Ein bisschen merkwürdig war es schon, als es im Frühjahr 2019 plötzlich hieß, dass „Captive State“ kurzfristig doch nicht in die Kinos kommen soll. Schließlich stammt der Science-Fiction-Thriller nicht von irgendwem, sondern von Rupert Wyatt, der mit dem großartigen „Planet der Affen: Prevolution“ die grandiose neue Remake-Trilogie mit Andy Serkis als Affenanführer Caesar überhaupt erst ins Rollen gebracht hatte.
Zudem kamen die Trailer eigentlich ziemlich gut an – und die ersten Kritiken nach den bereits abgehaltenen Pressevorstellungen waren schon erschienen (auch bei uns).
Fast noch merkwürdiger war dann aber, dass es nach der Absage des Kinostarts fast zwei Jahre dauerte, bis „Captive State“ im Dezember 2020 endlich zumindest auf DVD und Blu-ray erschien:
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Dafür dauerte es nach dem Heimkino-Release dann allerdings nur wenige Monate, bis „Captive State“ ab sofort auch im Programm von Netflix zum Streaming zur Verfügung steht.
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Darum geht’s in "Captive State":
Zehn Jahre ist es her, dass Aliens auf der Erde eingetroffen sind. Inzwischen hat die Menschheit offenbar gelernt, mit den außerirdischen Besuchern friedlich zu koexistieren. Oberflächlich betrachtet ist die Welt sogar eine bessere geworden, Verbrechen und Armut sind dank der Hilfe aus dem All weitestgehend ausgelöscht. Als Gegenleistung verzichten die Menschen jedoch auf ihre Freiheit, sie leben inzwischen unter strenger Überwachung.
Zumindest bis sich eine Gruppe von Widerständlern formiert, um die Unterwerfung der Erdbevölkerung zu beenden. Dabei hat Rupert Wyatt für seine Sci-Fi-Dystophie so namhafte Darsteller wie John Goodman („Argo“), Vera Farmiga („Conjuring – Die Heimsuchung“), Jonathan Majors („Da 5 Bloods“) sowie den Komiker Kevin Dunn („Transformers“) vor der Kamera versammelt.
Lohnt sich "Captive State"?
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik bekommt „Captive State“ 2,5 von 5 möglichen Sternen – und das Fazit lautet: „Ein Film, der mehr Lust auf die Fortsetzung macht, als dass er für sich alleinstehend überzeugen könnte.“ Es ist also einer dieser Filme mit Ideen, die so groß und umfassend sind, dass man sie im ersten Teil einer potenziellen Reihe allenfalls grob anreißen kann.
Captive StateDas ist ja auch okay, solange die angedeuteten Sequels dann auch kommen. Aber meistens ist das nicht der Fall. Denn wenn der erste Film nicht direkt voll liefert, dann reicht es auch in den allerwenigsten Fällen für ein Sequel. Im Fall von „Captive State“ scheint eine Fortsetzung nun ebenfalls ausgeschlossen – in den USA war der Film ein Flop und in Deutschland landete er erst mal zwei Jahre im Giftschrank.
Und trotzdem: Die Ideen sind für sich allein spannend genug, um zumindest als ausgewiesener Fan des Science-Fiction-Genres mal einen Blick auf Netflix zu riskieren...
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