Zur Inspiration für seine Darstellung des Verlusts verschiedener Sinneswahrnehmungen schaute Regisseur David Mackenzie vor den Dreharbeiten zu seinem Film „Perfect Sense“ extra noch Fernando Mereilles’ „Die Stadt der Blinden“. Mit Erfolg. Denn am Ende sprang dabei ein außergewöhnliches Science-Fiction-Drama raus, das zehn Jahre später immer noch berührt – und obendrein aktueller ist denn je.
„Perfect Sense“ erzählt nämlich nur die Geschichte einer großen Liebe, sondern auch einer rätselhaften Epidemie, bei der Menschen unter anderem ihren Geruchs- und Geschmackssinn verlieren und lernen müssen, damit umzugehen. Ein Umstand, mit dem viele Menschen seit Corona ebenfalls zu kämpfen haben.
„Perfect Sense“ ist aktuell im Abo von Amazon Prime Video verfügbar und wir empfehlen, einzuschalten. Denn David Mackenzies Sci-Fi-Film ist ein waschechter Geheimtipp!
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Darum geht’s in "Perfect Sense"
Eine geheimnisvolle Epidemie versetzt die Welt in Aufruhr – denn sie lässt die Menschen nach und nach ihre Sinneswahrnehmungen verlieren. Doch auch wenn viele Betroffene bereits nichts mehr riechen oder schmecken können, geht das Leben für sie weiter. So auch für die Forscherin Susan (Eva Green) und den Koch Michael (Ewan McGregor), deren Wege sich schicksalhaft kreuzen.
Niemand weiß, wie es in der Zukunft weitergeht. Eine neue Beziehung? Nicht unbedingt das, was Susan in Anbetracht der Lage vorschwebt. Sie gibt sich Michael gegenüber anfangs noch zurückhaltend, lässt sich dann aber doch auf ihn ein – doch ihr Liebesverhältnis wird schon bald auf eine harte Probe gestellt:
Während der Verlust ihres Gehörs einsetzt, kommt es bei den beiden auch immer wieder zu starken Gefühlsschwankungen, die für Spannungen sorgen. Als dann auch noch ihre Erblindung folgt, drohen sich Susan und Michael endgültig zu verlieren...
Kino voller Leidenschaft
Dass „Perfect Sense“ am Ende „so fesselt wie kein anderer Film aus dem bisherigen Schaffen [Stand 2011] des Regisseurs, liegt vor allem an den Hauptdarstellern“, heißt es in unserer Kritik über Ewan McGregor und Eva Green, die zwar nicht unbedingt Sympathieträger verkörpern, aber so aufopferungsvoll spielen, „dass man zugleich strahlen und weinen möchte“. Eine ganz besondere Qualität, die die wenigsten Filme mitbringen.
Perfect SenseIm Gegensatz zum eingangs erwähnten „Die Stadt der Blinden“ konzentriert sich „Perfect Sense“, in dem euch unter anderem auch Connie Nielsen („Wonder Woman“) und McGregors „Trainspotting“-Kumpane Ewen Bremner erwarten, aber nicht etwa auf das, was durch den Verlust der Sinneswahrnehmung verloren geht, sondern auf das, was einem nichtsdestotrotz noch bleibt.
Was dem Publikum am Ende bleibt? Ein außergewöhnlicher Film über die Liebe, mit dem eine vermeintlich triste Welt wieder etwas an Farbe gewinnt.
Dies ist eine Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.
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