, da er mit sehr vorhersehbaren Wendungen am Laufen gehalten wird. „Hangover“ wirkt streckenweise wie ein spannender (und lustiger) Krimi, dessen nächtliches Geheimnis sich immer weiter enthüllt, bei „Girls‘ Night Out“ ist der rote Faden dagegen das Problem: Die Komödie ist viel zu sehr mit ihrem drögen „Was machen wir mit der Leiche?“-Plot beschäftigt, als dass die Hauptdarstellerinnen so richtig ihren Spaß haben können.
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